Der Titelverteidiger gewinnt das fünfte Viertelfinal-Spiel gegen Kloten 5:2. Der Qualifikationssieger Lausanne bleibt zu Hause eine Macht und legt im gegen die SCL Tigers mit einem 4:1-Sieg wieder vor.
(sda) Die ZSC Lions stehen als zweites Team in den Play-off-Halbfinals. Der Titelverteidiger machte mit einem 5:2-Heimsieg im fünften Viertelfinal-Spiel gegen Kloten den Sack zu – nicht ohne einige Mühe.
Sven Andrighetto bewahrte die ZSC Lions an seinem 31. Geburtstag vor einer unangenehmen Zusatzschlaufe am kommenden Sonntag in Kloten. Der Nationalstürmer hatte früh zum 1:0 getroffen und glich nach einem Doppelschlag von Axel Simic für die Gäste knapp sechs Minuten vor Schluss zum 2:2 aus. 25 Sekunden später schoss Juho Lammikko das Siegtor zum 3:2 – mit dem Schlittschuh, aber ohne klare Kickbewegung. Der Finne traf dann auch noch ins leere Tor zum 4:2.
In den ersten 24 Minuten hatte es kaum Zweifel daran gegeben, dass die ZSC Lions mit dem dritten Heimsieg gegen Kloten in die Halbfinals einziehen würden und die Niederlage am Mittwoch am Schluefweg nur eine Randnotiz bleiben würde. Dann glich Simic durch einen Schuss, bei dem der nach einer kurzen Pause wegen Krankheit zurückgekehrte ZSC-Goalie Simon Hrubec nicht gut aussah, aus ziemlich heiterem Himmel aus – und alles war auf einen Schlag anders.
Kloten wehrte sich nun energisch, die Zürcher konnten ihr Offensivspiel nicht mehr wie gewünscht entfalten. Zudem stach Klotens Goalie Ludovic Waeber sein renommiertes Gegenüber klar aus und hielt vor allem gegen Denis Malgin mehrere Male stark. Am Ende wahrte der ZSC aber seine makellose Play-off-Bilanz in Zürcher-Altstetten und feierte seinen elften Heimsieg in Folge.
Nun erhält man bis am 29. März ein paar Tage Pause bis zu den Halbfinals, der Gegner steht noch nicht fest. Kloten verabschiedet sich hingegen nach einer hervorragenden Saison erhobenen Hauptes in die Ferien.
Lausanne – SCL Tigers: Lausanne legt wieder vor
Der Qualifikationssieger Lausanne bleibt zu Hause eine Macht und legt im Play-off-Viertelfinal gegen die SCL Tigers mit einem 4:1-Sieg wieder vor. Am Sonntag können die Waadtländer den Sack zumachen.
Als Erste lachten die Langnauer, am Ende aber Lausanne. Mit einem Doppelschlag im Mitteldrittel beruhigten die Waadtländer die Nerven gegen die aufsässigen Gäste aus dem Emmental. In der 25. Minute traf Dominik Kahun in Überzahl, in der 26. Gavin Bayreuther mit einem Nachschuss aus sehr spitzem Winkel. Der unverwüstliche Kahun, der beim SC Bern nicht mehr erwünscht war, brilliert nun bei Lausanne mit seinem bereits dritten Play-off-Tor. Darauf fanden die Tigers keine Reaktion mehr.
Die Serie zwischen dem Qualifikationssieger und letztjährigen Finalisten und den SCL Tigers, die erstmals seit 2019 und erst zum dritten Mal überhaupt in den Play-offs stehen, blieb auch am Freitag überraschend hart umkämpft. Die Langnauer brauchten nur 20 Sekunden, ehe Verteidiger Juuso Riikola mit einem Handgelenkschuss die Führung erzielte. Sie hatte jedoch nur 47 Sekunden Bestand. Nach dem 1:1 beruhigte sich die Partie.
Das Mitteldrittel könnte nun aber eine Vorentscheidung gebracht haben, nicht nur wegen der beiden Gegentore. Der Captain und Teamleader Harri Pesonen kassierte für einen Check gegen den Kopf eine Spieldauerstrafe und wird den Tigers auch am Sonntag in Spiel 6 fehlen. Lausanne hat anderseits stets den Heimvorteil im Rücken. Seit dem 25. März vor einem Jahr und einem 0:1 im Viertelfinal gegen Davos hat man nun neun Play-off-Spiele in der Vaudoise Aréna in Folge gewonnen.