Eine Firma aus den USA hat angeblich den ausgestorbenen Schattenwolf wieder gezüchtet. Doch die Wissenschaftsredaktorin Stephanie Lahrtz setzt bei diesem Projekt einige grosse Fragezeichen.
Hype um angebliche Schattenwölfe
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In dieser Podcast-Episode:
Süss sehen die weissen kleinen Welpen aus, die die Firma Colossal in ihren Videos präsentiert. Sie heissen Romulus und Remus, und man sieht, wie sie sich entwickeln, wie sie herumtoben – und wie sie ein Nickerchen machen. Es sind denn auch keine gewöhnlichen Welpen, sondern es sollen Schattenwölfe sein, die schon seit Zehntausenden Jahren ausgestorben sind.
Doch das stimme so nicht, sagt die Wissenschaftsredaktorin Stephanie Lahrtz im Podcast. «Eigentlich sind es Grauwölfe, bei denen ein paar Gene manipuliert worden sind, damit sie aussehen wie Schattenwölfe.» Das sei aus der Sicht des Tierwohls bedenklich. Denn genmanipulierte Tiere hätten häufig gesundheitliche Probleme. Ausserdem wachsen diese Wölfe isoliert auf, was eigentlich nicht der Natur von Grauwölfen entspricht.
Die Firma verspricht zudem, dass sie auch Mammuts wieder zum Leben erwecken könne. Diese sollen dann dem Klimawandel entgegenwirken, indem sie in der Tundra den Permafrost festtrampeln. «Ich halte das für völlig utopisch», sagt Stephanie Lahrtz. Viel eher werde um die Mammuts und die Schattenwölfe ein grosser Wirbel gemacht inklusive teurer PR – mit wenig messbaren Resultaten.
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