Manchester United dreht die Partie gegen Athletic Bilbao im Old Trafford und gewinnt 4:1, Tottenham bezwingt Bodö/Glimt 2:0. In der Conference League kommt es zum Final zwischen Betis Sevilla und Chelsea.
(sda) In der Europa League kommt es wie erwartet zu einem englischen Final. Sowohl Manchester United als auch Tottenham nutzen in den Rückspielen der Halbfinals die gute Ausgangslage.
Manchester United bezwang Athletic Bilbao nach dem 3:0 eine Woche zuvor auch im heimischen Old Trafford, und zwar 4:1. Trotz dem klaren Resultats mussten die Fans der Engländer etwas zittern. Mikel Jauregizar brachte die Gäste in der 31. Minute mit einem herrlichen Weitschuss in Führung. In der 43. Minute hatte Alejandro Garnacho die grosse Chance zum 1:1, als er allein auf Bilbaos Goalie Julen Agirrezabala loszog, doch traf er das Tor nicht.
Nach der Pause trat ManU zunächst alles andere als souverän auf und leistete sich viele Fehler – wie schon Verteidiger Harry Maguire vor dem 0:1 mit einem Fehlpass. Doch konnten die Basken keinen Nutzen daraus ziehen. Der Ausgleich von Mason Mount (72.) beruhigte dann die Nerven der Gastgeber. Mount traf in der 91. Minute praktisch von der Mittellinie aus auch noch zum 4:1. Für das 2:1 zeichnete Casemiro, der schon im Hinspiel getroffen hatte, nach einem Freistoss von Bruno Fernandes per Kopf verantwortlich. Fünf Minuten später erhöhte Rasmus Höjlund auf 3:1.
Auch Tottenham siegte gegen das norwegische Überraschungsteam Bodö/Glimt ein zweites Mal, liess dem 3:1 im Heimspiel ein 2:0 folgen. Die Tore der Gäste schossen Dominic Solanke (63.) und Pedro Porro (69.).
ManU und Tottenham bietet sich am 21. Mai in Bilbao die Chance, die Saison zu retten. In der Premier League belegen sie die Plätze 15 respektive 16. Der Sieger des Finals qualifiziert sich für die Champions League. Für Manchester United wäre es der zweite Titel im zweithöchsten europäischen Wettbewerb nach 2017, Tottenham könnte gar zum dritten Mal nach 1972 und 1984 triumphieren.
Es ist das dritte Mal nach 1972 und 2019, dass es in der Europa League (zuvor UEFA-Cup) zu einem englischen Endspiel kommt. Vor 53 Jahren setzte sich Tottenham gegen die Wolverhampton Wanderers durch. Insgesamt gewann bislang neunmal ein Team aus England, zuletzt Chelsea vor sechs Jahren.
Rodriguez mit Betis Sevilla im Final gegen Chelsea
Der Schweizer Internationale Ricardo Rodriguez steht mit Betis Sevilla im Final der Conference League. Gegner ist Chelsea.
Im Rückspiel zwischen der Fiorentina und Betis Sevilla fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung, nachdem die Italiener in der regulären Spielzeit die 1:2-Hypothek aus dem Hinspiel wettgemacht hatten. Das entscheidende 2:2 gelang dem eingewechselten Abde Ezzalzouli in der 97. Minute. Der Marokkaner reüssierte nach einem Querpass des auffälligen Brasilianers Antony im Strafraum.
Letzterer hatte die Gäste in der 30. Minute mit einem platzierten Freistoss in Führung gebracht. Ezzalzouli und Antony waren schon im Hinspiel erfolgreich gewesen. Ricardo Rodriguez stand bei Betis während der gesamten Partie auf dem Platz und zeigte eine gute Leistung.
Dass es zu einer Verlängerung kam, lag an Robin Gosens. Der deutsche Aussenverteidiger schoss beide Tore des Heimteams. Beide Male traf er nach einem Eckball per Kopf (34./42.). Dennoch verpasste es Fiorentina, zum dritten Mal in Folge den Final der Conference League zu erreichen.
Für Betis Sevilla ist es der erste Einzug ins Endspiel eines europäischen Wettbewerbs. Die Spanier sind am 28. Mai im Final im polnischen Wroclaw der Aussenseiter. Denn Chelsea wurde nach dem 4:1-Sieg bei Djurgarden Stockholm auch im Heimspiel seiner Favoritenrolle gerecht und siegte 1:0. Das Tor erzielte Kiernan Dewsbury-Hall (38.).