Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

News aus Zürich: Winterthur unzufrieden mit Standortmarketing

Mai 9, 2025

Trainer Xabi Alonso verlässt Bayer Leverkusen am Saisonende

Mai 9, 2025

Das Ziel ist Abschreckung: Die Trump-Regierung will Migranten auch in unsichere Drittländer wie Libyen ausschaffen

Mai 9, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Freitag, Mai 9
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Die Wüste, die leere Disco und das Autobahnkreuz: Das sind die missratensten Plätze von Zürich
Zürich

Die Wüste, die leere Disco und das Autobahnkreuz: Das sind die missratensten Plätze von Zürich

MitarbeiterVon MitarbeiterJuli 23, 2024
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Drei Orte, an denen eine durchdesignte Stadt an ihre Grenzen stösst.

Zürich und seine Plätze: Das ist eine Leidensgeschichte. Jeden Sommer träumt die Stadtbevölkerung vom mediterranen Lebensgefühl, von der lauschigen Piazza, vom Verweilen zwischen Brunnen, Bänken und üppigen Bäumen.

Stattdessen: brütend heisse Steinwüsten, umgekippte Sonnenschirme und kaum Grün in Sicht. Hitze, wenig Schatten – und eine Flucht in die Badis und Parkanlagen. Das ist das jährliche Ritual der Daheimgebliebenen, die den Sommer in der Stadt verbringen.

Nirgends stösst Zürich, diese durchdesignte Stadt, mit seiner detailverliebten Stadtplanung so sehr an seine Grenzen wie bei seinen Plätzen. Diese drei Exemplare sind besonders misslungen – und stehen für drei Grundfehler der Zürcher Platzplanung.

Turbinenplatz: die leere Disco

Es gibt wenig Deprimierenderes als eine leere Disco. Neonfarbige Lichter, die traurig in die Gegend leuchten. Eine verwaiste Tanzfläche. Und bei ganz viel Pech noch irgendwo eine Rauchmaschine, die vergebens versucht, die Leere mit etwas Dampf zu füllen.

Etwa so, nur unter freiem Himmel, muss man den Turbinenplatz beschreiben. Im ehemaligen Industriequartier Aussersihl gelegen, vor zwei gesichtslosen Hotelketten und einem geisterhaften Konferenzzentrum, strömt dieser Platz eine kalte Nostalgie aus.

Es ist die Nostalgie nach einem Zürich der Technik- und Techno-Freaks, die zwischen Meetings im Startup-Incubator und Nächten im Klub kurz ein Zimmer im «Novotel» beziehen (227 Franken / Nacht), dann nach draussen gehen und auf dem Platz ihrer Träume stehen.

Der Turbinenplatz steht wie kein anderer Platz für das verhängnisvolle Selbstbild, das Zürich um das Jahr 2000 zu kultivieren versuchte. In Zürich-West sollte aus einem ehemaligen Industrieareal eine neue Bürostadt werden. Trendig und innovativ – kalt, aber lebendig.

Das Resultat ist eine Betonwüste mit vereinzelten Farbtupfern. Eine leere Disco, die seit zwanzig Jahren vergebens auf ihre Tänzer wartet. Und das Herz dieser gestorbenen Hoffnung ist der Turbinenplatz.

Dabei war das alles ganz anders gedacht. Das «leuchtende Herz von Zürich-West» nannte die NZZ den Ort vor der Eröffnung im Jahr 2003. Gemäss den Stadtbehörden sollte er der «zentrale Freiraum im Escher-Wyss-Areal» sein. Frei ist er heute tatsächlich – frei von Menschen.

Leer ist der Platz im Sommer (zu heiss), leer ist er im Winter (zu wenig interessante Geschäfte). Am leersten aber ist er jeweils am Abend, wenn es dunkel wird.

Dann leuchten traurig die Neonschilder von «Novotel» und Ibis-Hotel. Und vom Platz leuchtet es neonfarbig zurück. Blaue Flecken, grüne Linien, grelle Punkte: Das Lichtkonzept ist der Traum jedes Fluglotsen. Und tatsächlich soll das Ganze an eine Landebahn erinnern, wie der Architekt 2002 der NZZ erläuterte. Die kalten Farben seien das «cœur lumineux» des Platzes, das leuchtende Herz.

Die Sache ist bloss, dass dieses Herz nicht schlägt.

Daran hat auch die künstliche Wolke nichts geändert, die vor einigen Jahren auf dem Platz installiert wurde. Sie hätte die nicht vorhandenen Besuchermassen angenehm kühlen sollen. Stattdessen trug der Wind den Wasserdampf hoch über die vier Baukolosse, die den Platz umrunden und jeden Windstoss von ihm fernhalten. Unten, in der Bratpfanne aus Beton und Kies, blieb es stickig heiss.

Weise muss man die zwei CVP-Gemeinderäte nennen, die 2011 den Stadtrat aufforderten, diese Geister-Disco zu einer Wiese umzufunktionieren, ähnlich der stets vollen Josefswiese in der Nähe. Ihr Ansinnen hatte keinen Erfolg. Das Resultat ist bekannt.

Der Turbinenplatz ist ein Ort voller bedeutungsschwangerer Metaphern: Gussschienen, die laut der Stadt an Industriegeleise erinnern sollen; Sitzelemente, die hölzernen Gussmodellen nachempfunden sind; Birken als Reminiszenz «an die Pioniervegetation der gekiesten Lagerflächen». Auch die Beleuchtung will eine Hommage an die «ansässige Kultur- und Partyszene» sein.

Begeisterte Architekten konnten hier ihre verkopften Ideen ausleben. «Endlich» habe man «einmal Grosszügigkeit walten lassen» können, sagten die Erbauer eines angrenzenden Wohn- und Gewerbeklotzes 2004. Vergessen gingen dabei jene, die den Ort auch nutzen sollten.

An alles wurde auf dem Turbinenplatz gedacht – nur an den Menschen nicht.

Vulkanplatz: die Wüste

Hinter dem Bahnhof Altstetten trifft das Neue auf das Alte: das Hochhaus auf den Autohändler, das Hipster-Café auf den Kebabstand, das Viersternehotel auf die ehemalige Industriebrache. Hier liegt auch ein Ort, der einfach nicht zum Platz werden will. Neben einer breiten Strasse, inmitten der Wendeschleife des 4er-Trams, träumen hier rund fünfzig Bäume von einem besseren Ort. Wer sich hierhin verirrt, ist entweder Pendler oder Anzugträger aus einem nahen Büro.

Auf den Vulkanplatz kommt man, weil man muss, nicht weil man möchte.

Eigentlich ist der Platz perfekt durchdesignt. Der Boden speichert getreu dem Schwammstadtkonzept das Regenwasser. Die verschiebbaren Stühle wurden zwecks Erforschung des urbanen Nutzungsverhaltens mit raffinierten Sensoren ausgerüstet, entwickelt von der ETH.

Und doch ist es, als sei dieser Ort verflucht. Verfolgt von einem kurzen Satz, geäussert bei seiner Einweihung. Die grüne Stadträtin Ruth Genner, zu jener Zeit Tiefbauvorsteherin, soll damals fröhlich verkündet haben: «Endlich hat Altstetten ein Zentrum.»

Ob es wirklich so war, ist längst irrelevant. Die Ansage – unter Alteingesessenen zur Legende geworden – hat die Bevölkerung längst ad absurdum geführt. Denn Altstetten, dieses ehemalige Arbeiterquartier, in dem heute die Stararchitekten Hochhäuser für Hochverdiener bauen, klammert sich eifersüchtig an den wichtigsten Zeugen seiner Vergangenheit: den Lindenplatz, ein paar Strassen weiter, das eigentliche Zentrum des Quartiers.

Dort sind der Wochenmarkt, die Bibliothek und das italienische Café, in dem man die Nonnas über ihre Enkel tratschen hört.

Und die Konkurrenz zu diesem Ort ist es auch, die den nahe gelegenen Vulkanplatz dazu verdammt, eine Wüste zu bleiben – ungeliebt, verschmäht, ein Mahnmal dafür, was ein Quartier mit Stadtplanung macht, die die Geschichte missachtet.

2013 offiziell eröffnet, gehört der Vulkanplatz zu einer Eruption gigantischer Bauvorhaben um den Bahnhof Altstetten. Etwa der Westlink-Tower der SBB, den die NZZ einmal eine «überdimensionierte Zigarettenschachtel» nannte. Oder die drei Vulcano-Hochhäuser – eine Überbauung, die den Charme ihres direkten Nachbarn ausströmt: der kantonalen Steuerverwaltung.

Das ist das Umfeld, das der Vulkanplatz beleben, von einer seelenlosen Bürowüste zu einem lebendigen Ort machen sollte. Eine Mission, die nur scheitern konnte.

Denn mit dem Bauboom stiegen in Altstetten auch die Mieten, wurden alte Einfamilienhäuser plattgemacht. Esther Leibundgut, Coiffeuse und Präsidentin des Quartiervereins, sagte es unlängst so: «In zwanzig Jahren wird das hier Klein-Manhattan sein, und niemand wird sich mehr für unser Dorf interessieren.»

Für all das stand und steht der Vulkanplatz, ob nun zu Recht oder nicht. Er ist deshalb Wüste geblieben, ein fast vier Millionen teurer Wendeplatz für die Tramlinie 4. Ein Platz, der am falschen Ort und für die falsche Geschichte steht: jene der ungeliebten, wenn auch unvermeidbaren Gentrifizierung dieses Stadtteils.

Klusplatz: das Autobahnkreuz

Immerhin: Ein John Baker ist schon da. Wo der Zürcher Hipster-Beck auftaucht, kann es bis zur städtebaulichen Aufwertung nicht mehr lange dauern. Doch der Klusplatz, ein liebloser Verkehrsknoten im Quartier Hirslanden, könnte hier leider zur Ausnahme werden.

Sechs Strassen begegnen sich hier, zwei Tram- und fünf Buslinien. Vierspurig fahren die Autos über den Platz. Eine asphaltierte Tram-Wendeschleife lädt mit ihrem Kiosk zum Wegfahren ein.

Als die Stadt Zürich kürzlich mit Quartierbewohnern über den Platz sprach, war das Urteil vernichtend: «Asphaltwüste», «kein Begegnungsort», «ungepflegt». Überquellende Mülleimer wurden ebenso beklagt wie das Fehlen von Bäumen, chaotische Parkplätze und lange Umsteigewege. Ein besonders grantiges Feedback lautete: «nicht genügend Aschenbecher, schmuddelige Ecken, viel ‹Gerümpel› beim Brunnen».

Ein anderes brachte die Sache kürzer auf den Punkt: «Wo ist der Platz?»

Das fragen kritische Stimmen aus dem Quartier seit Jahren. Schon 2011 wurde im Zürcher Stadtparlament eine Motion eingereicht, die eine Umgestaltung des Platzes forderte. 2019 folgte eine zweite. Nicht weniger als drei Studien zum Umbau des Platzes gab die Stadt in den letzten zehn Jahren in Auftrag. Alle praktisch ohne konkretes Resultat.

Eine Lösung ist nicht in Sicht. Denn dieser Ort, dessen Umgestaltung seit Jahren scheitert, ist schlicht nicht zum Platz geeignet. Bereits 2014 ergab eine Studie, dass der gewünschte Umbau nur mit einer Reduktion der Autospuren oder mit dem Abriss von Häusern möglich wäre. Laut der Stadt beides klare No-Gos.

Das bedeutet: Eigentlich ist dieser Ort eine Kreuzung, ein Umsteigeknoten, eine Etappe entlang der stark befahrenen Ausfallstrasse nach Witikon. Zum lauschigen Treffpunkt taugt er etwa so gut wie ein Autobahnkreuz.

Historisch betrachtet war der Klusplatz auch nie viel mehr als das. «In Hirslanden bildete sich nie ein eigentliches Zentrum», schrieb die Stadt 2006 in einem städtebaulichen Merkblatt. Der Klusplatz habe ursprünglich eine klare Funktion, als Verkehrskreuzung. Der Bau der Tram-Endschleife habe diese jedoch durchbrochen.

Man könnte auch sagen: hat die Illusion erweckt, dass hier ein Quartierplatz entstehen könnte.

Tot ist diese Vision noch nicht. Diesen Sommer will die Stadt das nächste Verbesserungskonzept präsentieren. Auch der Quartierverein fordert in einer Petition die «Schaffung einer eigentlichen Platzqualität». Er glaubt, dass durch mehr Begrünung, eine Neuanordnung der Haltestellen und eine Temporeduktion das bisher Unmögliche gelingen kann.

Bis dahin beweist der Klusplatz jedoch weiterhin: Man kann noch so viele Konzepte in Auftrag geben, noch so raffiniert designen – alle Wünsche auf einmal lassen sich im engen Stadtraum nicht erfüllen.

Weiter Lesen

News aus Zürich: Winterthur unzufrieden mit Standortmarketing

Achtzig Jahre nach Kriegsende: Am rechten Seeufer läuten die Kirchenglocken, in der Stadt Zürich schweigen sie – bis zur frohen Kunde aus Rom

Der Mann, der die Üetlibergbahn baute, war ein Phantast: Er übernahm sich, liess sein eigenes Hotel abfackeln und endete im Zuchthaus

Kampf gegen den Velo-Wildwuchs rund um den Hauptbahnhof: Künftig dürfen Fahrräder nur noch 48 Stunden lang abgestellt werden

Die Schweiz sperrte «Liederliche» und «Geistesschwache» während Jahrzehnten ein, sterilisierte sie, nahm ihnen die Kinder. Wie war das möglich?

Der Stadtrat will Zürichs Flickenteppich an Fernwärmenetzen ausbauen und zusammenführen

Redakteurfavoriten

Trainer Xabi Alonso verlässt Bayer Leverkusen am Saisonende

Mai 9, 2025

Das Ziel ist Abschreckung: Die Trump-Regierung will Migranten auch in unsichere Drittländer wie Libyen ausschaffen

Mai 9, 2025

Die SBB sperren die Strecke Bern–Freiburg für Bauarbeiten – keine direkten Züge von Zürich nach Genf

Mai 9, 2025

Hoffnung für die Grasshoppers? Mit Alain Sutter soll der Rekordmeister wieder leuchten. Zuerst gilt es, den Abstieg zu verhindern

Mai 9, 2025

Militärparade in Moskau ohne Zwischenfälle – Putin stellt Russland als Bollwerk gegen den «Nazismus» dar und verteidigt den Ukraine-Krieg

Mai 9, 2025

Neueste Nachrichten

Eurovision Song Contest 2025: Nemo spricht sich für Ausschluss von Israel aus

Mai 9, 2025

Eine langfristige Besetzung des Gazastreifens schadet Israel

Mai 9, 2025

Alain Sutter ist der neue Sportchef der Grasshoppers, doch ist ein neuer Sportchef, was der Klub im Moment braucht?

Mai 9, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?