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Startseite » Der umweltbesorgte Mensch sieht sich nicht als Teil der Natur, sondern als Fehler – selbst Kinderlosigkeit wird zur ethischen Pflicht
Feuilleton

Der umweltbesorgte Mensch sieht sich nicht als Teil der Natur, sondern als Fehler – selbst Kinderlosigkeit wird zur ethischen Pflicht

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 4, 2025
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Grüne Bewegungen setzen Tier und Klima an erste Stelle. Erst danach kommt der Mensch, der die Erde nur belaste. Es braucht wieder eine Kultur des Lebens, die das Menschsein mehr achtet.

Die Sorge um Tier und Umwelt gehört zu einer lebensdienlichen Kultur. In verschiedenen Ländern Europas erinnern ökologische Bewegungen einerseits an die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur. Andererseits erinnern sie an die Tatsache, dass gerade der Westen auf der kulturell-ökonomischen Entwicklungsstufe steht, um diese Verantwortung wahrzunehmen.

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Trotzdem sind im Westen die Grünen nicht mehrheitsfähig. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass sie weniger für das Wohl der Menschen stehen als für Tier- und Klimaschutz. Das ist wichtig, zielt jedoch auf eine Umweltökologie ohne Humanökologie. Auf der Website grüner Organisationen klingt es zwar human, wenn man jedoch die Programme anschaut, dreht sich alles um das Natur- und Tierreich.

Der Schutz des menschlichen Lebens im Mutterbauch? Das ist so wenig ein Anliegen wie der Schutz der natürlichen Familie oder der Schutz eines natürlichen Sterbens im Alter. Man engagiert sich gegen Tierversuche, aber nicht gegen Experimente mit menschlichen Embryonen oder gegen die Präimplantationsdiagnostik, bei der Babys wegselektioniert werden, weil Kranke oder Behinderte keinen Platz mehr haben dürfen. Keine Umweltbewegung geht gegen die 73 Millionen Abtreibungen, die gemäss WHO jedes Jahr durchgeführt werden, auf die Strasse. Ginge es um jährlich 73 Millionen Tiere, wäre dies anders: Das allein zeigt den Verlust humanistischer Gesinnung.

Mit Verzicht auf Kinder die Welt retten

Klimaaktivisten propagieren den Verzicht auf Nachwuchs sogar aktiv und gehen von einer Schuld gegenüber der Natur aus, wenn Frauen dennoch Kinder zur Welt bringen. Die Reduktion der Weltbevölkerung scheint nicht nur ein ökologisches Anliegen zu sein, sondern eine ethische Pflicht.

Dazu passt, dass es beim Thema Energie aus grüner Sicht allein um die Frage geht, wie der Westen emissionsfrei werden kann. Es geht dabei nicht um die Frage, wie in einem Zeitalter globaler Umwälzungen Versorgungssicherheit möglich ist, wie bezahlbarer Strom für die Entwicklung in Schwellenländern sichergestellt werden kann oder wie es ein humanitäres Europa schafft, angesichts der Massenmigration verkehrstechnische, energiewirtschaftliche und wohnbauliche Herausforderungen zu meistern.

Bei der Suche nach einer grünen Energiewende scheinen Armutsbekämpfung durch Wirtschaft und Forschung unwichtig. Die industrielle Revolution oder die Pharmaindustrie werden als schädlich gesehen, ohne zu fragen, wie viele Menschenleben durch Wohlstandsvermehrung oder durch den medizinischen Fortschritt gerettet worden sind. Zentral ist das Ideal einer Natur ohne die Zumutungen der Menschheit.

Der naturbesorgte Mensch betrachtet seine Gattung offenbar nicht mehr als wertvollen Bestandteil der Natur, sondern als Bedrohung. Die Natur muss vom Menschen befreit werden.

Geschlecht wählen, Natur überwinden

Das ist allerdings nur eine Seite des gegenwärtigen Zeitgeistes. Die andere Seite zeigt sich in der Gender-Bewegung und im Transgender-Diskurs: Hier soll der Mensch umgekehrt von der Natur befreit werden, denn sie erscheint ihm als Bedrohung seiner Definitionshoheit, seiner Freiheit, über sich selber zu bestimmen. Alles in allem zeigt sich hier ein Menschenbild der Widersprüche, das der katholische Theologe Romano Guardini einmal als «Mischung aus Halbgott und Ameise» bezeichnet hat.

Doch vielleicht ist das Ganze nicht so widersprüchlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Ob Umwelt- oder Gender-Bewegung: In beiden Fällen wird der Mensch nicht als Bestandteil der Schöpfungsordnung verstanden. Man sieht ihn entweder als gefährlichen Fremdkörper oder als Plattform für diverse Wunschidentitäten, mit denen man aus dem Gefängnis der Biologie ausbrechen will. In beiden Fällen gibt es keine Naturordnung, in die der Mensch unabdingbar eingebunden ist, eine Natur, die er achten muss, um im gesunden Verhältnis zu sich und zur Welt zu bleiben.

Die Selbstentfremdung des Menschen ist eine Gemeinsamkeit der grünen und der regenbogenfarbenen Weltsicht. Eine Selbstentfremdung, die in die Entfremdung von der Natur führt und vielleicht gerade dadurch in den zerstörerischen Umgang mit dieser, sei es die Natur der eigenen Person oder jene der Umwelt. Vielleicht ist die äussere Umweltverschmutzung nicht das Resultat einer falschen Politik, die wiederum von aussen durch eine bessere Politik korrigiert werden kann, sondern das Resultat einer inneren, seelischen Umweltverschmutzung.

Der Mensch innerhalb der Schöpfung

Ein kritischer Blick auf die Postmoderne und die Mechanismen der Entfremdung lohnte sich demnach. Man sollte zum Beispiel über die seelischen Auswirkungen der Digitalisierung und der Beschleunigung von Arbeit und Privatleben nachdenken in einer Zeit, in der Menschen kaum noch Verbindung zur Natur haben und sich als Objekte der Optimierung verstehen, als Plattform des Daseinskonsums.

Die universalen Menschenrechte, inspiriert vom jüdisch-christlichen Denken, das den Humanismus hervorgebracht hat, waren Ausdruck einer Hochachtung vor dem Leben. Indem man dem Menschen innerhalb der Schöpfung eine Sonderstellung einräumte, liess sich daraus eine besondere Verantwortung gegenüber der Schöpfung ableiten.

Die katholische Kirche verstand diese Verantwortung ganzheitlich. Umweltschutz muss in ökologische, soziale, kulturelle und spirituelle Dimensionen eingebunden sein. In der Enzyklika «Caritas in veritate» (2009) warnte Benedikt XVI. davor, dass das Verantwortungsbewusstsein für die Schöpfung schwächer werde, wenn Mensch und Natur als Zufallsprodukte der Evolution betrachtet würden, weil sich eine universale Verantwortung ohne universelle Wahrheiten nicht mehr begründen lasse.

Verantwortung aus dem Herzen

Interessanterweise hat der neue Papst Leo XIV. die Wahl seines Namens kürzlich mit der kirchlichen Soziallehre begründet. Er verwies dabei auf die Gefahren der künstlichen Intelligenz und des Posthumanismus. Die Soziallehre der Kirche betont das Recht auf sinnvolle, menschenwürdige Arbeit, das Recht auf Privateigentum und soziale Gerechtigkeit durch Gemeinschaftssinn, durch Glaubens- und Gewissensbildung. Sie kritisiert sowohl den ungezügelten Kapitalismus wie den Sozialismus und plädiert für das Subsidiaritätsprinzip: Verantwortung soll möglichst an der Basis wahrgenommen werden. Der Staat darf nicht unnötig in das Leben der Menschen eingreifen. Denn echte, persönliche Verbundenheit und Verantwortung kommen nicht aus politischen Programmen und Strukturen, sondern aus dem Herzen.

Selbstentfremdung in der digitalen Gesellschaft, Ökologie ohne Humanismus, Humanismus ohne Glaubensfundament für universelle Werte: Dies verlangt nach einer ganzheitlichen Betrachtung. Nur so lässt sich zu einer Kultur zurückfinden, die den Respekt vor dem Leben wiederentdeckt, den Respekt vor der unantastbaren Würde des Menschen wie den Respekt vor Tier und Umwelt. Das Ziel wäre eine Kultur des Lebens, die darin besteht, dass man das Leben als solches mehr achtet und liebt als jeden Nutzen, den man daraus zieht, als jeden Output, den man sich wünscht – weil man verstanden hat, dass das Leben nicht dem Menschen gehört, sondern der Mensch dem Leben.

Giuseppe Gracia ist Schriftsteller und Kommunikationsberater.

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