Mittlerweile ist Tiktok so gross, dass die Firmen dahinter geopolitischen Einfluss haben. Die Regierung in den USA misstraut der App zutiefst – doch ist Tiktok tatsächlich eine chinesische Propaganda-Waffe?
«NZZ Akzent»: Tiktok: Wie viel China ist drin?
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In dieser Podcast-Episode:
Ende Januar dieses Jahres sitzt Shou Zi Chew im amerikanischen Kongress und beantwortet eine Frage nach der anderen. Eigentlich ist der Tiktok-CEO vorgeladen, um über die Sicherheit von Kindern in sozialen Netzwerken zu sprechen. Stattdessen wird er regelrecht verhört, die Stimmung ist aufgeladen und gereizt. Das Misstrauen gegenüber Tiktok hat in den USA einen neuen Höhepunkt erreicht: Die App soll nun sogar verboten werden.
Tiktok selbst hat Firmensitze in Singapur und den USA, doch der chinesische Mutterkonzern Bytedance ist dem chinesischen Gesetz unterstellt. Damit habe die chinesische Regierung weitreichende Rechte, sagt die Technologie-Redaktorin Gioia da Silva in «NZZ Akzent»: «Die Regierung könnte Tiktok zum Beispiel zwingen, bestimmte Nutzerdaten herauszugeben.»
Die westliche Angst vor solchen Szenarien ist real, wie die Anhörung des Tiktok-CEO in Washington zeigt. Harte Beweise für den Einfluss Chinas gebe es zwar keine, sagt da Silva im Podcast. Aber die Indizien mehrten sich, dass die Plattform gewisse Inhalte zensiere und andere, chinafreundliche Inhalte verstärke. Und das beeinflusst auch die 1,5 Milliarden Nutzerinnen und Nutzer, die Tiktok tagtäglich bespielt.
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