Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

Bärbel Bas wirft eine Nebelkerze in die deutsche Rentendebatte

Mai 12, 2025

Kein Recht auf Vergessenwerden: Der Zürcher Kantonsrat lehnt die Initiative für digitale Integrität ab

Mai 12, 2025

Taulant Xhaka explodiert noch einmal – an der Meisterfeier des FC Basel schreit er: «Tod und Hass dem FCZ»

Mai 12, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Montag, Mai 12
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Die USA und China wollen voneinander unabhängiger werden – doch das ist nicht so einfach
Wirtschaft

Die USA und China wollen voneinander unabhängiger werden – doch das ist nicht so einfach

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 12, 2025
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Ein handelspolitischer Deal würde beiden Seiten Luft verschaffen. Doch um das globale Ungleichgewicht zu verringern, brauchte es auf beiden Seiten mehr Willen zur Kooperation und zur Reform des jeweils eigenen Wachstumsmodells.

Lange ging alles gut, nun hat sich Entscheidendes geändert.

Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen

NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.

Bitte passen Sie die Einstellungen an.

China war nach Mao Zedongs Tod bitterarm. Seine Führung wollte das Land öffnen, um Wohlstand zu erwirtschaften. Heere von Wanderarbeitern schufteten an Fliessbändern; China wurde zur Werkbank der Welt. Es wurde damit tatsächlich verblüffend viel reicher. Allein in den vergangenen 25 Jahren hat sich seine Wirtschaftsleistung pro Kopf nicht etwa verdoppelt, sondern kaufkraftbereinigt nahezu versechsfacht.

Der Westen hat im Gegenzug Kleider und Schuhe, Elektronik und Spielzeuge erhalten, die viel günstiger waren, als er sie selber herstellen konnte. In den USA hat sich die Wirtschaftsleistung pro Kopf seit 2000 kaufkraftbereinigt um einen Drittel erhöht. Doch das unterschätzt den durchschnittlichen Wohlstandsgewinn, weil die aus China importierten Waren nicht nur günstiger, sondern auch besser wurden.

Amerikas Status als stärkste und offenste Wirtschaft der Welt verhalf dem Dollar zu seiner Stellung als begehrte Weltwährung. China investierte seine Handelsbilanzüberschüsse in Dollaranlagen in den USA und finanzierte den USA so ein relativ günstiges Leben auf Kredit. Die Amerikaner haben im vergangenen Vierteljahrhundert mehr konsumiert als produziert und mehr investiert als gespart. Nicht zuletzt die chinesischen Handelsbilanzüberschüsse haben das ermöglicht. Sie entwickelten sich spiegelbildlich zur Verschuldung der USA. Nicht von ungefähr galt noch unter Barack Obama die Losung: «Was für China gut ist, ist auch für uns gut.»

Das allerdings hat sich nun entschieden verändert: Die USA bezichtigen China des unlauteren Wettbewerbs.

Geopolitische Einordnung im Überblick

Kurzgefasst: Die USA und China sind wirtschaftlich eng verflochten. Die amerikanische Nachfrage hat Chinas Wachstum gestützt, und Peking hat es den Amerikanern erleichtert, mehr zu konsumieren, als sie produzierten.

Geopolitische Einschätzung: Mit seinem wirtschaftlichen Erfolg sieht Washington China zunehmend als gefährlichen Rivalen. Sicherheitsüberlegungen dominieren nun auf beiden Seiten die Politik. Doch das wird wenig Fundamentales verändern.

Blick voraus: Entscheidend wird sein, ob sich unter Trump die Einsicht durchsetzt, dass sich der Aufstieg Chinas zu einer modernen, innovativen Wirtschaftsmacht nicht mehr aufhalten lässt und man besser damit konstruktiv umgeht.

China ist reicher und fähiger geworden. Es will nicht in mittlerem Wohlstand steckenbleiben und nicht mehr bloss Werkbank der Welt sein. Die chinesische Führung konzentriert ihre Kräfte darauf, technologisch aufzuholen und in den wichtigsten Zukunftstechnologien (inklusive der militärischen Rüstung) selber führend zu werden. Damit das Reich der Mitte auch zu einer hoch entwickelten, innovativen Wirtschaft wird.

Von den USA wird China deshalb zunehmend als Rivale begriffen, der die eigene Vormachtstellung bedroht. Die USA versuchen, den Aufstieg Chinas zu bremsen, indem sie ihm den Zugang zu ihrer Spitzentechnologie vorenthalten. Auch als Antwort darauf konzentriert China seine Kräfte darauf, Abhängigkeiten zu reduzieren. Die inzwischen grössten beiden Wirtschaftsmächte der Welt spielen seit längerem mit dem Gedanken einer mehr oder weniger starken Entkoppelung.

Eskalation trotz andauernden Abhängigkeiten

Donald Trump hat in seiner ersten Amtszeit damit angefangen. Joe Biden hat die Rivalität mit Export- und Kooperationsverboten sowie industriepolitischen Subventionen weiter verschärft. Seit der Amtsübernahme von Donald Trump werden nun Zölle angehoben. Zuerst auf Stahl, Aluminium und Güter, die diese Metalle enthalten. Mitte April eskalierte der Zollkrieg. Die USA erhöhten ihre Importzölle für Waren aus China auf prohibitiv hohe 145 Prozent (machten dann allerdings in ihrer Anwendung einige Ausnahmen). China zog mit 125 Prozent für Waren aus den USA nach und verhängte seinerseits Exportverbote.

Doch so einfach geht das nicht mit der Entkoppelung. Zwar sind Chinas Ausfuhren in die USA im April laut offiziellen chinesischen Zahlen gegenüber dem Vorjahresmonat tatsächlich um einen Fünftel eingebrochen. Doch gleichzeitig erhöhten sich die Exporte in andere asiatische Staaten um ebenfalls einen Fünftel und nach Europa um 8 Prozent. Im Ergebnis resultierte ein Exportwachstum von insgesamt 8,1 Prozent.

China ist inzwischen global für eine Mehrheit aller Staaten der wichtigere Handelspartner als die USA. Seine Waren sind wettbewerbsfähig und lassen sich nicht so leicht ersetzen. Und zumindest bei einem Teil der Exporte in südostasiatische Staaten handelt es sich um Vorleistungen für Güter, die von dort in die USA verkauft werden.

Der Trend zur Handelsumlenkung dauert schon einige Jahre an, wie die amerikanische Handelsstatistik zeigt. Lange Zeit stammten die meisten in die USA eingeführten Waren aus China. Inzwischen sind die Einfuhren aus der Freihandelszone mit Kanada und Mexiko zwar wertmässig grösser geworden. Gleichzeitig haben aber Länder wie Vietnam, Taiwan und Südkorea, die viele Vorleistungen aus China verarbeiten, als Herkunftsländer an Bedeutung gewonnen.

Betrachtet man die Struktur des direkten Warenhandels zwischen China und den USA, so zeigt sich die Dominanz von Elektronik inklusive Smartphones, Einrichtungsgegenständen, Spielzeug und Plastikprodukten bei den US-Einfuhren. Im Vorgriff auf die Verhängung von zusätzlichen Zöllen sind diese im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode noch gestiegen. Im Gegenzug exportierten amerikanische Firmen Elektronik, Maschinen, Flugzeuge und Flugzeugteile, aber eben auch fossile Brennstoffe und Agrargüter wie Soja, Getreide, Früchte und Fleisch nach China.

Mit je 4 Milliarden an Elektronik und Flugzeugen beziehungsweise Flugzeugteilen und je knapp 3 Milliarden an Maschinen und Agrargütern im ersten Quartal waren die Exporte nach China für die amerikanische Wirtschaft weiterhin substanziell. Doch die unterschiedlichen Dimensionen fallen auf: Die chinesischen Exporte von Smartphones und Elektronik in die USA beliefen sich im ersten Quartal auf gegen 20 Milliarden, bei Spielzeug und Einrichtungsgegenständen ging es um je rund 3 Milliarden Dollar.

Beiderseitiges Interesse an einem Deal

Es kommt deshalb nicht von ungefähr, dass die USA auf ausgeglichenere Verhältnisse pochen. An einer völligen Entkoppelung können jedoch beide Seiten zumindest wirtschaftlich kein Interesse haben. Sie sind zu stark verflochten.

Mit dem Platzen der Immobilienblase haben sich der Wirtschaftsgang und die Stimmung in der Bevölkerung in China spürbar verschlechtert; Universitätsabgänger haben Mühe, adäquate Arbeitsplätze zu finden. Und in den USA muss Trump trotz allem aufpassen, die von ihm umworbene untere Mittelschicht nicht mit einem hohen Inflationsschub zu verärgern und die Landwirte und die Agrarwirtschaft durch den Wegfall eines wichtigen Abnehmers.

Dass die beiden Seiten wieder über ein Abkommen verhandeln, folgt deshalb zumindest der Logik der kurzfristigen Vernunft. Für die Chinesen dürfte sich dabei allerdings die Frage stellen, inwieweit sie Versprechen von Trump noch trauen können. Sie werden entscheiden müssen, ob sie längerfristig auf eine stärkere Abkoppelung von den USA oder ein Einvernehmen mit ihnen setzen wollen. In den USA werden Sicherheitskreise weiterhin davor warnen, Peking zu stärken. Fragt sich nur, ob und wann sich unter Trump die Einsicht durchsetzt, dass sich der Aufstieg Chinas zu einer modernen, innovativen Wirtschaftsmacht – wie einst derjenige Japans – nicht mehr aufhalten lässt und man besser damit konstruktiv umgeht.

Rebalancing braucht strukturelle Reformen

Für eine fundamentalere Reduktion der globalen Ungleichgewichte zwischen China als Nettoexporteur von Handelsgütern und den USA als Land, das sich immer stärker im Ausland verschuldet, wird es allerdings deutlich mehr brauchen als den Willen Pekings, wieder mehr Agrargüter in den USA zu kaufen.

Chinas weltweit dominierende Rolle als Exporteur hat damit zu tun, dass die chinesische Führung den Kapitalmarkt des Landes international abgeschottet hat und das soziale Sicherungsnetz wenig ausgebaut ist. Um bei Krankheit und im Alter nicht in existenzielle Nöte zu geraten, müssen die Chinesen viel sparen; mehr, als sie investieren. Sie erhalten dafür nur geringe Renditen, was es dem System wiederum ermöglicht, für konstant hohe Investitionen in die Industrie und die Exportwirtschaft zu sorgen. Und dies bei zwar rasch wachsendem, aber gemessen am Wohlstand dennoch relativ geringem Konsum.

Um weniger abhängig vom Export zu werden, müsste die chinesische Führung das Wachstumsmodell anpassen. Es müsste von der gelenkten Exportorientierung hin zu mehr Binnenkonsum verändert werden. Dazu brauchte es mehr Ausgaben für das Sozialsystem statt Investitionen in Industrie und Infrastruktur. Die Handelsbilanz ist eben nicht bloss Ursache globaler Ungleichgewichte, sondern ebenso sehr Resultat des Zusammenspiels von Sparen, Investitionen und Konsum.

Das gilt erst recht für die USA. Um ihr globales Defizit im Handel mit Gütern und Dienstleistungen signifikant zu verringern, müssten die USA als Volkswirtschaft mehr sparen und weniger konsumieren und investieren. Dann brauchte diese sich auch nicht mehr durch stetige Kapitalzuflüsse aus dem Ausland zu finanzieren.

Eine Aufschlüsselung der Nettofinanzierung nach Sektoren zeigt eindrücklich, wo der Kern des Problems liegt. Entgegen verbreiteten Stereotypen sind die privaten Haushalte auch in den USA Nettosparer und finanzieren sich die privaten Unternehmen netto in der Regel selbst. Der immer grössere Defizitsünder ist der Staat.

Soll sich die Lücke zwischen Investitionen und Ersparnissen in den USA wieder schliessen, müsste primär die Haushaltsdisziplin der öffentlichen Hand steigen. Jenseits aller kruden, aber wenig effektiven Bemühungen von Elon Musk, die Effizienz der US-Regierung zu steigern, müssten Donald Trump und der Kongress die Amerikaner zwingen, weniger zu konsumieren und stattdessen höhere Steuern zu zahlen, um die wachsenden Sozialausgaben für Gesundheit und Altersvorsorge sowie für den Schuldendienst zu finanzieren. Oder aber sie müssten die sozialen Ansprüche und die Ausgaben für Gesundheit und für Verteidigung deutlich kürzen. Mit beidem aber gewinnt man kaum Wahlen.

Doch ohne solche strukturelle Reformen wird Trumps Handelspolitik keinen Erfolg haben können. Und ohne Stärkung des Binnenkonsums wird China wachsenden Vorwürfen ausgesetzt sein, es flute mit seiner Politik den Weltmarkt mit nicht zu marktwirtschaftlichen Bedingungen hergestellten Gütern. Ein einvernehmlicher Deal zwischen den USA und China könnte manches erleichtern, doch am Ende wird in beiden Ländern nichts an der Notwendigkeit von strukturellen Reformen vorbeiführen.

Weiter Lesen

Bärbel Bas wirft eine Nebelkerze in die deutsche Rentendebatte

Amerika soll für Medikamente nicht länger mehr bezahlen als der Rest der Welt. Dies ist nicht nur aus Sicht der Aktionäre eine schlechte Kunde

Kursrutsch bei Pharmawerten: Trump setzt Branche unter Druck

Deeskalation im Handelsstreit: Eine wichtige Atempause für die Weltwirtschaft und etwas Hoffnung auf ein besseres Verhältnis zwischen den USA und China

Der Durchbruch im Handelsstreit zwischen den USA und China kommt unerwartet

Aufgepasst bei Todesfällen: Für Vorsorgegelder bestehen zum Teil absurde Begünstigungsregeln

Redakteurfavoriten

Kein Recht auf Vergessenwerden: Der Zürcher Kantonsrat lehnt die Initiative für digitale Integrität ab

Mai 12, 2025

Taulant Xhaka explodiert noch einmal – an der Meisterfeier des FC Basel schreit er: «Tod und Hass dem FCZ»

Mai 12, 2025

Chiharu Shiotas faszinierende neue Installation

Mai 12, 2025

Seismografen der Tragödie – Israels Musikszene sucht einen Umgang mit dem Schockzustand

Mai 12, 2025

Trump lässt sich von Putin an der Nase herumführen – und sabotiert die Diplomatie der Europäer

Mai 12, 2025

Neueste Nachrichten

Amerika soll für Medikamente nicht länger mehr bezahlen als der Rest der Welt. Dies ist nicht nur aus Sicht der Aktionäre eine schlechte Kunde

Mai 12, 2025

Polizei-News aus Zürich: Polizeigebäude in Winterthur wegen verdächtigen Gegenstands gesperrt +++ Sirup-Attacke bei Standaktion der SVP – Partei reicht Strafanzeige ein

Mai 12, 2025

Die ESC-Woche in Basel startet mit einem Meer von Palästina-Fahnen und Buhrufen für die israelische Künstlerin

Mai 12, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?