Markus S. aus F. will wissen, welches der höchste Preis gewesen sei, der jemals für eine Flasche Wein bezahlt worden sei.
Wann ist ein Wein wirklich teuer? Das ist eine Frage, die jeder für sich beantworten muss. Für die einen sind schon fünfzig Franken je Flasche eine Menge Geld. Andere zahlen problemlos tausend Franken. Ob der Preis dem Inhalt entspricht, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Weinliebhaber und -liebhaberinnen sind auch Sammler. Und bereit, absurd hohe Summen auszugeben.
Ich bin zufälligerweise vor kurzem auf einen Beitrag des deutschen Weinhändlers «Gute Weine» gestossen. Darin wurden die acht teuersten Gewächse aufgeführt, die je verkauft wurden. Auf Platz 1 liegt Château Cheval Blanc 1947 aus dem Bordelais, für den ein Sammler sage und schreibe 304 000 Dollar hinblätterte – allerdings für eine 6-Liter-Flasche. Die Rarität (nur eine Flasche abgefüllt), das Prestige des Guts und der herausragende Jahrgang sind wohl die Gründe für diesen trotzdem nicht nachvollziehbaren Preis.
Insgesamt sind acht Weine aufgeführt worden. Auf Platz 2 liegt das Champagner-Haus Heidsieck. Der Schaumwein aus dem Jahr 1907 brachte 275 000 Dollar ein. Ebenfalls auf das Podium schaffte es das Bordeaux-Gut Château Lafite-Rothschild. Für den Jahrgang 1869 wurden 234 000 Dollar bezahlt. Auf den nächsten Plätzen folgten weitere prominente Namen: wiederum Lafite-Rothschild des Jahrgangs 1787 auf Platz 4 mit 156 000 Dollar, der Burgunder Romanée-Conti 1945 mit 124 000 Dollar, Château d’Yquem 1811 aus dem Bordelais mit 117 000 Dollar, nochmals d’Yquem mit dem Jahrgang 1787 (100 000 Dollar) sowie Château Mouton-Rothschild 1945 ebenfalls aus dem Bordelais mit 47 000 Dollar. Ob die Weine je getrunken worden sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
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