Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

«HD Läppli» widersetzte sich dem uniformen Zeitgeist – nach 80 Jahren kehrt die Schweizer Kultfigur an den Originalschauplatz zurück

Mai 13, 2025

Dank Börsenboom: 300 Pensionskassen zahlen Rentenboni – doch in einem Stressszenario würden die Reserven bei vielen Kassen nicht reichen

Mai 13, 2025

Die Seleção bekommt mit Carlo Ancelotti endlich den Nationaltrainer, den sie schon lange wollte

Mai 13, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Dienstag, Mai 13
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Das Theaterstück «Hills of California» erzählt von der Verblendung einer ehrgeizigen Mutter – und meint damit ganz England
Feuilleton

Das Theaterstück «Hills of California» erzählt von der Verblendung einer ehrgeizigen Mutter – und meint damit ganz England

MitarbeiterVon MitarbeiterJanuar 31, 2024
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Jez Butterworth blickt in seinem Stück aufs Kleine als Teil des Ganzen. Das Ganze ist der Zustand des Vereinigten Königreichs. Der Schauplatz Blackpool gilt in England als Sinnbild des Niedergangs.

Um die titelgebenden «Hills of California» geht es in Jez Butterworths Theaterstück nun gar nicht. Im Gegenteil. Ein heruntergekommenes Hotel in Blackpool im Nordwesten Englands ist der Schauplatz, das Jahr 1976. Das Hotel heisst «Sea View», aber von keinem der Zimmer ist das Meer zu sehen, wie im Stück zu hören ist. Eine leere Bar mit Bambushockern soll Südseezauber beschwören, in der Ecke steht eine ramponierte Jukebox. Eine Treppe führt steil nach oben in ein Zimmer, das wir nie zu sehen bekommen.

Die Hotelbesitzerin Veronica Webb liegt dort im Sterben. Ihre Tochter Jill (Helena Wilson) hat ihr Leben der Sorge um die Mutter verschrieben. Nacheinander treffen ihre Schwestern ein, um von der Krebskranken Abschied zu nehmen. Nur eine Schwester fehlt. Joan (Laura Donnelly) lebt seit zwanzig Jahren in Kalifornien, niemand hat seither von ihr gehört, und ob sie kommen wird, ist ungewiss.

Warum verschwand sie, und wird sie zurückkommen? Diese Fragen treiben das von Sam Mendes (Oscar für «American Beauty; Kinokassen-Grosserfolge der James-Bond-Filme «Skyfall» und «Spectre») dicht inszenierte Stück an. Sie führen unweigerlich in die Vergangenheit. Was war passiert in dieser vaterlosen Familie mit vier Töchtern?

«Was ist Elvis Presley?»

Die Bühne dreht sich, und ein Rückblick auf die fünfziger Jahre beginnt. Die Mutter (ebenfalls von Laura Donnelly gespielt) will ihre Töchter zu Gesangsstars im Stil der Andrews Sisters trimmen, die um den Zweiten Weltkrieg zur umjubelten amerikanischen Institution wurden.

Dass die Zeit der Andrews Sisters in den fünfziger Jahren längst vorbei ist, entgeht ihr komplett. Auf die Frage, ob sie Elvis Presley kenne, antwortet sie: «Was ist das?» Um ihr Ziel zu erreichen, ist sie bereit, die Unversehrtheit ihrer Kinder aufs Spiel zu setzen. Sie dient ihre fünfzehnjährige Tochter einem Musikproduzenten an.

Veronica ist eine Phantastin, deren Ideen vom Showbiz-Erfolg ihre Töchter ruinieren, auf jeweils unterschiedliche Weise. Keine von ihnen erreicht die Träume der Mutter, und keine von ihnen versöhnt sich mit dem späteren Mittelmass ihres Erwachsenenlebens. Der Glanz Hollywoods und der «Hills of California» bleiben Hirngespinste – wie der Meerblick im «Sea View»-Hotel.

Der Zustand Englands

Dieses Drama also, das am Harold Pinter Theatre in London uraufgeführt wurde, erzählt von Verblendung und von der zersetzenden Energie realitätsferner Träume. Es geht um mehr als nur eine Familiengeschichte, das tut es immer bei Jez Butterworth, dessen Uraufführungen gewöhnlich von Publikum und Kritik gefeiert werden und Ereignischarakter besitzen.

Beim Ausbreiten von Familien-Traumata wie diesem und «The Ferryman» (2017) oder Dorfgeschichten wie «Jerusalem» (2008) – Butterworths bedeutendsten Stücken – schaut er aufs Kleine als Teil des Ganzen. Das Ganze ist der Zustand des Vereinigten Königreichs.

Der Schauplatz Blackpool gilt in England als Sinnbild des Niedergangs. In der Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich das Seebad im Norden Englands zu einem der ersten Anziehungspunkte des Massentourismus. Sein Bahnhof – ursächlich für seinen Erfolg – war um das Jahr 1911 mit 600 Zügen täglich der meistgenutzte der Welt. Im Zeitalter der Fernreisen verlor sich seine Bedeutung. Heute ist die Stadt als Abfallhalde am Meer verschrien. Trotz allem trägt sie noch ein Selbstwertgefühl vor sich her, das sich aus der einstigen Grösse speist.

Es ist leicht, daraus Parallelen zur Familiensaga im Stück – und zu England – abzuleiten: zu einem Land, das wie Veronica Webb die überzogene Vorstellung von der eigenen Bedeutung aus der Vergangenheit bezieht. Und das der Gegenwart problematische Wunschträume von Ruhm und Bedeutung – via Brexit – überstülpt und erbittert zerstrittene Nachkommen hinterlässt.

Weiter Lesen

Sie gab schwarzer Kunst und Kultur ein Gesicht: zum Tod von Koyo Kouoh

Männer werden am Theater Basel von weiblichen Rachegeistern zerfetzt

Friedl Benedikt war die Geliebte und die Schülerin von Elias Canetti. Sie überflügelte ihn bald

Architektonische Geisterbahn in die Zukunft: die 19. Architekturbiennale in Venedig

Schöne Musik ist das nicht – zwei aufregende Debüts beim Tonhalle-Orchester Zürich

Zürich habe «nichts gebracht», sagt Cate Blanchett als Agentin in «Black Bag». Leider gilt das auch für den Thriller, der wegen einer Szene in der Schweiz nicht besser wird

Redakteurfavoriten

Dank Börsenboom: 300 Pensionskassen zahlen Rentenboni – doch in einem Stressszenario würden die Reserven bei vielen Kassen nicht reichen

Mai 13, 2025

Die Seleção bekommt mit Carlo Ancelotti endlich den Nationaltrainer, den sie schon lange wollte

Mai 13, 2025

Sie gab schwarzer Kunst und Kultur ein Gesicht: zum Tod von Koyo Kouoh

Mai 13, 2025

Die Tragödie von Berikon: Eine Vierzehnjährige soll ihre Teenager-Kollegin getötet haben – was ist an diesem Sonntag im Wald passiert?

Mai 13, 2025

Russische Propaganda unterstellt Merz, Macron und Starmer, im Zug zu koksen. Was das über die Desinformation von Russland aussagt

Mai 13, 2025

Neueste Nachrichten

Männer werden am Theater Basel von weiblichen Rachegeistern zerfetzt

Mai 13, 2025

Welche Sorten lassen sich am besten verschenken?

Mai 13, 2025

Realitäts-Check bei der EU: Schweizer Parlamentarier werden in Brüssel von einer Rumpfdelegation empfangen

Mai 13, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?