Die SNB plant eine neue Banknotenserie. Deren Thema: «Die Schweiz und ihre Höhenlagen». Die Noten dürften frühestens Anfang der 2030er Jahre verfügbar sein. An der umstrittenen Tausendernote wird festgehalten.
Man kann nicht behaupten, die Schweiz verfüge über alte Banknoten. Die neunte Banknotenserie wurde erst vor wenigen Jahren gestaffelt in Umlauf gesetzt. Zuerst kam im April 2016 die 50-Franken-Note, danach diverse andere Geldscheine, bis im September 2019 die Herausgabe der 100-Franken-Note den Abschluss der Neuemission bildete. Noch immer gelten die Noten aufgrund ihrer grossen Zahl von Sicherheitsmerkmalen als die sichersten Banknoten der Welt.
Höhenlagen als Thema
Doch auch Fälscher lernen rasch. Bei der Bereitstellung von Bargeld gilt es daher einen technologischen Vorsprung zu wahren. Derzeit scheint das der Fall zu sein. Im Vergleich mit anderen Ländern ist Falschgeld in der Schweiz sehr selten im Umlauf, wie die jüngste Falschgeldstatistik des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) festhält. In den letzten zehn Jahren wurden jährlich zwar 150 bis 400 Fälle gemeldet; die Geldfälscher sind laut Fedpol aber fast immer ausfindig gemacht worden.
Um den Fälschern das Leben auch in Zukunft schwer zu machen, plant die Schweizerische Nationalbank (SNB) bereits eine neue Banknotenserie. Sie hat am Mittwoch eine entsprechende Ankündigung gemacht. Als erster Schritt wird ab Februar ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt. Das Thema der neuen Geldscheine lautet «Die Schweiz und ihre Höhenlagen». Die Banknoten sollen sich also der einzigartigen Topografie des Landes widmen und verschiedene Höhenlage darstellen.
Konkret sind das für die 10-Franken-Note die Tiefenlagen, für die 20-Franken-Note das Mittelland, für die 50-Franken-Note der Jura, für die 100-Franken-Note die Voralpen, für die 200-Franken-Note das Gebirge und für die 1000-Franken-Note das Hochgebirge. Auf den Noten soll gezeigt werden, wie die Menschen in den unterschiedlichen Höhenlagen leben, etwa mit Blick auf typische Bauwerke, Wirtschaftszweige oder Brauchtümer, aber auch Tiere und Pflanzen.
Die umstrittene Tausendernote bleibt
Bei der Farbgebung und der Stückelungen der Noten ändert sich derweil nichts. Dies obschon die «schwere» Tausendernote in der Vergangenheit wiederholt unter Verdacht stand, nicht nur zur Wertaufbewahrung, sondern auch zur Geldwäsche oder Steuerhinterziehung beliebt zu sein. «Die Tausendernote wird immer noch gebraucht», sagte SNB-Präsident Martin Schlegel bei der Ankündigung der neuen Serie. Es gebe keinen Grund, sie abzuschaffen. Die derzeitige Stückelung habe sich bewährt.
Der Fahrplan für die zehnte Banknotenserie sieht folgendermassen aus: Zunächst können Grafikerinnen und Grafiker von Februar bis Juli 2025 die Entwürfe für die Noten ausarbeiten. Im Herbst 2025 werde diese dann präsentiert, im Jahr 2026 folgt die Bekanntgabe der Gewinner. Es gebe noch keine verbindliche Planung für den Zeitpunkt der Einführung, betont die SNB. Man gehe aber davon aus, dass die neuen Banknoten frühestens Anfang der 2030er Jahre ausgegeben werden.
Die SNB lanciert jeweils im Abstand von 15 bis 20 Jahren neue Banknoten. Die derzeitigen Noten haben somit bereits die Hälfte der Lebensdauer hinter sich. Gegenwärtig sind rund 425 Millionen Noten im Umlauf. SNB-Präsident Martin Schlegel zeigte sich bei der Ankündigung überzeugt, dass Bargeld ein beliebtes Zahlungsmittel bleiben wird. Zwar werde immer häufiger mit Karten und Apps bezahlt. Jede dritte Zahlung erfolge in der Schweiz aber nach wie vor mit Bargeld.
Bevölkerung redet mit
Die Währungsbehörde plant, auch die Bevölkerung bei der Auswahl der neuen Banknoten zu involvieren. Man werde die Meinung der Bevölkerung zu den Entwürfen mittels Online-Befragung in Erfahrung bringen und in die Bewertung einfliessen lassen, sagte Schlegel. Denn schliesslich seien Banknoten ja auch eine Visitenkarte des Landes und repräsentierten Schweizer Werte. «Das soll auch bei der nächsten Banknotenserie so sein.»