Kai Pfaffenbach / Reuters
Granit Xhaka ist erst der neunte Schweizer, der in Deutschland die Meisterschale erringt. Das sind seine Vorgänger in der Bundesliga.
Granit Xhaka, Bayer Leverkusen (2024):
Er war einer der Garanten für den Leverkusener Erfolg in dieser Saison. Leverkusen hatte im 31-Jährigen einen Führungsspieler gesucht – und den hat der Klub bekommen. Der Ankündigung, mit Leverkusen Grosses leisten zu wollen, liess Xhaka Taten folgen. Er führte aus dem Feld aus, was Trainer Xabi Alonso anordnete. Am Ende stand eine überlegene Meisterschaft.
Yann Sommer, FC Bayern (2023):
Die kurze Zeit des Torhüters in München stand unter keinen günstigen Vorzeichen. Er war als Vertreter von Manuel Neuer geholt worden, doch überzeugen konnte Sommer, anders als zuvor in Mönchengladbach, nicht. Vielmehr trug er zur Verunsicherung des Teams bei. Dennoch gewann er mit den Münchnern den Titel – weil Dortmund mit dem Goalie Gregor Kobel am letzten Spieltag patzte.
Xherdan Shaqiri, FC Bayern (2013, 2014, 2015):
Drei Meisterschaften in Serie gewann Xherdan Shaqiri mit Bayern München. Es war die vielleicht beste Zeit des Klubs. 2013 wurde er unter dem Trainer Jupp Heynckes mit dem Bayern auch Champions League Sieger. Eine tragende Rolle spielte er allerdings nicht. Die Zahl seiner Einsätze wurde von Saison zur Saison geringer; 2015 wechselte er zu Inter Mailand.
Diego Benaglio, VfL Wolfsburg (2009):
Ganz anders als bei Yann Sommer verhielt es sich mit Diego Benaglio. Der Schweizer Nationalgoalie war eine der Stützen beim Meisterschaftserfolg der Wolfsburger mit dem Trainer Felix Magath. Gelassenheit und Nervenstärke zeichneten ihn nicht nur im Meisterjahr aus. Der Schweizer zählte über viele Jahre zu den zuverlässigsten und besten Goalies der Bundesliga.
Marwin Hitz, VfL Wolfsburg (2009)
Auch Marwin Hitz war 2009 Teil der Wolfsburger Meistermannschaft. Dabei kam der heutige FCB-Goalie jedoch zu keinem Einsatz. Trainiert wurden die Schweizer Torhüter Benaglio und Hitz im Meisterjahr 2009 übrigens vom Schweizer Goalietrainer Andreas Hilfiker.
Marco Streller, VfB Stuttgart (2007):
Der Stürmer war in der Saison 2006/2007 am richtigen Ort. Er war Teil jenes Stuttgarter Ensembles, dass sensationell am letzten Spieltag die Meisterschaft gewann. Obwohl Streller nicht zur Stammformation gehörte, spielte er dabei keine unwichtige Rolle. In seinen 27 Einsätzen traf er fünf mal.
Ludovic Magnin, Werder Bremen (2004) und VfB Stuttgart (2007):
Im Meisterschaftsjahr 2007 war Ludovic Magnin Teamkollege von Marco Streller in Stuttgart. Er sorgte für Ordnung in der Abwehr. Drei Jahre zuvor war er schon einmal Meister in der Bundesliga geworden – allerdings mit Werder Bremen. Anders als in Stuttgart hatte er dort bloss eine Nebenrolle. Im Bremer Meisterjahr kam er auf lediglich vier Einsätze.
Ciriaco Sforza, Kaiserslautern (1998) und FC Bayern (2001):
Magnin ist nicht der einzige Schweizer, der mit zwei unterschiedlichen deutschen Klubs den Titel gewinnen konnte. 1998 gehörte Ciriaco Sforza zu den Schlüsselspielern beim Titelgewinn des Aufsteigers 1. FC Kaiserslautern. Es ist bis heute die sensationellste deutsche Meisterschaft. 2001 gewann er in München unter dem Trainer Ottmar Hitzfeld den Titel, ebenso die Champions League. Eine zentrale Rolle nahm er aber nicht ein.
Stéphane Chapuisat, Borussia Dortmund (1995, 1996):
Lange Zeit galt der Schweizer als der beste ausländische Profi, der je in der Bundesliga gespielt hat. Im Dortmunder Meisterteam war er eine wichtige Stütze. Trainer Ottmar Hitzfeld setzte auf die Qualitäten des unermüdlichen Angreifers. Die Fans verehrten ihn, umso mehr, als er 1997 auch noch die Champions League mit dem BVB gewann.