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Der FIFA Arab Cup Katar 2025 wurde am Montag mit einer großen Zeremonie im Al-Bayt-Stadion eröffnet, die Kultur, Politik und Leistung vereinte – bevor Palästina im Eröffnungsspiel der Gruppe A einen überraschenden 1:0-Sieg über Gastgeber Katar erzielte.
Mehr als 60.000 Fans füllten das Stadion in Al Khor für eine Eröffnungsshow, die sich um Themen wie Einheit, Frieden und Erneuerung drehte. Die von Katara Studios produzierte 15-minütige Aufführung entfaltete sich als Erzählung in drei Kapiteln und zeichnete den Aufstieg, Bruch und die Wiedergeburt der arabischen Einheit durch Musik, Choreografie und groß angelegte visuelle Erzählungen nach.
Die Show begann mit Bildern von Jerusalem und zwei Friedenstauben, gefolgt von einer Erzählung des syrischen Schauspielers Rashid Assaf.
Der britische Schauspieler Jeremy Irons hatte einen überraschenden Auftritt als „The Stranger“, eine Symbolfigur, deren geflüsterte Frage den Einsturz des großen Denkmals der Geschichte auslöst – eine Metapher für die Spaltung in der arabischen Welt.
Ein Kinderchor spielte später die Arabische Nationalhymne in einem Abschnitt, der die Hoffnung und die Rolle künftiger Generationen betonte.
An der Zeremonie nahmen auch Sänger aus der gesamten Region teil und die beiden offiziellen Lieder des Turniers, „Makani und Zamani“, die als Teil des offiziellen Soundtracks der Veranstaltung veröffentlicht wurden.
Die diesjährige Ausgabe kehrt mit 16 Teams vom 1. bis 18. Dezember nach Katar zurück und ist damit das zweite Mal in Folge, dass das Land Gastgeber des Turniers ist. Das Interesse war groß – die Organisatoren gaben bekannt, dass bisher mehr als 700.000 Tickets verkauft wurden, darunter über 210.000 von Fans, die von außerhalb Katars anreisten.
Auch in den regionalen Medien erregte der Wettbewerb große Aufmerksamkeit: Fast 4.000 Journalisten bewarben sich um eine Akkreditierung. Am Spieltag ist die Fahrt mit der U-Bahn von Doha für Ticketinhaber kostenlos. Alle sechs Stadien – darunter Lusail, Ahmad Bin Ali, Education City, Khalifa International und Stadium 974 – sind über das Schienennetz Katars verbunden.
Diese Ausgabe unterstreicht auch die wachsende Bedeutung des Arabischen Pokals unter der FIFA. Nach dem Turnier 2021 erhält der Wettbewerb nun offizielle internationale Anerkennung, wobei die Matchpunkte in der globalen Rangliste gezählt werden und neue Tie-Break-Regeln seinen Wettbewerbswert erhöhen. Das Preisgeld ist auf den Rekordwert von 36,5 Millionen US-Dollar (33,5 Millionen Euro) gestiegen, was die wachsende Bedeutung des Turniers in der Region und international widerspiegelt.
Palästina liefert historischen Sieg
Nach Abschluss der Eröffnungszeremonie richtete sich die Aufmerksamkeit auf das Aufeinandertreffen der Gastgeber in der Gruppenphase mit Palästina – und das Spiel endete mit einer der größten Überraschungen in der Geschichte des Turniers.
In der 95. Minute verwandelte der katarische Verteidiger Sultan Al Brake den Ball in sein eigenes Netz und bescherte Palästina damit den ersten Sieg im Arabischen Pokal seit 59 Jahren. Ihr letzter Sieg im Wettbewerb gelang 1966 gegen Nordjemen.
Katar dominierte über weite Strecken des Spiels den Ballbesitz, schaffte es jedoch nicht, sich gegen die disziplinierte palästinensische Mannschaft durchzusetzen, die zahlenmäßig verteidigte und im Laufe des Abends an Selbstvertrauen gewann.
Das späte Tor versetzte die palästinensische Bank in emotionalen Jubel und setzte Katar vor dem nächsten Spiel sofort unter Druck.
Was kommt als nächstes für Gruppe A?
Am Montag zuvor besiegte Syrien Tunesien in Al Rayyan mit 1:0 und bescherte den Eagles of Carthage damit einen frühen Rückschlag in der Gruppe.
Nach den Ergebnissen vom Montag liegen Palästina und Syrien an der Spitze der Gruppe vor den Spielen am Donnerstag, wenn Katar auf Syrien trifft und Tunesien auf die vierte Mannschaft der Gruppe A trifft. Am Sonntag trifft Palästina dann auf Tunesien, um an ihren historischen Start anknüpfen zu können.
Beim diesjährigen Turnier treten insgesamt 16 Nationen in vier Gruppen gegeneinander an, wobei die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe das Viertelfinale erreichen.






