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Startseite » Die Klangvielfalt befreit auch den Geist – selbst in Hongkong bleibt das nicht ohne Wirkung
Feuilleton

Die Klangvielfalt befreit auch den Geist – selbst in Hongkong bleibt das nicht ohne Wirkung

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 25, 2024
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Auf ihrer Europa-Tournee zum fünfzigjährigen Bestehen gastieren die Hongkonger Philharmoniker unter ihrem Chef Jaap van Zweden auch in der Schweiz.

Bald ist es zehn Jahre her, seit das Hong Kong Philharmonic Orchestra letztmals in der Schweiz zu Gast war. Seither hat sich der Klangkörper unter dem Dirigenten Jaap van Zweden enorm entwickelt. Seit 2012 leitet der niederländische Violinist und Dirigent die Philharmoniker in Hongkong. In der Schweiz kennt man ihn überdies von der Conduction Academy am Gstaad Menuhin Festival, die er seit 2017 leitet. Ausserdem wirkt er seit 2018 bei den Philharmonikern in New York. Bei beiden Orchestern in Hongkong und New York hört van Zweden in diesem Jahr als Chefdirigent auf.

Wenn die Hongkonger nun mit van Zweden durch Zentraleuropa touren, mit Gastspielen in der Zürcher Tonhalle (26. Februar) und im Stadtcasino Basel (3. März), ist dies zugleich seine Abschiedsreise. Offiziell feiern die Hongkonger mit dieser Tournee auch ihr fünfzigjähriges Bestehen, obwohl das Orchester eigentlich deutlich älter ist. 1947 ist der Klangkörper unter der Bezeichnung Sino-British Orchestra gegründet worden, damals war er noch ein Laienorchester. Seit 1957 agiert das Orchester unter dem heutigen Namen.

Breites Spektrum

Das Jubiläum bezieht sich auf das Jahr 1974, als die Philharmoniker mit Unterstützung der britischen Kronkolonie zu einem Profiorchester umgewandelt wurden. Schon dieser kurze historische Abriss verdeutlicht die lange, auch politisch wechselvolle Geschichte der Hongkonger Philharmoniker. Heute führen sie nicht nur die Orchesterszene in China an, sondern zählen zu den besten Klangkörpern in Fernost. Für das renommierte britische Fachmagazin «Grammophon» waren die Hongkonger 2019 sogar das «Orchester des Jahres» weltweit.

Auch diese Auszeichnung hat den Klangkörper weiter vorangebracht, und gleichzeitig haben sich die Philharmoniker im Repertoire beharrlich weiter geöffnet. Die Pflege der zeitgenössischen Musik gehört bei den Philharmonikern heute genauso selbstverständlich zum Repertoire wie die Alte Musik und das historisch informierte Spiel. Diese klangliche Komplexität präsentieren sie nun auch in Zürich und Basel. Auf dem Programm stehen das Klavierkonzert Nr. 4 von Beethoven mit Alexandre Kantorow sowie die Sinfonie Nr. 1 von Johannes Brahms und ein neues Werk von Daniel Lo.

Für van Zweden ist diese stilistisch-programmatische Offenheit ganz elementar, zumal er sie einst als Konzertmeister am Concertgebouw-Orchester in Amsterdam selber erfahren hatte. Im Gespräch berichtet van Zweden von unterschiedlichen Dirigenten-Persönlichkeiten wie Leonard Bernstein, Georg Solti oder dem Originalklang-Pionier Nikolaus Harnoncourt, die er in Amsterdam als Konzertmeister erlebt hatte. «Wir haben damals mit Harnoncourt alle Passionen von Bach gespielt, alle Sinfonien und manche Opern von Mozart. Diese Variabilität von Stilen ist mir als Musiker sehr wichtig, und genau das möchte ich auf dem Podium leben.»

Politisch brisantes Werk

Dabei erlauben sich die Hongkonger programmatische Freiheiten, die bei näherer Betrachtung durchaus staunenswert sind. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Philharmoniker mit van Zweden in Hongkong die «Matthäus-Passion» von Bach aufgeführt haben. Ein Meilenstein war zudem der konzertante «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner. Und wer die Sinfonie Nr. 6 von Dmitri Schostakowitsch aufführt, der bezieht zwangsläufig klar Stellung: durch das Werk selber.

Immerhin ist die Sechste 1939 entstanden, nachdem der Grosse Terror unter dem sowjetischen Diktator Josef Stalin gewütet hatte. Sie ist Schostakowitschs persönliche, bitterböse, abgründige, makaber-groteske Bilanz aus einem Schlachthaus, in das Stalin die Sowjetunion mit seinem Krieg gegen das eigene Volk mutieren liess. In Hongkong werden derartige zeithistorische Kontexte auch im Programmheft offen kommuniziert. Solche Freiheiten könnten sich vergleichbare Orchester in Festland-China nicht ohne weiteres erlauben.

Was dieser zeithistorische Kontext über unsere Gegenwart sagt, darüber sollte man indes auch in Hongkong besser nicht offen diskutieren. Man fühle sich nicht kontrolliert oder zensiert, ist zu hören, aber über gegenwärtige Politik äussere man sich nicht. Bei den Philharmonikern in Hongkong sind derzeit tatsächlich auch ganz andere Fragen virulenter, allen voran die Nachfolge von van Zweden. Sie steht bis jetzt noch nicht fest. Jaap van Zweden tritt nun einen Fünf-Jahres-Vertrag beim Seoul Philharmonic Orchestra in Südkorea an. Ein zweites Orchester soll demnächst offiziell angekündigt werden.

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