Bei «sehr grosse Gefahr» können laut Definition vielerorts Ausuferungen und Überflutungen auftreten.
phg.
Der Bund hat nach den starken Regenfällen der letzten Tage für den westlichen Teil des Bodensees, den Untersee, die höchste Gefahrenstufe für Hochwasser ausgerufen. Die Stufe 5, «sehr grosse Gefahr», gilt seit Dienstag um 11 Uhr und bleibt voraussichtlich bis Donnerstag um 11 Uhr in Kraft.
Der Pegelstand des Bodensees ist von Montag auf Dienstag um weitere vier Zentimeter gestiegen, wie dem Naturgefahrenportal des Bundesamts für Umwelt (Bafu) zu entnehmen ist. In verschiedenen Gemeinden am Untersee stehen Uferpromenaden, Parkplätze und Gartenrestaurants unter Wasser. An mehreren Orten wurden mobile Deiche errichtet.
Bei Gefahrenstufe 5 können laut Definition vielerorts Ausuferungen, also dass Wasser das Bachbett verlässt, und Überflutungen auftreten. Bahnstrecken, Dörfer und Städte sowie Industrieanlagen können dabei in grossem Masse von Überflutungen betroffen sein. Zum Teil sind massive Verkehrsbehinderungen zu erwarten, zudem ist verbreitet mit zum Teil grossen Schäden zu rechnen.
Das Bafu weist warnend darauf hin, dass der Aufenthalt im Bereich von Fliessgewässern äusserst gefährlich sei, und empfiehlt der Bevölkerung, sich davon fernzuhalten.
Für den Rest des Bodensees, den Obersee, gilt weiterhin die Gefahrenstufe 4. Dabei besteht die Gefahr, dass der See vermehrt über die Ufer tritt. Für den Rhein vom Bodensee bis zur Mündung der Thur gilt weiterhin die Gefahrenstufe 3.