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Startseite » Druck auf Studienergebnisse und Vetternwirtschaft: EZB-Personalrats-Chef erhebt in einem Interview schwere Vorwürfe
Wirtschaft

Druck auf Studienergebnisse und Vetternwirtschaft: EZB-Personalrats-Chef erhebt in einem Interview schwere Vorwürfe

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 9, 2025
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Viele Burnouts, Klima der Angst und Kumpanei lauten Vorwürfe von Carlos Bowles. Die EZB weist die Anschuldigungen deutlich zurück.

In wohl jeder Behörde und jedem Unternehmen gibt es unzufriedene Mitarbeiter. Das ist auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main nicht anders, wie Umfragen der EZB-Gewerkschaft Ipso bereits in der Vergangenheit mehrfach gezeigt haben. Doch jetzt erhebt Carlos Bowles, der Personalrats-Chef der EZB, im Gespräch mit der «Börsen-Zeitung» schwerwiegende Vorwürfe.

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Es gebe Druck, Studienergebnisse anzupassen und Probleme nicht anzusprechen, sagte Bowles, ohne allerdings ganz konkrete Beispiele zu nennen. Er erwähnte nur einen Fall bei der EZB-Bankenaufsicht, bei dem ein Mitarbeiter die Veröffentlichung einer Studie zurückgezogen habe, weil dem Vorsitzenden die Ergebnisse nicht gefallen hätten.

Bowles legt auf Linkedin nach

Bowles wies gegenüber der Zeitung darauf hin, dass bei der Zentralbank viele Mitarbeiter einen befristeten Vertrag haben. Ob sie ihren Arbeitsplatz behalten, habe nichts mit messbaren Leistungen zu tun, sondern hänge nur damit zusammen, ob der jeweilige Vorgesetzte sie behalten möchte oder nicht, sagte er weiter. Aus Sicht von Bowles ist es dadurch offenbar leicht, Mitarbeiter unter Druck zu setzen.

Darüber hinaus erhebt er den Vorwurf der Vetternwirtschaft. Die Mitarbeiter würden einen Kontrollverlust erleben, weil sie nur bedingt über ihre Leistung beeinflussen könnten, ob sie Karriere machen oder ihren Job behalten würden. Das erzeuge mentalen Stress. In einer von der «Börsen-Zeitung» zitierten Umfrage der Gewerkschaft sollen bereits im vergangenen Jahr 40 Prozent der Mitarbeiter von Burnout berichtet haben. Diese Zahl erscheint allerdings vergleichsweise hoch.

Auf der Plattform Linkedin legte Bowles am Mittwoch nach. Eine unabhängige Europäische Zentralbank benötige unabhängige Mitarbeiter. Die Kolleginnen und Kollegen müssten sich sicher genug fühlen, ihre Expertenmeinungen frei äussern zu können, ohne bei abweichenden Ansichten Konsequenzen für ihre Karriere oder ihre Verträge befürchten zu müssen, schrieb er unter anderem.

EZB weist die Vorwürfe zurück

Die EZB weist die Vorwürfe zurück. «Es ist bedauerlich, dass Herr Bowles die Kompetenz und Professionalität seiner Kollegen mit unbegründeten Vorwürfen infrage stellt», erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage der NZZ. Er habe keine Beweise für ein solches Verhalten vorgelegt. «Die Analyse der EZB-Mitarbeiter erfüllt höchste Standards an wissenschaftlicher Genauigkeit, Unabhängigkeit und Objektivität», hiess es weiter. Sie liefere hochwertige Erkenntnisse, die das Engagement der EZB untermauern würden, die Inflation bei 2 Prozent zu halten.

«Bei Einstellungen und Beförderungen sind unsere Prozesse so konzipiert, dass Vetternwirtschaft durch integrierte Kontrollmechanismen vermieden wird, um Fairness zu gewährleisten und individuelle Einflussnahme zu verhindern», teilte die Sprecherin weiter mit. Die EZB nehme die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst.

Wie auch immer, in Umfragen der Gewerkschaft kommt immer wieder Kritik der Mitarbeiter am Führungspersonal der Notenbank zum Ausdruck. Bei einer Befragung Ende April sollen nur 34 Prozent der Mitarbeiter angegeben haben, dass diejenigen befördert würden, die gute Leistungen erbringen. Dagegen meinten 77 Prozent, es gehe vor allem darum, mit den richtigen Personen ein gutes Verhältnis zu haben.

Bereits Anfang 2024 hatte eine Umfrage von Ipso zur Halbzeit der achtjährigen Präsidentschaft von Christine Lagarde für Schlagzeilen gesorgt. Damals hatte eine knappe Mehrheit der Befragten die Arbeit von Lagarde als «schlecht» oder «sehr schlecht» bezeichnet. Damit schnitt die Französin deutlich negativer ab als ihre Vorgänger Mario Draghi und Jean-Claude Trichet jeweils am Ende ihrer Amtszeit. Ein Vorwurf lautete damals, die Präsidentin verbringe zu viel Zeit mit Themen, die nichts mit Geldpolitik zu tun hätten.

Die EZB hatte die Umfrage damals als «fehlerhaft» bezeichnet und auf die geringe Teilnehmerzahl von nur gut tausend Mitarbeitern verwiesen. Bei eigenen Umfragen würden stets etwa 3000 Beschäftigte teilnehmen, hiess es. Derzeit arbeiten gut 5200 Menschen bei der Notenbank. Zudem hatte die EZB damals kritisiert, die Umfrage erwecke den Anschein, manche Personen hätten den Fragebogen mehrfach ausgefüllt.

Am Donnerstag ergänzte die Sprecherin, eine von der EZB selbst durchgeführte Mitarbeiterbefragung aus dem Jahr 2024 habe rund 3000 Teilnehmer umfasst. Sie habe ergeben, dass 85 Prozent der Befragten stolz darauf seien, für die EZB zu arbeiten; 81 Prozent hätten zugestimmt, dass die Arbeit bei der EZB eine grosse persönliche Bedeutung habe. 90 Prozent würden an die Mission und den Zweck der EZB glauben.

Kritik an zu später Reaktion auf Inflationsanstieg

In den Jahren 2021 und 2022 hatte die EZB aus Sicht etlicher Beobachter zu spät auf den gravierenden Inflationsanstieg reagiert und die hohe Teuerung zu lange als vorübergehend bezeichnet. An dieser Einschätzung hatte es auch intern Kritik gegeben. Ein Vorwurf lautete, dass die EZB zu lange an ihren Modellen festgehalten habe, die aber bei Strukturbrüchen wie der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges nicht gut funktionieren würden.

Im Oktober 2022 war die Inflationsrate in der Euro-Zone dann auf den Höchstwert von 10,6 Prozent gestiegen, in einigen Ländern notierte sie sogar über 20 Prozent. Erst ab Juli 2022 ist die Notenbank die Inflationsbekämpfung beherzt angegangen. Inzwischen liegt die Teuerung wieder dicht am Ziel der EZB von mittelfristig 2 Prozent.

Die Zentralbank stützt sich bei ihren Zinsentscheiden stark auf die im dreimonatigen Rhythmus erscheinenden Inflations- und Wirtschaftsprognosen. Diese werden abwechselnd von den hauseigenen Ökonomen und den nationalen Zentralbanken des Euro-Systems erstellt.

Sie können dem Frankfurter Wirtschaftskorrespondenten Michael Rasch auf den Plattformen X, Linkedin und Xing folgen.

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