Die Italienerin schlägt die Konkurrenz um Längen, während es die Schweizerinnen knapp unter die ersten zehn schaffen.
(sda) Federica Brignone ist im Riesenslalom das Mass aller Dinge. Die Italienerin gewinnt im norwegischen Are das dritte Weltcup-Rennen in Serie und deklassiert die Konkurrenz um 1,36 Sekunden und mehr. Die Schweizerinnen sind weit zurück.
Brignone ist in der Basisdisziplin momentan nicht zu stoppen. Für die 34-Jährige war es bereits der fünfte Triumph im achten Rennen. Hinzu kommt der WM-Titel in Saalbach. In Are stellte sie in beiden Läufen die Bestzeit auf. Bei schwierigen Bedingungen mit Salzschnee – was die Italienerin liebt – fuhr die Konkurrenz in Grund und Boden.
Wie so oft in dieser Saison schaffte Alice Robinson als Zweite den Sprung auf das Podest. Die Neuseeländerin klassierte sich in nunmehr sieben von acht Rennen in den Top 3 und führt dank ihrer Konstanz nach wie vor die Riesenslalom-Wertung an.
Auf Brignone, die nebst ihren fünf Triumphen eben auch dreimal ausgeschieden ist, sind es vor dem letzten Rennen noch 20 Punkte Vorsprung. Die Entscheidung fällt beim Saisonfinale im US-amerikanischen Sun Valley, die Siegerin erhält 100 Punkte.
Die für Albanien startende Italienerin Lara Colturi komplettierte das Podest. Sie profitierte vom Ausfall Sofia Goggias. Die Italienerin schied auf dem Weg zu ihrem ersten Podestplatz im Riesenslalom seit mehr als sieben Jahren aus. Bei Halbzeit noch auf Platz 2 gelegen, wurde ihr in Führung liegend ein Übergang zum Verhängnis.
Camille Rast beste Schweizerin
Die Schweizerinnen gehörten zu den Geschlagenen. Etwas überraschend die beste Athletin im Team von Swiss-Ski war Camille Rast. Die Walliserin, die vor knapp zwei Wochen in Sestriere im Slalom unglücklich gestürzt war und in der Folge über Hüftprobleme klagte, klassierte sich im 8. Rang.
Mit Lara Gut-Behrami schaffte es eine zweite Schweizerin in die ersten zehn. Die zweifache Podestfahrerin in dieser Riesenslalom-Saison kam nicht wie gewünscht auf Touren. Sie bekundete Mühe mit den warmen Bedingungen und verlor zu allem Übel im zweiten Lauf auch noch einen Stock. Am Ende wurde sie mit 2,52 Sekunden Rückstand Neunte. Wendy Holdener büsste im zweiten Lauf noch einen Rang ein und klassierte sich auf Platz 16.