Deutschland ist Gastgeber der Frauen-Europameisterschaft 2029.
Deutschland wurde am Mittwoch vom UEFA-Exekutivkomitee bei seiner Sitzung im schweizerischen Nyon zum Gastgeber ernannt und vor den Bewerbungen Polens und einer gemeinsamen Bewerbung Dänemarks und Schwedens ausgewählt. Portugal hatte ebenfalls ein letztes Angebot eingereicht, das jedoch im November zurückgezogen wurde, während Italien seine Kandidatur zu einem früheren Zeitpunkt des Bewerbungsverfahrens zurückzog.
Die UEFA gab bekannt, dass das Turnier mit 16 Mannschaften an acht Austragungsorten stattfinden wird: Köln, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Leipzig, München und Wolfsburg.
Deutschland sicherte sich im ersten Wahlgang als bestätigter Gastgeber eine Mehrheit von 15 Stimmen, Dänemark und Schweden erhielten zwei und Polen null.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärte, er wolle erstmals eine Million Fans für eine Frauen-Europameisterschaft gewinnen.
Es ist das dritte Mal, dass Deutschland die Frauen-Europameisterschaft ausrichtet, und das erste Mal, seit das Turnier über einen Wettbewerb mit acht Mannschaften hinaus erweitert wurde. Deutschland war Gastgeber der Euro 2001, während die Euro 1989 mit vier Mannschaften in Westdeutschland ausgetragen wurde. Deutschland war außerdem Gastgeber der Europameisterschaft der Männer 2024 und der Frauen-Weltmeisterschaft 2011.
„Wir hoffen auf ein tolles, organisiertes Turnier in großen Stadien“, sagte DFB-Vizepräsidentin Heike Ullrich nach der Bekanntgabe. „Wir glauben, dass wir diese Stadien füllen können. Der Frauenfußball hat in den letzten Jahren eine großartige Entwicklung gemacht und wir sind zuversichtlich, dass wir diese Entwicklung fortsetzen können.“
„Wir wollen die Welt willkommen heißen, wir wollen die europäischen Länder willkommen heißen und wir wollen jeden in unseren Stadien willkommen heißen. Es wird ein wirklich offenes Turnier für alle.“
Deutschland blickt auf eine stolze Geschichte bei der EM der Frauen zurück und gewann den Rekord von acht Titeln – davon sechs in Folge zwischen 1995 und 2013. Bei der EM 2025 erreichten sie das Halbfinale, wo sie Spanien geschlagen wurden.
Die Euro 2025 wurde in der Schweiz ausgerichtet, das Finale fand im St. Jakob-Park in Basel statt. Die Euro 2025 brach den Rekord für die am meisten besuchte Frauen-Europameisterschaft und übertraf mit einer Gesamtzuschauerzahl von 657.291 während des gesamten Turniers den drei Jahre zuvor in England aufgestellten Wert.
„Die Ausrichtung eines so wichtigen Turniers ist eine Ehre, bringt aber auch eine große Verantwortung mit sich“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in einer Pressemitteilung. „Nach der wunderbaren UEFA Women’s Euro 2025 in der Schweiz wollen wir neue Maßstäbe setzen. Wir sind fest davon überzeugt, dass das Turnier in Deutschland mehr als eine Million Fans anlocken wird und die UEFA erstmals einen finanziellen Gewinn aus einer Frauen-EM erzielen wird.“
Gastgebergeschichte der Frauen-Europameisterschaft
- 1984 – Kein offizieller Gastgeber
- 1987 – Norwegen
- 1989 – Westdeutschland
- 1991 – Dänemark
- 1993 – Italien
- 1995 – Kein offizieller Gastgeber
- 1997 – Norwegen und Schweden
- 2001 – Deutschland
- 2005 – England
- 2009 – Finnland
- 2013 – Schweden
- 2017 – Niederlande
- 2022 – England
- 2025 – Schweiz







