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Startseite » Der Tiergarten Nürnberg will Paviane töten und verfüttern, um sie zu schützen
Panorama

Der Tiergarten Nürnberg will Paviane töten und verfüttern, um sie zu schützen

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 10, 2024
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Als einziger Zoo Deutschlands hält der Nürnberger Tiergarten Guinea-Paviane. Eine Primatenart, die als gefährdet gilt. Trotzdem sollen einige Tiere sterben.

Der Nürnberger Tiergarten befindet sich in einem «menschengemachten Dilemma». So bezeichnete es der Direktor Dag Encke in einer Mitteilung am Donnerstag. Ein Dilemma namens Artenschutz, «das uns allen Entscheidungen abverlangt, die sich nicht gut anfühlen».

Konkret beziehen sich die Aussagen Enckes auf 45 Guinea-Paviane. Die Gruppe habe nun eine Grösse erreicht, für die die Anlage am Rande Nürnbergs nicht ausgelegt sei, obschon sie schon einmal vergrössert wurde. Und eine menschengemachte Lösung sei es eben, sagte Encke, «einzelne Tiere zu töten und sie beispielsweise an die eigenen Raubtiere zu füttern».

Dieser Plan sorgt für Aufregung. In den sozialen Netzwerken werfen Kommentatorinnen und Kommentatoren dem Tierpark vor, Greenwashing zu betreiben, die Paviane als minderwertig zu erachten und nicht genug für die Tiere zu tun oder zu bauen.

James Brückner vom Deutschen Tierschutzbund sagte dem Bayerischen Rundfunk (BR), die Entscheidung des Tiergartens sei «eine Bankrotterklärung», es sei unverständlich, «wenn man jetzt so tut, als hätte man keine andere Option». Yvonne Würz von der Tierschutzorganisation Peta sagte dem BR: «Wenn man nicht weiss, wo man die Tiere unterbringen soll oder ob man sie abgeben kann, braucht es eben den Zuchtstopp.»

Beides habe der Tiergarten erfolglos versucht, heisst es aus Nürnberg. Man habe Guinea-Paviane an Einrichtungen abgeben wollen, in denen die Tiere innerhalb einer sozialen Gruppe hätten leben können. Von weltweit mehr als 1300 Institutionen, die dafür infrage kämen, hätten seit 2011 aber nur 2 Zoos insgesamt 16 Paviane übernommen. Nicht einmal internationale Tiervermittler hätten in den vergangenen drei Jahren geeignete Halter finden können.

Dass sich ihre Lösung für Encke und die Mitarbeitenden des Zoos sehr schlecht anfühle, teilte der Tiergarten auch mit. «Wir sind dennoch in der Verantwortung. Es ist ein Gebot der Vernunft, dass wir sie wahrnehmen», sagte Encke. Man habe mit einer Tierschutzkommission aus Tiergartenleitung, Amtsveterinärin sowie der Kuratorin und Tierpflegenden des Tiergartens mit «grosser Sorgfalt, Sachverstand und Respekt gegenüber den Tieren sowie Kolleginnen und Kollegen sämtliche Optionen geprüft».

Verständnis für den Nahrungskreislauf

Doch die zahlreichen Beratungen, auch mit externen Experten, hätten ergeben, dass die Tötung der Guinea-Paviane eine vernünftige Lösung sein könne. Dies sei schliesslich auch weitgehend in der Gesellschaft anerkannt, wenn es um Huftiere, Vögel oder Nagetiere gehe. In Nürnberg hängt jeden Monat eine Liste aus, auf der steht, welche Tiere geboren oder gestorben sind und welche verfüttert wurden. «Davor bleiben viele Gäste stehen und gucken sich das unaufgeregt an», sagte Encke einmal der «TAZ». «Den Nahrungskreislauf versteht jeder. Löwen fressen Zebras.»

Und eine Auswilderung sei auch keine Option – in den natürlichen Herkunftsgebieten der Paviane, also in Senegal, Guinea-Bissau, Guinea, Sierra Leone oder Mali, gebe es momentan keine geeigneten Regionen, in denen sich Paviane ansiedeln und sicher leben könnten. Zudem hätten Versuche, die Zucht zu stoppen oder zu verlangsamen, auch nicht die erwünschte Wirkung erzielt. Einzelnen Weibchen zeitweise Verhütung zu verordnen, habe nur dazu geführt, dass sie dauerhaft unfruchtbar geblieben seien. Die Sterilisation der Männchen sei sinnlos, da nur ein fruchtbares Männchen alle Weibchen decken könne.

Verhütung und Auswilderung unmöglich

Laut der Weltnaturschutzunion IUCN gelten Guinea-Paviane als einzige Pavian-Art als potenziell gefährdet. Ihr Bestand nimmt kontinuierlich ab, weil ihr natürlicher Lebensraum verlorengeht und Menschen ihnen nachstellen oder sie für Tierversuche missbrauchen. Die Aufgabe von Zoos ist es, bedrohte oder gefährdete Arten wie den Guinea-Pavian zu züchten, um Reservepopulationen zu bewahren. Da mag es paradox klingen, dass ein Tiergarten Tiere töten will, um sie zu schützen. Doch zur Zucht gehört eben auch Zuchtkontrolle.

Wird eine Gruppe zu gross, ist sie nicht mehr homogen und entwickelt Konflikte. Streitigkeiten untereinander häufen sich, Verletzungen auch. «Die Konflikte innerhalb der Pavian-Gruppe äussern sich zum Beispiel durch Bissverletzungen», schreibt der Nürnberger Tiergarten. Das mag auch in der freien Wildbahn nicht ungewöhnlich sein, geschieht aber in einer räumlich begrenzten Gruppe häufiger und womöglich dramatischer.

Der Tiergarten will eine sozial funktionierende, gesunde, vielfältige und fortpflanzungsfähige Gruppe bewahren. Er tut dies bereits seit 1942 und ist der aktuell einzige Zoo in Deutschland, der Guinea-Paviane hält. Wie viele und welche werden sterben müssen, ist offen. Genauso wie der Zeitpunkt.

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