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Startseite » Der Berg als Bedrohung: Wie das Lötschental mit dem Bergsturz und anderen Naturgefahren umgeht
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Der Berg als Bedrohung: Wie das Lötschental mit dem Bergsturz und anderen Naturgefahren umgeht

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 20, 2025
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Noch immer könnten oberhalb des Walliser Bergdorfes Blatten mehrere Millionen Kubikmeter Gestein und Eis ins Tal stürzen. Doch schon jetzt fragen sich die Dorfbewohner, was es für ihre Zukunft bedeutet, wenn all das herunterkommt.

Die Lage im Lötschental lässt sich aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählen: Am Dienstagnachmittag informierte der regionale Führungsstab über neue Entwicklungen zum Bergsturz oberhalb von Blatten.

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Alban Brigger, Ingenieur bei der Dienststelle für Naturgefahren des Kantons Wallis, bezeichnete den bisherigen Verlauf als «Best-Case-Szenario». Er meinte damit, dass es im Gebiet unterhalb des Kleinen Nesthorns bisher zu mehreren Teilabbrüchen und nicht zu einem einzigen grossen Bergsturz gekommen war. Laut Brigger sind seit vergangener Woche 1,5 Millionen Kubikmeter Material abgestürzt. Schätzungsweise 3 Millionen Kubikmeter verbleiben weiterhin lose am Berg und bedrohen die leeren Häuser im Talgrund.

«Ein wenig Sorgen bereitet uns nun der untere Birchgletscher», sagte Brigger weiter. In den vergangenen Tagen sind dort Tausende Kubikmeter Material niedergegangen, die sich weiter oben aus der Bergflanke gelöst hatten. Die Daten des Führungsstabes zeigen, dass nun auch der Gletscher selbst sich mit «relativ hoher Geschwindigkeit» bewegt. Brigger sagte: «Das Verhalten dieses Gletschers ist für uns die grosse Unbekannte.»

Das ist die analytisch-professionelle Perspektive. Eine weniger abstrakte Perspektive könnte hingegen lauten: Auch am Dienstag sind auf der Talstrasse praktisch nur Autos von Zivilschutz, Feuerwehr und Polizei zu sehen. Ab und zu fährt ein leeres Postauto oder ein Camion, der einen Bagger transportiert, vorbei. Wer kann, bleibt in den Häusern. Wer will, beobachtet im Livestream des «Walliser Boten» die instabile Bergflanke am Kleinen Nesthorn in Echtzeit. Doch ab Mittag bedecken Wolken die Bedrohung. Das Rattern der Helikopter erinnert daran, dass sie weiterhin besteht.

Nur vereinzelt äussern sich die Evakuierten in den Medien. Sie sprechen über die Ungewissheit, die sie belastet. Die Sorge, was nach dem Bergsturz kommen wird. Einige sagen aber auch: «Wir müssen es halt so nehmen, wie es kommt.» Andere Bewohner und auch Mitglieder des Führungsstabes sagen immer wieder, die Talbevölkerung sei «krisenerprobt».

Christian Rieder, der Talratspräsident, sagte an der Pressekonferenz, das Lötschental sei meistens von der Schönheit der Natur geprägt, aber manchmal auch von ihrer Wildheit. «Doch wir werden auch dieses Ereignis überstehen.» Es klang, als versuche er die Erfahrung der Naturgewalt einzuordnen und sich ihr zugleich zu widersetzen.

Diese Haltung hat im Tal Tradition. Doch hat sie Zukunft? Eine Antwort auf diese Frage gibt es vermutlich erst in Ansätzen.

Das «Lauitier» wütet, die Lötscher passen sich an

In früheren Zeiten erzählten sich die Lötschentaler Bergbauern im Winter Sagen vom «Lauitier». Diese mythische Gestalt soll im Winter den Schnee oben in den Bergen aufgetürmt und dann Lawinen ausgelöst und sich auf dem Schnee ins Tal gestürzt haben. Unten notierten die Chronisten jeweils die Schadensbilanz. Sie zählten auf, wie viele Dachfirste eine Lawine «gebrochen», wie viele Tiere sie «genommen» und wie viele Dorfbewohner sie getötet hat. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte.

Dem Schrecken, den die Natur im Tal immer wieder auslöste, folgte stets: die Anpassung. Die Bevölkerung baute Dämme und zwang die Lawinen in Bachrinnen, die zwischen den einzelnen Dörfern verlaufen. Sie stellte sich auch darauf ein, dass die Lawinen trotz allen Schutzbauten das Tal bis heute immer wieder abschneiden. Doch anders als früher entstehen daraus keine Sagen, sondern bloss noch Anekdoten über das Abenteuer vom Eingeschlossensein. Doch nun hat sich etwas verändert. Es ist nicht mehr bloss Schnee, jetzt kommt ein ganzer Berg.

Talratspräsident Rieder sagt über diese neue Realität: «Die Natur hat uns ein Szenario aufgezeigt, das wohl als das grösste Naturereignis seit der Besiedelung des Tales gelten kann.»

Die ganze Schweiz konnte in den vergangenen Tagen zuschauen, wie das Kleine Nesthorn kollabierte wie ein Schneemann im Zeitraffer. Die Bilder aus Blatten weckten Erinnerungen an den Hangrutsch im Bündner Bergdorf Brienz, wo sich die Bewohner seit Monaten fragen, ob sie je wieder in ihre Häuser zurückkehren können. Oder an den Bergsturz in Bondo, der vor sieben Jahren acht Menschenleben forderte.

In den Medien erklärten Wissenschafter und Experten zwar, dass sich die Ereignisse kaum vergleichen lassen, doch Teile der Schweizer Öffentlichkeit beschleicht ein bedrückender Gedanke: Bondo, Brienz und Blatten gelten als Jahrhundertereignisse, doch zwischen ihnen liegen bloss ein paar Jahre. Werden die Jahrhunderte also immer kürzer?

Vermessung einer Naturgewalt

Mylène Jacquemart forscht an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie, und Glaziologie der ETH Zürich sowie dem Forschungsinstitut für Wald, Schnee und Landschaft in Sitten. Gemeinsam mit Kollegen hat sie Ende des vergangenen Jahres eine Studie veröffentlicht, die die Häufigkeit von alpinen Naturgefahren analysiert. Jacquemart sagt, in den vergangenen dreissig Jahren sehe man eine klare Zunahme von Steinschlag, also Felsabbrüchen mit kleinen Volumen. Häufig komme es gerade dort zu diesen Ereignissen, wo der Permafrost auftaue und sich Gletscher zurückzögen. Doch diese Erkenntnisse lassen sich nicht direkt auf Bergstürze übertragen.

Allerdings könne man derzeit nicht sagen, so Jacquemart weiter, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen den Prozessen in Blatten mit diesem klimatischen Wandel gebe. «Gesamthaft gesehen reichen die vorhandenen Beobachtungsreihen derzeit noch nicht aus, um eine eindeutige Zunahme von Bergstürzen festzustellen.»

Grundsätzlich gilt jedoch: Wenn sich das Gestein eines Berges ermüdet, bilden sich kleine Risse. Diese Ermüdung wird durch tektonische Bewegungen, wie beispielsweise Erdbeben, aber auch durch Niederschläge und starke Temperaturschwankungen vorangetrieben. Das Gestein wird immer «schwächer», die Risse vergrössern sich, bis es schliesslich zusammenfällt. Im Hochgebirge, also auch am Kleinen Nesthorn oberhalb von Blatten sind diese Prozesse laut Jacquemart intensiver als in tiefen Lagen. «Die Frage ist, ob Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen, wann es zu einem Bergsturz kommt.»

Im Lötschental fragen sich die Experten derzeit allerdings weniger, warum der Berg kommt, sondern wohin er stürzt und wie sie sich darauf vorbereiten können.

Weil neue Messungen zeigen, dass sich der Birchgletscher unterhalb der Abbruchstelle bewegt, hat der Führungsstab einen Glaziologen hinzugezogen, der die Behörden bereits beim Bergsturz von Bondo beraten hat.

Gemeinsam mit dem Führungsstab entwirft er nun verschiedene Szenarien und berechnet, wie wahrscheinlich es ist, dass Teile dieses Gletschers ins Tal stürzen, schmelzen und eine Mure auslösen. So wie es 2017 in Bondo geschah.

Und die Bevölkerung? Bis am Dienstagabend wurden 190 Schafe, 26 Kühe und 20 Hasen aus Blatten evakuiert. Ihre Besitzer versuchen sich den Bedingungen im Tal anzupassen. So wie sie es immer taten.

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