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Startseite » Die ukrainischen «Wegwerf-Agenten» vom Bodensee
Schweiz

Die ukrainischen «Wegwerf-Agenten» vom Bodensee

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 16, 2025
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Im hybriden Krieg gegen den Westen setzt Russland zunehmend billige Low-Level-Agenten ein – wie die jüngst in Deutschland und der Schweiz inhaftierten Ukrainer. Gegenüber Spionen alter Schule haben sie mehrere Vorteile.

Seit längerem warnt der deutsche Inlandgeheimdienst, das Bundesamt für Verfassungsschutz, vor sogenannten Low-Level-Agenten, die in den Medien häufig auch «Wegwerf-Agenten» genannt werden. Gemäss Definition des deutschen Verfassungsschutzes handelt es sich um Personen, die niederschwellig durch ausländische Nachrichtendienste angeworben werden, um für eine geringe Entlöhnung einfache Operationen auszuführen.

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Diesem Modus Operandi entsprechen die drei Ukrainer, die in den vergangenen Tagen in einer koordinierten Polizeiaktion in Köln, Konstanz sowie im Kanton Thurgau inhaftiert worden sind. Die drei waren von Mittelsmännern beauftragt worden, mit Brandsätzen präparierte Pakete in die Ukraine zu schicken. Diese hätten sich während des Transports entzünden sollen.

Dahinter steckt der russische Geheimdienst

Als Auftraggeber nennt die deutsche Bundesanwaltschaft «russische staatliche Stellen». Konkret dürfte es sich um den militärischen Nachrichtendienst GRU handeln, der seine Befehle pyramidenförmig nach unten weitergibt. Die zweitunterste Hierarchiestufe dürfte der in der Schweiz inhaftierte Yevhen B. gebildet haben: Er brachte zwei präparierte Pakete über die Grenze nach Konstanz, auf die andere Seite des Bodensees. Dort transportierte sie sein Komplize weiter nach Köln.

Die Pakete waren mit GPS-Trackern ausgestattet, weshalb die Ermittlungsbehörden davon ausgehen, die Operation habe dazu gedient, die Transportwege auszukundschaften. Wie die Polizei den Tatverdächtigen auf die Schliche kam, ist nicht bekannt.

Kein grosser Verlust

Doch für die russischen Auftraggeber ist die Inhaftierung der drei Ukrainer kein grosser Verlust. Sie werden absichtlich nur minimal informiert, so dass sie keine Geheimnisse und nicht einmal die Namen ihrer Auftraggeber verraten können. Zudem sind sie billig, weil sie nur für einen spezifischen Auftrag bezahlt werden.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als drei Jahren haben europäische Staaten viele russische Spione, die in den Botschaften angemeldet waren, des Landes verwiesen. Das dürfte die Rekrutierung von Low-Level-Agenten zusätzlich gefördert haben. Sie können im Internet auf einfache Weise rekrutiert werden, sind mit Gegenspionage kaum ausfindig zu machen und stehen nicht, wie herkömmliche Agenten, unter ständiger Beobachtung.

Für aggressive oder riskante Operationen braucht es keine ausgebildeten Spione mehr. Es reichen knapp entlöhnte «Wegwerf-Agenten», deren Verlust verkraftbar ist, zumal es sich zumeist nicht um Russen handelt.

Im Auftrag von Jan Marsalek

Anfang Woche wurden an einem Gericht in London sechs Bulgaren zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, wegen Agententätigkeit für Russland. Unter anderem observierten sie während Monaten einen amerikanischen Militärstützpunkt in Stuttgart, wo ukrainische Soldaten an einem Flugabwehrsystem ausgebildet wurden.

Angeheuert worden waren die Bulgaren mutmasslich von einem der bekanntesten russischen Spione – Jan Marsalek. Der einstige Manager von Wirecard, dem Betrug in Milliardenhöhe vorgeworfen wird, soll die Low-Level-Agenten mit Tausenden von Textnachrichten instruiert haben. Dabei schreckte er nicht davor zurück, sie dazu aufzufordern, missliebige Personen zu entführen oder bei lebendigem Leibe zu verbrennen.

Dass die drei jüngst in Deutschland und der Schweiz inhaftierten Ukrainer mit Paketen experimentierten, die mit Brandsätzen präpariert werden sollten, ist kein Zufall. Wegen der schieren Menge an Paketen können reine Frachtflugzeuge weniger rigoros kontrolliert werden als Passagierflugzeuge. Im vergangenen Juli kam es deswegen auf dem Flughafen in Leipzig beinahe zu einer Katastrophe.

Im Logistikzentrum des Transportunternehmens DHL geriet in einem Rollcontainer ein Paket in Brand. Dass dies noch am Boden geschah, war einzig dem Umstand zu verdanken, dass der Anschlussflug Verspätung hatte. Der Vorfall in Leipzig reihte sich in eine Reihe von ähnlichen Vorfällen ein. In einer gemeinsamen Erklärung warnten in der Folge der deutsche Verfassungsschutz und die Bundeskriminalpolizei vor Brandsätzen, die in die Verteilsysteme von Paketdiensten eingeschleust werden.

Seit der Inhaftierung am vergangenen Dienstag sitzt Yevhen B. in Auslieferungshaft. An seinem Wohnsitz wurde eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Bis anhin hat der Ukrainer der erleichterten Überstellung nach Deutschland nicht zugestimmt. Bleibt es dabei, kommt es zu einem relativ aufwendigen Auslieferungsverfahren, das im Normalfall mehrere Monate beansprucht.

«Es ist nicht zu Ende»

Derweil warnt Herbert Reul, der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, vor möglichen weiteren Agenten. «Ich bin mir nicht sicher, ob das alles ist», sagte der CDU-Politiker gegenüber deutschen Medien. «Es ist nicht zu Ende. Es könnte noch einen zweiten, dritten oder vierten Vorgang geben.» Im vorliegenden Fall sei die Gefahr ernst gewesen, sagte Reul. «Die Ermittlungen fangen gerade erst an.»

Laut Reul macht Russland mit seinen Sabotageaktionen Druck, um in Deutschland für Verunsicherung zu sorgen.

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