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Startseite » Die Freiheit der Wissenschaft ist gefährdet: In Europa sind jetzt Selbstkritik und Selbstbewusstsein gefragt
Wissenschaft

Die Freiheit der Wissenschaft ist gefährdet: In Europa sind jetzt Selbstkritik und Selbstbewusstsein gefragt

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 12, 2025
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Aus den Entwicklungen in den USA muss Europa seine Lehren ziehen: Nur wer freie Debatten in der akademischen Welt zulässt, kann den Wert der Wissenschaft glaubwürdig gegenüber der Politik vertreten.

Die Wissenschaft geniesst ein einzigartiges Privileg: An Hochschulen und Forschungsinstituten haben Wissenschafter und Studenten die Möglichkeit, sich die Themen, an denen sie arbeiten, selbst auszusuchen, und dürfen sehr offen darüber diskutieren. Diese Freiheit der Wissenschaft zählt zu den kostbarsten Errungenschaften westlicher Demokratien. Doch in vielen Ländern droht sie unter die Räder zu kommen, neuerdings in den USA.

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Damit nicht auch die Wissenschaft in Europa auf einen abschüssigen Pfad gerät, muss sich hierzulande einiges ändern. Mehr Selbstbewusstsein nach aussen, aber auch mehr Selbstkritik im Inneren sind nötig. Politiker sollten ihr Bewusstsein dafür schärfen, welch grossen Wert die Wissenschaft für die Gesellschaft hat.

Immer öfter gängeln Regierungen die Wissenschafter

Es lässt sich nicht wegdiskutieren: Die Freiheit der Wissenschaft wird in vielen Ländern immer mehr eingeschränkt: Regierungen untersagen unerwünschte Studien; offene, auch kritische Diskussionen an Hochschulen werden häufiger abgewürgt als früher.

Dies passiert vor allem in autoritär regierten Ländern. Aber auch Demokratien bleiben von dem Abwärtstrend nicht verschont. Die Regierungen Indiens, Ungarns und der Türkei haben zum Beispiel in den vergangenen Jahren immer wieder die Wissenschaft gegängelt. Unliebsame Forscher wurden entlassen oder sogar verhaftet.

Das weltweite Vorbild schlechthin für Wissenschaft sind allerdings die USA. Niemand hat mehr Nobelpreisträger hervorgebracht, nirgendwo sonst entstehen so viele erfolgreiche Unternehmen aus dem akademischen Milieu heraus. Doch die neue amerikanische Regierung übt enorm viel Druck auf Universitäten und andere Forschungseinrichtungen aus. Gelder werden eingefroren oder gestrichen, Studien gestoppt, Mitarbeiter entlassen, neue Sprachregelungen durchgesetzt. Eine Atmosphäre der Unsicherheit ist entstanden.

Ein Teil der Massnahmen lässt sich als Versuch interpretieren, politisch motivierte Tendenzen in der Wissenschaft rückgängig zu machen. Eine Bewegung, die sich progressiv gibt, hat vor einigen Jahren begonnen, die Wissenschaftsfreiheit von innen auszuhöhlen.

Diese Bewegung hat mit moralistischen Argumenten versucht, die Rede- und Diskussionsfreiheit in ihrem Sinne zu beschneiden. Die Personalpolitik musste sich mit weltanschaulich begründeten Forderungen auseinandersetzen. Bei Stellenbesetzungen mussten zum Beispiel zusätzlich zur fachlichen Qualifikation Kriterien wie Diversität und Gleichstellung berücksichtigt werden.

Mit den gegenwärtigen Massnahmen schiesst Washington allerdings meilenweit über eine blosse Korrektur hinaus. Einzelne Themen kategorisch von der Erforschung auszuschliessen – etwa nachhaltiges Bauen oder die hispanische Minderheit –, widerspricht eindeutig der Wissenschaftsfreiheit. Damit droht die Regierung der amerikanischen Wissenschaft und ihrem Ansehen grossen Schaden zuzufügen. Die Forderung, die Sicherheit aller Studenten an den Hochschulen zu garantieren, ist hingegen völlig nachvollziehbar.

In den USA sind der Respekt und das Vertrauen zwischen Wissenschaft und Politik teilweise verlorengegangen. Die Auseinandersetzung hat sich polarisiert. Überspitzt formuliert: Populisten führen in Amerika eine Art Rachefeldzug gegen die Wissenschaft; diese wiederum verschanzt sich in einer Wagenburg. Die Öffentlichkeit bleibt verwirrt zurück und wird die Schäden vermutlich erst spät feststellen.

Europa sollte rechtzeitig die Warnleuchten bemerken und – wo dies nötig ist – umsteuern.

Wissenschaft ist besonders verletzlich

Ein Vertrauensverhältnis zwischen der Wissenschaft und der Politik, gerade auch zwischen der Wissenschaft und den politischen Kräften am Rand, ist essenziell. Über lange Zeit hat der Westen die Wissenschaftsfreiheit nicht mehr grundsätzlich infrage gestellt. Daher ist ihre Verletzlichkeit ein wenig in Vergessenheit geraten. Es gibt aber keine Garantie für die Ewigkeit.

Der Wissenschaft fehlt eine starke Lobby, und sie hat kaum Druckmittel. Das gilt ganz besonders für die Grundlagenforschung: Träten zum Beispiel die Physiker am Cern in Genf in einen Streik, würde davon niemand etwas mitbekommen. Selbst die Folgen von Lücken in der anwendungsbezogenen Forschung würden in vielen Fällen erst nach Jahren spürbar werden. Der Sinn und Zweck der Wissenschaft liegt oft im Verborgenen und offenbart sich erst nach längerer Betrachtung.

Forscher sind darum stark auf das Wohlwollen der Gesellschaft und der Politik angewiesen. Die Unabhängigkeit der Wissenschaft will gut begründet sein.

Die Kultur der Neugier ist für europäische Länder essenziell

Wissenschaftsfreiheit dient nicht nur dazu, den Nutzen der Forschung für die Gesellschaft zu garantieren; das wäre zu eng gedacht. Es geht nicht allein um den Kampf gegen Krebs, den Bau von Raketen oder die Entwicklung neuer Materialien.

Wissenschaftsfreiheit dient auch dazu, eine Kultur der Neugier und des kritischen Vernunftgebrauchs zu verteidigen, die für unsere Länder wesentlich ist. Sie wurde einst, im Zeitalter der Aufklärung, gegen die Machtansprüche der Kirchen und des Adels durchgesetzt.

Natürlich müssen der Wissenschaft Grenzen gesetzt werden, auch von aussen: Wir wollen nicht alles erforschen, was wir erforschen könnten.

Vor der hemmungslosen Manipulation von Genen vor der Geburt eines Kindes zum Beispiel schrecken wir zurück. Wer neue chemische Substanzen entwickelt und diese testen will, muss strengen Richtlinien folgen. Selbstverständlich bleibt es eine politische Entscheidung, ob Geldmittel für bestimmte, besonders teure Forschungsbereiche aufgewendet werden sollen. Nicht jeder Teilchenbeschleuniger, den sich Elementarteilchenphysiker wünschen, wird gebaut.

Doch der Staat sollte die Wissenschaft nicht dazu missbrauchen dürfen, dass diese nur noch liefert, was die Politik hören will. Weisen Fachleute warnend auf Risiken des Klimawandels oder einer Pandemie hin, sollte die Reaktion nicht sein, dass man ihre Institute schliesst. Vielmehr muss die Politik die Autonomie der Wissenschaft auch dann unangetastet lassen, wenn ihr die Resultate nicht gefallen.

Die Ergebnisoffenheit ist ein wesentliches Merkmal wissenschaftlicher Forschung, und das muss auch so bleiben. Um diesen Wert überzeugend gegenüber dem Staat verteidigen zu können, muss die Wissenschaft aber deutlicher unter Beweis stellen, dass sie die Wissenschaftsfreiheit auch im Inneren zum Massstab ihres Handelns macht.

Selbstbewusste Verteidigung nach aussen, Kritik im Inneren

Die Wissenschaft muss darum zwei Dinge tun: Sie muss einerseits, wenn sie die Unabhängigkeit der Forschung gegenüber Regierungen verteidigt, den Wert der Wissenschaftsfreiheit noch besser erklären als bis anhin; andererseits muss sie um ihrer Glaubwürdigkeit willen stärker auf den Schutz der Wissenschaftsfreiheit im Inneren achten.

Möchte ein Wissenschafter oder eine Wissenschafterin zum Beispiel erläutern, warum es – biologisch betrachtet – nur zwei Geschlechtskategorien gibt, dann ist dies auf jeden Fall zu ermöglichen und zu schützen. Es sollte selbstverständlich sein, dass Hochschulen Diskussionen auch zu Thesen zulassen, die in der Öffentlichkeit heftig von Aktivisten kritisiert werden. Sie sollten diese Diskussionen sogar fördern. Zu diesem Zweck wurde die Freiheit der akademischen Welt schliesslich einst erkämpft.

Die Wissenschaft sollte aber auch selbstbewusster ihren Eigenwert verteidigen und bei Skeptikern für sich werben. Dass wir eine ergebnisoffene Forschung und eine Kultur der akademischen Neugier und Debattierfreude pflegen, sollte uns allen am Herzen liegen.

Nicht nur in autoritär regierten Staaten ist die Versuchung gross, die Wissenschaftsfreiheit zu beschneiden. Auch in Demokratien wird man der Politik immer wieder auf die Finger schauen müssen. Die Politik steht in der Verantwortung, die Wissenschaftsfreiheit von aussen zu schützen; die Wissenschaft, sie im Inneren mit Leben zu erfüllen.

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