Der Schweizer überzeugt in Oberstdorf mit zwei starken Sprüngen und wird Sechster. Simon Ammann bricht die Vierschanzentournee derweil ab.
(sda) Der Luzerner Gregor Deschwanden konnte sich kaum etwas vorwerfen: Mit Flügen auf 140 und 136,5 Meter gelangen ihm zwei tolle Flüge. Noch beim Ausfahren ballte er jeweils die Faust, im ersten Durchgang war sogar ein Freudenschrei zu hören.
Mit einer solchen Leistung wäre für die Nummer 5 im Gesamtweltcup mit etwas mehr Wettkampf-Glück auch der vierte Podestplatz der Saison und das erste Schweizer Tournee-Podest seit Simon Ammann im Jahr 2015 in Innsbruck möglich gewesen.
Andere Athleten waren aber vor 25 500 Anwesenden noch etwas besser. Allen voran die Österreicher. Sie schafften wie zuletzt in Engelberg einen Dreifach-Erfolg. Diesmal in der Reihenfolge Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig. Der Routinier Kraft, Sieger der Vierschanzentournee 2015, gewann das Auftaktspringen zum dritten Mal.
Für die Tournee-Gesamtwertung werden die Punkte und nicht die Platzierungen addiert. Deschwanden bleibt nach Oberstdorf im Rennen. Die Top 6 haben sich doch schon deutlich abgesetzt.
Auch Killian Peier zeigte einen starken Auftritt. Der Waadtländer legte 131,5 und 132,5 Meter in den Hang. Die Leistung wurde mit dem 12. Rang belohnt. Felix Trunz blieb als 43. chancenlos.
Simon Ammann hat am Sonntag derweil bekanntgegeben, dass er die Vierschanzentournee abbricht. Damit zog der 43-jährige Toggenburger die Konsequenzen aus der verpassten Qualifikation für das Auftaktspringen in Oberstdorf, wie Swiss-Ski kommunizierte.
Ammann wird anstelle der Wettkämpfe einen Trainingsblock einlegen und sich auf den weiteren Verlauf der Saison konzentrieren. Am Samstag hatte er in Oberstdorf, wo er vor 27 Jahren sein Weltcup-Debüt gegeben hatte, bloss den 51. Platz belegt.
Die Vierschanzentournee findet am Mittwoch mit dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen seine Fortsetzung.