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Startseite » «Freiheit für Syrien» – und für die Gefangenen aus Asads Folterkellern: Eine Reportage von der syrisch-jordanischen Grenze
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«Freiheit für Syrien» – und für die Gefangenen aus Asads Folterkellern: Eine Reportage von der syrisch-jordanischen Grenze

MitarbeiterVon MitarbeiterDezember 10, 2024
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Einen Tag nach dem Sturz von Bashar al-Asad machen sich Syrer auf den Heimweg. In Jordanien warten die Menschen auf Angehörige, die sie längst verloren glaubten.

Faiza Haylani sitzt in der dritten Reihe eines beigen Reisebusses, in dem kein Sitz mehr frei ist. Zwischen den Passagieren stapelt sich Gepäck. So wie alle hier kann die 26-Jährige ihre Freude nicht verbergen. «Ich bin so glücklich, weil die Unterdrückung endlich ein Ende hat», sagt die junge Frau. Aber gleichzeitig habe sie Angst. «Ich weiss nicht, wie die Rebellen regieren werden – die Zukunft ist komplett offen.»

Die junge Ingenieurin stammt aus Aleppo, der ersten Grossstadt, die die islamistische HTS-Miliz in ihrer Blitzoffensive eingenommen hatte. Nur wenige Tage später standen die Milizionäre in Damaskus. An den Grenzübergängen zu Syrien in der Türkei und in Libanon machten sich noch am Sonntag Tausende Syrerinnen und Syrer auf den Rückweg in ihre Heimat, die sie oft seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen haben.

Am Jaber-Grenzübergang in der jordanischen Wüste ist es am Montag hingegen vergleichsweise ruhig: Die meisten Reisenden sind jordanisch-syrische Doppelbürger. Auch Haylani besitzt beide Pässe, ihr Ehemann ist Jordanier. Syrer, die keinen jordanischen Pass haben, dürfen die Grenze zwar passieren. Nur lassen die jordanischen Behörden sie dann nicht mehr zurück. Dieses Wagnis wollen die meisten noch nicht eingehen.

Der Bus setzt sich in Bewegung und rollt langsam auf das graue Tor zu, das die jordanischen Grenzpolizisten öffnen. «Ich bin optimistisch», sagt Faiza Haylani, kurz bevor sie syrischen Boden erreicht. «Das Wichtigste ist nur, dass es keine neuen Kämpfe gibt.»

«So Gott will, werde ich zurückkehren»

Mit ihrer Sorge ist Haylani nahezu allein an diesem Tag. Immer wieder ertönen Hupkonzerte an der Grenze, Menschen umarmen sich, und jordanische LKW-Fahrer machen das Victory-Zeichen, wenn sie aus Syrien zurückkehren.

Hamze al-Haridi glaubt nicht daran, dass es einen neuen Krieg zwischen den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in Syrien geben wird. «Es gab eine Person, die die Spaltungen in Syrien immer wieder entfacht hat: Bashar al-Asad – und der ist jetzt weg», sagt der 20-Jährige mit den Motorradhandschuhen und der weissen Jacke.

Als Siebenjähriger sei er vor den Bomben und dem Massenmord der syrischen Armee geflohen, erzählt Haridi. Ursprünglich stammt er aus Daraa, jener Stadt, die sich genau hinter der Grenze in Südsyrien befindet und wo im Jahr 2011 die Proteste gegen das Asad-Regime ihren Anfang nahmen. Haridi ist in Jordanien als Flüchtling registriert und schlägt sich als Tagelöhner durch. «Ich warte gerade auf meine Papiere. So Gott will, werde ich morgen nach 13 Jahren wieder in meine Heimat zurückkehren», sagt er mit einem breiten Grinsen.

Er sei heute nur hier, weil er es nicht ausgehalten habe vor Vorfreude. Er wolle so nah wie möglich an seinem Heimatort sein. Sobald er wieder in Syrien sei, wolle er jeden Ort in seinem Heimatland besuchen und den Menschen beim Wiederaufbau helfen. «Endlich Freiheit für Syrien», sagt Haridi und breitet seine Arme aus.

Freiheit nach 18 Jahren in Asads Gefängnis

Am Jaber-Grenzübergang gibt es nicht nur Menschen wie Haridi, die darauf warten, nach Syrien zu gelangen – sondern auch solche, die auf Angehörige warten, die aus Syrien herauskommen. Reda Alfrihat ist einer von ihnen. Im schwarzgrauen Adidas-Trainingsanzug und mit rosa Plüschpantoffeln sitzt der alte Mann ganz nah am Grenztor und raucht eine Zigarette nach der anderen.

«Ich warte auf meinen Bruder Ibrahim», sagt der 67-Jährige. 18 Jahre ist es her, dass sich die beiden Brüder das letzte Mal gesehen haben. Ibrahim war damals ein Lastwagenfahrer, der regelmässig die Strecke Amman–Damaskus fuhr. Genauso wie sein Bruder Reda ist er Jordanier. Doch eines Tages im Jahr 2006 kam er nicht zurück. «Die syrische Polizei hat ihn auf der Strasse eingesammelt und ins Gefängnis gesteckt», sagt Alfrihat.

Seine Familie habe ein Bestechungsgeld in Höhe von umgerechnet über 30 000 Franken an die syrischen Sicherheitsdienste gezahlt – dafür hätten sie die Information erhalten, dass Ibrahim am Leben sei, und mit ihm telefonieren dürfen. «Zu der Zeit hat er Bashar al-Asad am Telefon gepriesen», erzählt Alfrihat. «Asad ist ein Hund, ein Hund», sagt er kurz darauf und spuckt auf den Boden. Am Sonntag konnte Alfrihat zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder mit seinem Bruder telefonieren – Ibrahim kam frei, nachdem islamistische Milizionäre das Gefängnis gestürmt hatten.

«Ich werde jeden Tag wieder an die Grenze kommen»

Die letzten Jahre habe Ibrahim in Saidnaya verbracht, dem berüchtigten Foltergefängnis ausserhalb von Damaskus, sagt Reda. Am Grenzübergang erzählen sich Syrerinnen und Syrer Horrorgeschichten von diesem Ort. Von ausgerissenen Fingernägeln, Vergewaltigungen und gezogenen Zähnen ist die Rede.

Auf seinem Smartphone zeigt Alfrihat ein Video, das Ibrahim ihm Sonntagnacht geschickt hat. Er blickt, scheinbar unversehrt, in die Kamera und sagt nur knapp, dass es ihm gut gehe. Die jordanische Grenzpolizei verhöre ihn derzeit.

Papiere habe sein Bruder natürlich nicht, sagt der 67-Jährige. Er werde so lange warten, bis sein Bruder hinüberkomme, beteuert er. «Unsere Mutter hat es nicht mehr erlebt, ihn in Freiheit zu sehen», sagt er schliesslich. Über sein zerfurchtes Gesicht mit dem Schnauzbart rollt eine Träne.

Immerhin weiss Alfrihat, dass sein Bruder lebt und wohl bald zurückkehrt. Damit hat er mehr Glück als Kamel Alnpules, der neben ihm steht. Der 27-jährige Essensbote aus Amman ist Jordanier, aber seine Familie lebte früher in Damaskus. Sein Vater Khaled wurde vor elf Jahren eingekerkert und später nach Saidnaya verlegt. «Ich habe keinerlei Informationen über meinen Vater und warte hier auf jeden, der aus dem Gefängnis freikommt.»

Schon am Sonntag war er mit seinem Motorrad an die Grenze gekommen und wartete den ganzen Tag am Übergang. Vor dem Sturz von Asad habe er noch eine zehnprozentige Chance gesehen, dass er seinen Vater jemals wiedersehen würde. «Jetzt sind es 90 Prozent. Ich habe Hoffnung», sagt er. «Ich werde jeden Tag wieder an die Grenze kommen, bis ich etwas über meinen Vater erfahre.»

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