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Startseite » Ein ziemlich süsser Choleriker: Indonesiens Präsident hat die Wahlen mit Social Media gewonnen
Welt

Ein ziemlich süsser Choleriker: Indonesiens Präsident hat die Wahlen mit Social Media gewonnen

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 16, 2024
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Er tanzt auf Tiktok, und seine Katze hat einen eigenen Instagram-Account. Indonesiens junge Wähler lieben Prabowo Subianto dafür, doch der hat eine dunkle Vergangenheit.

Prabowo Subianto war schon vieles in seinem 72-jährigen Leben: Indonesiens jüngster Dreisternegeneral, Schwiegersohn eines Diktators, Drahtzieher der Greueltaten der Armee – jetzt wird er Präsident Indonesiens. Drei Anläufe hat es gebraucht. Die Videoplattform Tiktok hat ihm dabei geholfen. Dort tanzt er und krault seine Katze Bobby.

Nur ein Prozent der jungen Wähler liest Zeitung

Noch im Jahr 2022 lag der amtierende Verteidigungsminister in Umfragen bei jungen Indonesierinnen und Indonesiern klar hinter seinen Konkurrenten zurück. «Die jungen Wähler wollen Veränderung statt Prabowo», titelte «The Jakarta Post».

Es kam anders. Prabowo setzte auf Kontinuität statt auf Veränderung, und genau das funktionierte. Er wurde auch bei jungen Wählern immer beliebter. Bei der Wahl am 14. Februar hat Prabowo laut Hochrechnungen einen Stimmenanteil von 58 Prozent erzielt. Wie hat er diesen Siegeszug geschafft?

Die Unterstützung des überaus beliebten abtretenden Präsidenten Jokowi hat ihm dabei geholfen. Darüber hinaus hat er, mehr noch als seine Konkurrenten, Social Media geschickt genutzt. Prabowo ist es gelungen, sich bei den jungen Wählern als Sympathieträger darzustellen.

Dass Social Media wichtig sind, ist allen Kandidaten der Präsidentschaftswahl klar gewesen. Prabowo hat einflussreichen Personen auf Youtube, Tiktok und Instagram mehr Interviews gewährt als herkömmlichen Journalisten. Er weiss, wieso. Indonesien ist ein junges Land. Die unter 40-Jährigen stellen mehr als die Hälfte aller Wähler. In einer Umfrage der Denkfabrik Centre for Strategic and International Studies in Jakarta gaben 60 Prozent der Befragten an, sich hauptsächlich über Social Media zu informieren. 30 Prozent sagten, sie informierten sich übers Fernsehen, 6 Prozent auf den Websites der Medienunternehmen. 1 Prozent gab an, Zeitung zu lesen.

Vom brutalen Ex-General zum niedlichen Grossväterchen

Etwa genau so viel scheinen die Geschichtsbücher aufzuschlagen oder sich für Prabowos Vergangenheit zu interessieren. Prabowo hat in der Armee Karriere gemacht und die Tochter des Diktators Suharto geheiratet, was ihm die Gunst des Herrschers einbrachte. Allerdings wurde ihm sein steiler Aufstieg zum Verhängnis. Als die Armee 1998 wegen zahlreicher Menschenrechtsverletzungen unter Druck kam, wurde Prabowo nach einer internen Untersuchung seines Amtes enthoben. Als Chef einer Spezialeinheit trug er die Mitverantwortung für die Entführung, Folter und Ermordung von mehr als zwanzig Regierungskritikern.

Die jungen Indonesierinnen und Indonesier haben diese Zeit nicht selbst erlebt. Vielleicht ist es ihnen auch einfach egal, was vor 25 Jahren war. Indonesien ist heute ein anderes Land. Sie finden Prabowo «cool», «gutaussehend» und «gemoy», was so viel heisst wie «knuddelig». So steht es jedenfalls in den Kommentaren unter seinen Social-Media-Profilen. Dort gibt er sich volksnah. Er trägt Kapuzenpullis, blaue Hemden und formt mit zwei Fingern ein Herzchen. Stets hat er ein mildes Lächeln auf den Lippen.

Dass der Ex-General so niedlich daherkommt, dafür hat auch ein Cartoon gesorgt. Prabowo hat per künstliche Intelligenz einen pausbäckigen Avatar seiner selbst geschaffen. Dieser wirbt auf Wahlplakaten und Pullis für den Politiker. Auch seine Katze Bobby trägt zum Image des netten Grossväterchens von nebenan bei. Sie hat ein eigenes Instagram-Konto.

Dass Prabowo gemocht werden will, ist neu. Jahrzehntelang hat Prabowo das Image des knallharten Ex-Generals gepflegt, der auch mal aus der Haut fahren kann. Noch heute bricht manchmal, vielleicht ungewollt, der Jähzorn durch. Als der ehemalige Gouverneur von Jakarta, Anies Baswedan, während einer Wahlkampfdebatte im Januar seine Leistung als Verteidigungsminister kritisierte, unterbrach er ihn unwirsch. Den Moderatoren drohte Prabowo mit der Faust.

Tiktok hat Prabowo beliebt gemacht

Solche cholerischen Momente sind seltener geworden. Viel öfter sieht man Prabowo jetzt auf Tiktok, wo er mit ausgestreckten Zeigefingern zu Dance-Hits wippt, Unterstützern die Hände schüttelt und Arbeitern auf die Schulter klopft. Die Strategie, auf Personalisierung zu setzen, scheint sich ausgezahlt zu haben – Prabowo macht es den jungen Wählern leicht, ihn gern zu haben. Indonesien hat weltweit am meisten Tiktok-Nutzer nach den USA. Und sie verbringen viel Zeit auf der Plattform – durchschnittlich 29 Stunden pro Monat.

Doch mit blossen Likes auf Social Media wird Prabowo die hohen Zustimmungsraten seines Vorgängers Jokowi nicht halten können. Als Präsident wird er an seiner politischen Arbeit gemessen – und vor allem daran, ob er den erfolgreichen Wirtschaftskurs Jokowis fortführen kann.

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