Leere Shoppingmalls und halbfertige Häuser: Die wirtschaftliche Misere ist in China an jeder Ecke sichtbar. Die Politik hat die Probleme zwar erkannt, doch die US-Zölle erschweren die Sache zusätzlich.
China: Die Krise ist hausgemacht
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In dieser Podcast-Episode:
Wo früher emsig Kleidung für Temu oder Shein genäht wurde – auch für den europäischen Markt –, ist wenig los. Unser Korrespondent Matthias Kamp hat den Stadtteil Kangle in Guangzhou besucht. Er erzählt, wie Produzenten versuchen, ihre Waren anzupreisen, Arbeiter nach einer Anstellung als Tagelöhner suchen. Doch viele fänden nichts.
Seit der Pandemie kommt China nicht mehr richtig auf Touren. Die Lokalregierungen sind hoch verschuldet, weil der Staat von ihnen so viel verlangte während der Pandemie. Private Firmen wurden von der Regierung massiv eingeschränkt oder sogar ganz zerschlagen. «Xi Jinping und seine Regierung greifen oft zu hart ein, und anstatt ein Problem zu lösen, zerstören sie gleich eine ganze Branche», sagt Matthias Kamp.
Die Folgen davon sind Arbeitslosigkeit und Zukunftssorgen, was viele Chinesinnen und Chinesen vom Konsum abhält. Xi Jinping will deshalb tief in die Kasse greifen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Doch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht ihm da einen Strich durch die Rechnung. «China geht in eine unsichere Zukunft.»
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