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Startseite » «Ich fordere Respekt für Rumänien!», sagt George Simion. Bei Fragen zum Holocaust weicht der Ultranationalist aus
Welt

«Ich fordere Respekt für Rumänien!», sagt George Simion. Bei Fragen zum Holocaust weicht der Ultranationalist aus

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 14, 2025
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Der Favorit für die Präsidentschaft ist zuversichtlich, dass er die Wahl am Sonntag gewinnt. Zuschreibungen wie «prorussisch» oder «extremistisch» weist er im Gespräch von sich.

Der Vorsitzende der ultranationalistischen Partei AUR, George Simion, hat die erste Runde der rumänischen Präsidentschaftswahl klar gewonnen. Dabei hat er von der Kontroverse um die Annullierung der Wahl vom November profitiert, bei der Calin Georgescu, ein anderer Kandidat vom rechten Rand, überraschend am meisten Stimmen geholt hatte.

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In die Stichwahl gegen den liberalen Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan diesen Sonntag geht Simion als Favorit. Der aufstrebende Politiker empfängt in einem libanesischen Restaurant in Bukarest zum Gespräch. Er liebe sein Heimatland, sagt Simion. Das beste Essen komme aber aus Libanon.

Herr Simion, eigentlich können Sie froh sein, dass die Wahl annulliert und Calin Georgescu disqualifiziert worden ist. Nun sind Sie der Favorit fürs Präsidentenamt.

Ja, ich stehe an Georgescus Stelle. Aber es ist eine Schande, was passiert ist. Wir sind nicht in Iran, wo die Ayatollahs bestimmen, wer an einer Wahl teilnehmen darf und wer nicht.

Was haben Sie für eine Beziehung zu Herrn Georgescu?

Wir vertreten dieselbe politische Strömung. Die Souveränität unseres Heimatlandes steht an oberster Stelle. Ich fühle mich geehrt, dass ich Georgescus Platz einnehmen darf. Aber ich habe nur ein beschränktes Mandat. Ich möchte nach dem Putsch im November – so bezeichne ich die Annullierung der Wahl – die Demokratie wieder herstellen. Danach soll das Volk entscheiden, wie es weitergeht.

Wie wollen Sie das tun?

Als erstes werden wir alle Dokumente im Zusammenhang mit der Annullierung veröffentlichen, damit sich die Bürger ein eigenes Bild machen können. Sie sollten sich das auch ansehen.

Werden Sie Herrn Georgescu zum Regierungschef machen? Oder ihm das Präsidentenamt übergeben, wie Sie angedeutet haben?

Alles hängt vom Willen des Volkes ab. Ich kann mir auch eine Rückkehr zur Monarchie vorstellen, wenn es dafür eine Mehrheit gibt. Unsere letzten Präsidenten waren schliesslich eine Katastrophe. Entscheidend ist, was die Mehrheit will. Wie bei Ihnen in der Schweiz.

Hat die Mehrheit immer recht, auch wenn sie, sagen wir, die Einführung der Todesstrafe wünscht?

Es gibt gewisse Grenzen. Aber die Todesstrafe für Kinderschänder könnte ich mir durchaus vorstellen.

Das käme in Europa nicht gut an. Sehen Sie Rumänien als Teil des Westens? Herr Georgescu hat grosse Bewunderung für Wladimir Putin gezeigt.

Für mich ist die Sache klar. Die USA unter Donald Trump, dem Anführer der freien Welt, sind unser wichtigster strategischer Partner. Am sichersten sind wir, wenn wir auf Washingtons Linie sind. In der Nato wollen wir eine verlässliche Stütze im Osten sein, wie Polen.

Was bedeutet das für den Krieg in der Ukraine?

Wir können keine Grenzänderungen durch Gewalt akzeptieren. Der russische Angriff auf die Ukraine und die Besetzung sind rechtswidrig. Wir verurteilen das. Wir haben uns bisher stark eingebracht aufseiten Kiews, mit Waffen, mit der Aufnahme von Flüchtlingen, als alternative Route für den Transport von ukrainischem Getreide. Aber ich habe ein Problem mit den Ukrainern.

Inwiefern?

Sie respektieren Rumänien nicht und auch nicht die rumänische Minderheit in ihrem Land. Unser Patriarchat darf keine Kirchen bauen in der Ukraine, es gibt Probleme mit rumänischsprachigen Schulen.

Kiew hat das Minderheitengesetz längst angepasst.

Ja, aber bei der Umsetzung hapert es. Wenn ich Präsident bin, werde ich Fortschritte einfordern.

Werden Sie Gegenleistungen für die bisherige Unterstützung verlangen, so wie Präsident Trump das tut?

Wir haben nicht dieselben Möglichkeiten wie die USA. Aber wir werden Zölle erheben auf ukrainische Güter und so Einnahmen generieren.

Ist es nicht im ureigenen Interesse Ihres Landes, die Ukraine so zu stärken, dass sie Russland von der rumänischen Grenze fernhält?

Russland will keine weiteren Staaten erobern, sondern eine latente Instabilität bewirken. Wir brauchen keine eingefrorenen Konflikte, sondern eine Lösung.

Das ist Wunschdenken.

Dieser Krieg ist festgefahren. Ich bin strikt dagegen, dass Rumänien weitere Waffen liefert. Das bringt nichts und schwächt uns nur. Wir beten dafür, dass Donald Trump einen Frieden vermitteln kann. Der Friede wird vielleicht nicht gerecht sein. Aber ich hoffe, dass es für die nächsten Jahrzehnte ruhig bleibt, bis es wirkliche Veränderungen geben kann.

Und wenn nicht?

Dann müssen wir in der Lage sein, uns zu verteidigen.

Ihre Partei hat gegen ein Gesetz geklagt, das es ermöglicht, russische Drohnen im rumänischen Luftraum abzuschiessen. Das wirkt eher wie eine Beschwichtigung als wie ein Signal der Stärke.

Es gab eine Klausel, die es auch ausländischen Kommandanten ermöglicht, den Abschussbefehl zu geben. Das ist für uns inakzeptabel.

Sie nennen die USA als Ihren wichtigsten Partner. Aber Rumänien liegt in Europa. Mit wem arbeiten Sie in der EU zusammen?

Meine Partei gehört der Gruppe der Konservativen und Reformer an. Dort sind auch die Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni oder die polnische PiS-Partei. Wir haben aber auch in anderen Fraktionen Freunde.

Bei unserem ersten Gespräch vor vier Jahren sagten Sie, die AfD sei wegen ihrer Haltung zu Russland kein geeigneter Partner. Gilt das immer noch?

Wenn es um Russland geht, ja. Was etwa der Vorsitzende Tino Chrupalla in dieser Hinsicht sagt, lehne ich ab. In Migrationsfragen oder beim Widerstand gegen den Green Deal aber haben wir viele Gemeinsamkeiten.

Sie haben kürzlich ein Interview abgebrochen, weil die Journalistin Sie als rechtsextrem bezeichnete.

Ich will nicht mit einem Etikett der Illegalität versehen werden. Ich vertrete einen harten rechten Kurs, konservativ, nationalistisch, meinetwegen populistisch. Aber ich bin kein Extremist.

Wie stehen Sie zur Vergangenheit Ihres Landes? Rumänien hatte eine faschistische Regierung, war mit Nazi-Deutschland verbündet und wirkte aktiv am Holocaust mit.

Ich habe keine Absicht, die Geschichte neu zu schreiben. Wir hatten einige Mitglieder in unserer Partei, die antisemitische Äusserungen machten. Ich verurteile das. Ich pflege gute Kontakte zum Likud in Israel. Aber schauen Sie, die Vergangenheit ist etwas für Historiker. Ich bin 38 Jahre alt, ich blicke in die Zukunft.

Herr Georgescu und Ihre Partei spielen offen mit der Symbolik der faschistischen Legionärsbewegung aus der Zwischenkriegszeit.

Ich habe dafür keine Sympathie. Was Georgescu gesagt hat, muss er selbst erklären.

Sie machen es sich zu einfach. Ihre Hochzeit hatte offensichtliche Parallelen mit jener von Corneliu Codreanu, dem Gründer der Legionärsbewegung: ein riesiges Volksfest auf dem Land mit Gästen in traditionellen Gewändern. In Rumänien verstanden alle diese Anspielung.

Das ist eine Unterstellung. So feiert man halt in Rumänien.

Mit Tausenden Gästen in Bauerntrachten?

Ich mag keine steifen Feste, an denen man Anzüge trägt. Ja, es war eine politische Geste. Meine Frau und ich wollten etwas Authentisches machen. Aber nochmals, für mich gibt es Dringenderes als die Geschichte, zum Beispiel den Zustand unserer Wirtschaft.

Was wollen Sie in dieser Hinsicht unternehmen?

Bürokratieabbau ist wichtig. Wir müssen unser eigenes Potenzial entfalten können. Das heisst auch, dass wir in strategischen Bereichen die Kontrolle zurückerlangen. Ich will, dass OMV Petrol rumänisch kontrolliert ist. [Das grösste Energieunternehmen des Landes ist in österreichischer Hand, Anm. d. Redaktion.] Das muss aber auf legalem Weg geschehen. Wir werden niemanden enteignen.

Die Landeswährung Leu ist nach Ihrem Sieg in der ersten Runde abgesackt. Viel Vertrauen scheint man Ihnen nicht entgegenzubringen.

Vor der Wahl von Giorgia Meloni war die Aufregung auch gross. Und schauen Sie, wie man jetzt über sie spricht. Wir sind vernünftige Menschen.

Sie haben nach der Annullierung der Wahl gesagt, die Verantwortlichen sollten öffentlich gehäutet werden. Ist das vernünftig?

Das ist eine Redensart. Ausserdem fallen in der rumänischen Politik halt manchmal harsche Worte. Sie sollten hören, wie über mich gesprochen wird.

Bei Ihnen kommt eine lange Reihe von provokanten Aktionen hinzu, nicht selten verbunden mit Handgreiflichkeiten wie der Prügelei auf dem ungarischen Soldatenfriedhof in Siebenbürgen. Ihre Kritiker nennen Sie aggressiv.

Wenn man eine Partei aus dem Nichts aufbaut, muss man erst einmal auf sich aufmerksam machen. Als Präsident werde ich eine andere Rolle einnehmen.

Sie sind sehr zuversichtlich, dass Sie gewinnen. Sie fahren kurz vor der Wahl nach Polen, um dort Karol Nawrocki, den Präsidentschaftskandidaten der PiS, zu unterstützen.

Die Ausgangslage in Polen ist viel knapper als hier. Ich habe einen komfortablen Vorsprung. Ich werde gewinnen.

Werden Sie das Ergebnis akzeptieren, falls es doch anders kommt?

Wenn es keinen Betrug gibt, ja.

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