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Startseite » «Ich zeigte Oliver Kahn den Vogel» – für Stéphane Chapuisat und andere Schweizer wurde in Deutschland der Fussballtraum wahr
Sport

«Ich zeigte Oliver Kahn den Vogel» – für Stéphane Chapuisat und andere Schweizer wurde in Deutschland der Fussballtraum wahr

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 11, 2024
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Wenn das Schweizer Nationalteam in diesen Tagen an die Euro fährt, reist es in ein Land der Sehnsucht. Vier Geschichten fussballerischer Migration.

Andy Egli: «Zwei Mal bekam ich von der ‹Bild›-Zeitung die schlechteste Note: Der kann nichts, weg mit dem. Ich gab Vollgas und stand wieder in der Startaufstellung»

«Vor meinem Wechsel nach Dortmund 1984 hatte ich sechs Jahre bei GC gespielt, drei Mal wurden wir Meister und ein Mal Cup-Sieger. Der GC-Präsident Karl Oberholzer berichtete mir vom Interesse von Dortmunds Präsident Reinhard Rauball. Mir kam das gelegen, ich war 26-jährig und offen für eine neue sportliche Herausforderung. Zudem kannte ich den Dortmund-Trainer Timo Konietzka von seiner Zeit bei GC.

Man muss wissen, dass es damals in der EU noch keine Personenfreizügigkeit gab; erst 1995 veränderte das Bosman-Urteil den Spielermarkt so, wie wir ihn heute kennen. Die Ligen waren damals noch geschützt, in Italien durfte nur ein Ausländer pro Klub spielen, in Deutschland waren es zwei. Der eine in Dortmund war ich, der andere der Rumäne Marcel Raducanu. Raducanu spielte später ja noch beim FC Zürich.

Der Unterschied im Training war nicht gross, obwohl wir neben Raducanu mit Eike Immel im Tor, Michael Zorc, Ralf Loose, Ingo Anderbrügge oder Rolf Rüssmann bekannte Spieler im Team hatten. Das Drumherum war aber ganz anders: Die Menschen in Dortmund leben den Fussball, Tag und Nacht. Dortmund hat ja etwa gleich viele Einwohner wie Zürich, aber die Bedeutung der Borussia für die Menschen ist viel grösser. Diesen Fussballmythos im Ruhrpott mit all den Klubs wie Schalke, Duisburg, Bochum, Düsseldorf, Uerdingen, Essen, alle auf engstem Raum ­– man kann das nur schwer in Worte fassen.

Vielleicht hat das mit der Tradition zu tun, mit der Geschichte des Fussballs in Deutschland. Der WM-Titel 1974 war noch nicht lange her, auch die EM 1972 und 1980 und natürlich ‹das Wunder von Bern› 1954. Als vor kurzem der Weltmeister Bernd Hölzenbein 78-jährig verstarb, war das in jeder Zeitung und auf allen Portalen die Topmeldung. In Deutschland ist die Anteilnahme am Spiel riesig, sie war schon enorm zu meiner Zeit in Dortmund. Das spürte und genoss ich vom ersten Tag an.

Ich sage bewusst Anteilnahme und nicht Begeisterung, das hat heutzutage eine andere Bedeutung. Man sah noch selten Fans mit Klubshirts, Merchandising gab es noch nicht. Am Ende der Spiele gingen wir nicht in eine Kurve, sondern versammelten uns im Mittelkreis und bedankten uns für die Unterstützung bei allen Zuschauern. Denn sie unterstützten uns immer, auch wenn wir am Verlieren waren oder schlecht spielten. Ich kann das sagen, denn die Saison war sehr turbulent, um ein Haar wären wir abgestiegen. Nach elf Spielen waren wir Letzter, der Trainer Timo Konietzka musste gehen, Erich Ribbeck kam, ‹Sir Erich›, der spätere Nationaltrainer. Erst im letzten Spiel in Bremen konnten wir den Abstieg verhindern, ich schoss beim 2:0 ein Tor.

Ich fühlte mich nie wie ‹der kleine Schweizer›, der sich beweisen muss. Im Gegenteil. Man hatte Respekt. Mental musste man robust sein, das schon. Zwei Mal bekam ich von der ‹Bild›-Zeitung die schlechteste Note, nachdem einmal Klaus Allofs und einmal Rudi Völler gegen uns sagenhafte vier Tore geschossen hatten. Dabei war ich als eigentlicher Manndecker etwa bei ruhenden Bällen gar nicht zuständig für die beiden . . . egal. Die schlechteste Note der ‹Bild› bedeutete einfach: Der kann gar nichts, weg mit dem, der steht nicht auf dem Platz im nächsten Spiel. Ich gab Vollgas, trainierte gut und stand wieder in der Startaufstellung.

Warum ich nach nur einer Saison in die Schweiz zurückging? Dortmund hatte Geldprobleme, sie hatten noch nicht einmal meinen Transfer bezahlt und sagten mir, dass sie mir in der zweiten Saison den Lohn kürzen müssten. Ich verhandelte kurz mit dem 1. FC Köln, aber die wollten die Transferschulden nicht übernehmen. Die Grasshoppers boten mir im Vergleich zum nach unten korrigierten Vertrag beim BVB einen Fünfjahresvertrag an, mit dem doppelten Lohn, nach Steuern. Das ist heute völlig unvorstellbar. Das Verhältnis des Durchschnittslohns bei GC zum Durchschnittslohn beim BVB ist heute wohl 1 zu 20. Weil ich damals bereits eine vierköpfige Familie unterhalten durfte, war der Entscheid einfach. Nach einem wunderschönen Jahr in Dortmund kehrten wir zurück in die Schweiz, zu GC auf den Hardturm.»

Stéphane Chapuisat: «Das wusste ich gar nicht, dass ich als Ausländer noch immer am zweitmeisten Tore für den BVB geschossen habe, 123 waren es»

«1991 war es noch sehr aussergewöhnlich, von einem Klub aus der Bundesliga eine Anfrage zu bekommen. Ich spielte bei Lausanne-Sport und war erst 21-jährig, als sich die Möglichkeit ergab, in die Bundesliga zu wechseln. Weil mein Vater Gabet im FCZ gespielt hatte, bekam ich als Bub mit, was die Bundesliga besonders in der Deutschschweiz bedeutet: der grosse Fussball, die ‹Sportschau› am Samstag um 18 Uhr. Ich wollte diese Chance unbedingt nutzen.

Ich wusste nicht viel von der Stadt Krefeld und dem Verein Bayer Uerdingen, dem damals neben Bayer Leverkusen zweiten Fussballklub des Chemiekonzerns Bayer. Ich wurde gut empfangen, auch die Trainingsbedingungen waren gut. Uerdingen hatte Michael Laudrup an den FC Bayern München verkauft, ich sollte der Nachfolger werden, keine leichte Aufgabe. Ich dachte nicht allzu viel nach. Ich wusste, wenn ich mich zeigen kann mit guten Leistungen, wird vielleicht ein grösserer Klub aufmerksam auf mich.

Ich wechselte in der Winterpause, mein Start war denkbar ungünstig: Bei einem Vorbereitungsturnier in der Halle verletzte ich mich und fiel gleich ein paar Wochen aus. Nach der Rückkehr schoss ich dann aber noch ein paar Tore für Uerdingen. Es war nicht einfach, mit Friedhelm Funkel hatten wir am Ende den dritten Trainer und stiegen ab. Aber ich konnte mich zeigen. Ottmar Hitzfeld holte mich zu Borussia Dortmund. Hitzfeld kam von GC zum BVB, er kannte mich aus der Schweiz.

Hitzfeld gab mir Vertrauen, aber ich war nicht sein Liebling, wie es manchmal hiess. Wir hatten eine sehr gute Arbeitsbeziehung. In der Kabine gab es ab und zu Sprüche über den Schweizer Fussball, klar. Ich versuchte, ein guter Typ zu sein im Team. Es war die Mannschaft mit Thomas Helmer, Frank Mill, Flemming Povlsen und dem Goalie Teddy de Beer. Ich schoss Tore, zeigte Leistung und hatte so rasch ein gutes Standing. Ich bin ein ruhiger Mensch. Wichtig war, dass ich Deutsch von unserer Zeit in Zürich in den Grundzügen verstand, nachdem Französisch fast zehn Jahre lang meine Sprache gewesen war.

Die Wucht des immer ausverkauften Stadions mit der Südtribüne war beeindruckend. Lange brauchte ich nicht, um mich daran zu gewöhnen und die Energie des Publikums aufzunehmen. Für viele Menschen im Ruhrgebiet bedeutet Fussball alles.

Die Aufmerksamkeit der Medien war gross, private TV-Sender begannen, aus den Spieltagen mit Sendungen wie ‹ran› eine Show zu machen. Die Situation aus dem Spiel gegen Bayern München, als im April 1999 Oliver Kahn wie ein Kung-Fu-Kämpfer auf mich losging, war zum Beispiel ein gefundenes Fressen. Die Bilder sehen furchteinflössend aus, aber im Spiel war es nicht schlimm. Ich bin ausgewichen. Und ja, es stimmt, ich zeigte Kahn kurz den Vogel. Er war sauer wegen der zwei Gegentreffer von Heiko Herrlich.

Das wusste ich gar nicht, dass ich als Ausländer hinter Pierre-Emerick Aubameyang noch immer am zweitmeisten Tore für den BVB geschossen habe, 123 waren es. Mein Trick, der Haken auf der Seite, war mein ‹signature move›, wie man heute sagen würde. Dahinter steckte viel Arbeit, ich spielte während der Ausbildung immer am linken Flügel an der Seitenlinie. Dass der Trick immer wieder gelang, hat auch mit der natürlichen Gabe des Instinkts zu tun. Erklären kann ich es nicht. Zwei Mal wurde ich in den acht Jahren in Dortmund mit dem BVB deutscher Meister. Der grösste Erfolg war natürlich der Sieg 1997 im Final der Champions League gegen Juventus Turin.»

Jörg Stiel: «‹Der Neue? Der hat noch keinen Ball gehalten›, sagte der Trainer Hans Meyer dem Sportchef. Ich mochte Meyers Art. Es war der Anfang einer guten Beziehung»

«Der Start bei Borussia Mönchengladbach im Sommer 2001 war turbulent. Ich erinnere mich gut an das erste Training: Es regnete in Strömen, der Platz hinter dem alten Bökelberg war matschig, und die Lust aufs Training hielt sich allgemein in Grenzen. ‹Du hast dich kein einziges Mal hingeschmissen›, sagte der Verteidiger Max Eberl auf dem Rückweg in die Kabine. Da kam uns der Sportchef Christian Hochstätter entgegen. Er war nervös, die Saison startete in zwei Wochen. Hochstätter wollte vom Trainer Hans Meyer aufgeregt wissen, was der neue Goalie gemacht habe, ob der Neue gut sei. ‹Der Neue? Der hat noch keinen Ball gehalten›, sagte Meyer. Es war Meyers Art, Hochstätter zu beruhigen. Ich mochte Meyers Art. Es war der Anfang einer guten Beziehung.

In den Tagen vor dem Bundesliga-Start kamen sicher 100 000 Menschen auf den Bökelberg zu den Trainings, beim letzten Vorbereitungsspiel war das Stadion voll. Das sind Dimensionen, die ich nicht kannte aus der Schweiz. Besiktas Istanbul war der Gegner, mit der FCZ-Legende Ike Shorunmu im Tor. Wir gewannen 4:2, es war ein gutes Vorzeichen: Im ersten Meisterschaftsspiel siegten wir 1:0 gegen Bayern München mit Spielern wie Kahn, Effenberg, Elber, Lizarazu.

Natürlich war die Bundesliga ein Traum. Das hatte bei mir auch mit den Eltern zu tun. Sie kamen in den frühen 1960er Jahren aus Duisburg in die Schweiz, mein Vater war auch Fussballer. Ich bin mit der Bundesliga aufgewachsen: Samstags um 18 Uhr die ‹Sportschau› im TV war ein heiliger Pflichttermin für mich und meine Brüder Arne und Roger. Ich war auch sehr oft bei meiner Grossmutter im Ruhrgebiet in Duisburg. Der MSV war ständig Gesprächsthema. Bis heute interessiert mich alles in der Bundesliga, und ich pflege nach wie vor viele Bekanntschaften.

In der Saison nach dem Meistertitel mit dem FC St. Gallen spürte ich, dass mein Kindheitstraum von der Bundesliga wahr werden könnte. Wir spielten im Europacup, dort wurde Mönchengladbach auf mich aufmerksam. Weil der Goalie Uwe Kamps länger verletzt ausfiel, holte mich Mönchengladbach. Ich war ja bereits 33-jährig, hatte viel erlebt und war erfahren, das war sicher kein Nachteil.

Meine Mitspieler mussten sich daran gewöhnen, dass ich offensiver spielte. Nach einer Weile fragte mich Max Eberl dann auch nicht mehr, was ich hier machte, wenn ich in der Nähe des Strafraums auf gleicher Höhe wie er als Verteidiger stand. Das Spiel war schneller, und es gab schon die eine oder andere Situation, die ich in der Super League nicht erlebt hatte: wenn auf dem Betzenberg zum Beispiel Mario Basler aus 25 Metern einfach mal eben so einen Granatenschuss abgab.

Die Zeit in Gladbach zeigte mir, dass man auch als Spätzünder einen wunderschönen Karrierehöhepunkt erleben kann. Unterdessen ist die Welt kleiner geworden, auch im Fussball. Ich glaube, dass der Schritt aus der Schweiz in die Bundesliga kleiner geworden ist, weil es viel mehr Informationen gibt als früher. Die Löhne sind höher heute. Ich verdiente etwa drei Mal so viel wie in St. Gallen, heutzutage verdient ein vergleichbarer Spieler zehn Mal so viel oder noch mehr.

Nach drei Saisons hörte ich in Gladbach mit 36 Jahren auf. Danach beendete ich als Captain der Schweizer Nationalmannschaft meine Karriere an der Euro in Portugal. Zusammen mit meiner Bundesliga-Zeit war es das perfekte Ende.»

Timm Klose: «Der Trainer Dieter Hecking konnte mich auf eine Art kritisieren, die mich weiterbrachte. Ich war ein Spieler, dem Kritik guttat»

«Die Bundesliga war in unserer Familie in Basel von Kindesbeinen an präsent. Deutschland ist nah, zudem ist mein Vater Deutscher, ich bin Doppelbürger. Ich schaute mit ihm oft die Bundesliga-Sendung ‹ran› im TV. So gesehen war die Bundesliga schon ein Traum für mich. Ich war eher ein Spätzünder, ich wechselte erst mit 19 Jahren von den Old Boys in die U 21 des FC Basel. Aber Thorsten Fink wollte mich nicht in der 1. Mannschaft. Ich wechselte in die Challenge League zum FC Thun. Als mir anderthalb Jahre später mein Berater im Frühling 2011 vom Interesse des 1. FC Nürnberg berichtete, hatte ich das schöne Gefühl, dass der Traum von der Bundesliga Wirklichkeit werden könnte.

Ich war 23-jährig und hatte zwei Jahre unter dem Trainer Murat Yakin gespielt. Wir stiegen auf, nach der Saison in der Super League hätte ich auch zum FC Basel zurückgehen können. Aber ich entschied mich fürs Risiko und ging nach Nürnberg. Der Trainer Dieter Hecking erklärte mir, dass ich Zeit bekäme, um mich an das höhere Niveau zu gewöhnen. Als dann zwei Innenverteidiger verletzt ausfielen, ging es schnell – und ich packte die Chance.

Vielleicht ging es auch zu schnell. Nach dem perfekten Start passierte mir im November ein Fehler gegen Freiburg, ich fiel in ein Loch. Für den Rest der Saison spielte ich nicht mehr. In dieser Zeit lernte ich nicht nur die Gesetzmässigkeiten in der Bundesliga kennen: Stimmt die Leistung nicht, bist du weg. Ich lernte auch, den Glauben nicht zu verlieren, im Training zu arbeiten, robuster zu werden. Hecking konnte mich auf eine Art kritisieren, die mich weiterbrachte. Er konnte auch einmal den Finger in die Wunde legen. Ich war ein Spieler, dem Kritik guttat. In der zweiten Bundesliga-Saison mit Nürnberg war ich dann Stammspieler und verpasste nur zwei Partien.

Ich war zum ersten Mal alleine weg von zu Hause. Waschen, kochen, den Alltag organisieren – der Wechsel war auch für meine Persönlichkeitsentwicklung hilfreich. Der Schritt vom kleinen FC Thun war gross. Es ging nicht nur athletisch mehr zur Sache, sondern auch im Kopf: das Spiel lesen, Entscheide treffen, die Handlungsschnelligkeit, das alles war auf einem viel höheren Level. Und natürlich auch das Umfeld. Nürnberg ist ein Traditionsklub. Das bekommt man als Spieler zu spüren. Die Begeisterung, aber auch die Enttäuschung wie nach einem Cup-Spiel, das wir gegen den Rivalen Greuther Fürth verloren.

In Wolfsburg waren die Ansprüche noch einmal höher als in Nürnberg, wir spielten international, der Cup-Sieg 2015 gegen Dortmund war natürlich ein Highlight. Dass ich mit Diego Benaglio und Ricardo Rodriguez auf Teamkollegen aus dem Nationalteam stiess, war sicher kein Nachteil, um mich zu integrieren und an den neuen Klub zu gewöhnen.

Es war auch nie so, dass man als kleiner Schweizer angeschaut wurde, eher als Profi aus dem Ausland, der sich gegen die deutschen Konkurrenten durchsetzen muss. Zu meiner Zeit hatten Vorgänger wie Stéphane Chapuisat, Alain Sutter, Ciriaco Sforza, Ludovic Magnin und viele andere bereits Vorarbeit geleistet.»


Willkommen zu Hause: die Schweizer an der EM in Deutschland

Für die grosse Mehrheit der Schweizer Spieler bedeutet das Turnier in Deutschland ein Wiedersehen mit Orten und Stadien, die sie kennen. Von den Erfahrenen haben nur Remo Freuler und Michel Aebischer nicht in Deutschland gespielt, von den Jungen mit teilweise erst einem Transfer lediglich Fabian Rieder (Rennes, Ligue 1), Zeki Amdouni (Burnley, Premier League), Noah Okafor (AC Milan, Serie A), Dan Ndoye (Bologna, Serie A) und Ardon Jashari (ab nächster Saison Genk, Belgien) nicht.

Das sind die Bundesliga-Schweizer:

Granit Xhaka führte in dieser Saison Bayer Leverkusen zum Double und in den Final der Europa League. Der Captain der Schweizer verpasste nur 3 von insgesamt 53 Wettbewerbsspielen in dieser herausragenden Saison. Vor dem Wechsel für 45 Millionen Franken zu Arsenal London spielte Xhaka während vier Jahren bei Borussia Mönchengladbach.

Yann Sommer war vor dem Wechsel nach Italien zu Inter Mailand eine Institution in der Bundesliga: Bei Borussia Mönchengladbach stand der Goalie achteinhalb Jahre im Tor, danach wechselte er für eine halbe Saison zum FC Bayern München und wurde Meister.

Xherdan Shaqiri war 21-jährig, als er 2012 vom FC Basel für rund 12 Millionen zum grossen FC Bayern München wechselte. Nach zweieinhalb Saisons mit 52 Spielen und 11 Toren führte ihn der Weg zu Inter Mailand.

Gregor Kobel war noch nicht 17-jährig, als er aus dem GC-Nachwuchs 2014 nach Hoffenheim wechselte. Zehn Jahre später wählt ihn das Fachblatt «Kicker» zum besten Bundesliga-Goalie. Für Borussia Dortmund hat Kobel bis jetzt 117 Partien absolviert, davor spielte er für VfB Stuttgart, Augsburg und Hoffenheim.

Ricardo Rodríguez verliess mit 19 Jahren den FC Zürich und ging zum VfL Wolfsburg. Nach sechseinhalb Saisons als Stammspieler wechselte der Aussenverteidiger für 15 Millionen zur AC Milan.

Fabian Schär war zwei Saisons lang Innenverteidiger in Hoffenheim. 2017 wechselte er nach einem komplizierten zweiten Bundesliga-Jahr nach Spanien zu La Coruña.

Denis Zakaria spielte nach dem Wechsel von den Young Boys viereinhalb Jahre bei Borussia Mönchengladbach.

Vincent Sierro wurde nicht glücklich beim SC Freiburg: Er verbrachte 2018/19 eine Seuchensaison mit Verletzungen und nur 5 Einsätzen im Klub. Nach seiner Zeit bei YB entwickelte sich der Walliser erst in Frankreich bei Toulouse zum EM-Fahrer.

Yvon Mvogo ging 2017 als Goalie-Talent von YB zu RB Leipzig, stand in drei Jahren aber nur 19 Mal im Tor.

Ruben Vargas spielt seit fünf Saisons als Angreifer im FC Augsburg. Der 25-Jährige fühlt sich nun bereit «für den nächsten Schritt», wie er vor der EM sagte.

Cédric Zesiger hat mit 26 Einsätzen eine respektable erste Saison beim VfL Wolfsburg hinter sich.

Leonidas Stergiou hatte im VfB Stuttgart einen schwierigen Start in der Bundesliga. Der 22-jährige Verteidiger avancierte in der Rückrunde aber zum Stammspieler.

Kwadwo Duah spielte in der vorletzten Saison für den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga, bevor sich der 27-Jährige bei Ludogerets Rasgrad fürs Nationalteam empfohlen hat.

Manuel Akanji wechselte 2018 für über 20 Millionen Franken vom FC Basel zu Borussia Dortmund und war über vier Jahre lang unumstrittener Innenverteidiger.

Breel Embolo ist für den FC Schalke 04 bis heute der teuerste Spieler: Gegen 30 Millionen Franken flossen zum FC Basel. Embolos Start in Gelsenkirchen war unglücklich. Er erlitt einen Wadenbeinbruch, nach zwei Saisons wechselte er für drei weitere Bundesliga-Jahre zu Borussia Mönchengladbach.

Renato Steffen spielte vier Saisons im VfL Wolfsburg und kam auf 144 Einsätze, bis er im Sommer 2022 zum FC Lugano wechselte.

Nico Elvedi ist mit 9 Saisons schon fast eine Institution bei Borussia Mönchengladbach. Mit erst 18 Meisterschaftseinsätzen für den FC Zürich wechselte der 27-jährige Verteidiger mit knapp 18 Jahren in die Bundesliga.

Steven Zuber spielte während sechs Jahren in der Bundesliga. Hoffenheim, VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt waren seine Klubs. Seit Sommer 2021 ist der 31-Jährige in Griechenland bei AEK Athen beschäftigt.

Silvan Widmer ist seit drei Jahren im 1. FSV Mainz 05 beschäftigt. Der 31-jährige Rechtsverteidiger ist der Captain seiner Mannschaft.

Murat Yakin hat als Spieler Bundesliga-Luft geschnuppert: eine Saison im VfB Stuttgart 1997/98. Später verbrachte Yakin eine halbe Saison in Kaiserslautern.

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