Bettgeschichten
Die Lifestyle-Branche hat ein neues Lieblingsfeld: die Erholung. Im Möbeldesign, beim Wellbeing und in der Mode wird Schlaf zu einem wichtigen Thema unserer Tage – und Nächte.
1. Ein Nest für alle Lebenslagen
Vielseitige Möbel zu entwerfen, ist das Motto der dänischen Marke Moebe. Schliesslich soll das Design möglichst lange haltbar, gar unersetzbar sein. Das Möbelstudio wurde 2014 von den Architekten Martin de Neergard Christensen und Nicholas Oldroyd und dem Tischler Anders Thams gegründet. Jedes Produkt wird im Atelier auf der Insel Amager in Kopenhagen entworfen, für die Produktion entwickelt und dann in Europa hergestellt.
Handwerkliche Präzision trifft dabei auf Liebe zum Detail. Der Fokus liegt auf den Materialien, den Konstruktionen und dem Reduzieren der Designs auf die einfachste Form. Jeder Entwurf ist komponentenbasiert und kann einfach transportiert, montiert, repariert und rezykliert werden. Das trifft auch auf das Bett «90–180 cm» zu.
Es ist so konzipiert, dass es mit dem Besitzer, der Besitzerin wächst und quasi das erste und letzte Bett ist, das man sich jemals besorgt. Möglich ist das durch seine Wandelbarkeit. Vom Einzelbett mit 90 Zentimetern im Kinder- oder Gästezimmer lässt es sich in ein Doppelbett mit einer Breite von 140, 160 oder 180 Zentimetern im Elternschlafzimmer verändern.
Für das Moebe-Bett werden mit dem EU-Ecolabel (Euroblume) zertifizierte Qualitätsmaterialien verwendet: Diese, wie auch die Farben, belasten somit nicht das Raumklima im Schlafzimmer. Darüber hinaus gewährleistet die Zertifizierung, dass die Umweltauswirkungen in jedem Teil des Produktionsprozesses minimiert werden. Das Bett wird in Europa hergestellt und besteht aus einem Stahlrahmen, wahlweise mit einem puristischen, halbmondförmigen Nachttischchen an den Seiten.
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2. Die richtige Grundlage
Auf die Matratze gekommen
Wer hätte das gedacht: Die Marke Blackroll macht nicht nur Schaumroller fürs Faszientraining, sondern auch Produkte fürs Schlafzimmer. Schlaf ist schliesslich der wichtigste Regenerationsfaktor – wer leistungsfähig sein will, braucht genügend; und erholsam sollte er sein. Nach einem ergonomischen, zusammenrollbaren Kissen für Athleten und atmungsaktiven, temperaturregulierenden Bettdecken wurde vor einem Jahr die individuell konfigurierbare «Recovery Base»-Matratze mit vier Härtegraden entwickelt.
Belastbare Unterlage
Das sperrige Gerippe im Bettrahmen, das als Auflage für Matratzen dient, nennt man umgangssprachlich meist Lattenrost – im Fachjargon aber bezeichnet man diesen oft mit dem umfassenderen Begriff Einlegerahmen. Denn es gibt auch noch Gattungen, die nicht nur aus Latten bestehen, sondern mit punktuellen Tellerfedern oder mit einer flächigen Auflage konstruiert sind. A und O jeder Unterlage ist jedenfalls die Belastbarkeit: Die soll ja im Idealfall möglichst lange – bei guten Modellen bis zu 20 Jahren – halten.
3. Einschlafen bei Dämmerung
Wie im Mondlicht: Der jüngste Wurf von Münchner Licht-Innovator Occhio heisst «Luna», eine Serie aus Leuchten für Decke, Wand und Tisch in Form mystisch-modernen Glaskugeln mit magischem Glow. Die glänzende Oberfläche ist in aufwendigem PVD-Verfahren mit einem Verlauf von «Dark Chrome» zu «Phantom» beschichtet.
Unter der gläsernen Aura thront im Zentrum die Lichtquelle, ein «Occhio fireball» als leuchtendes Auge mit weichem, gerichteten Licht – gleichzeitig kraftvoll und blendfrei für eine sinnliche Mond-Atmosphäre.
4. Stille Nacht dank Ohrstöpsel
Was alles beim Einschlafen hilft, ist bekannt: eine ruhige Umgebung und gleichmässige Hintergrundgeräusche, auch «White Noise» genannt, sei es die schnurrenden Katze, das Prasseln von Dschungel-Regen oder ruhige Hörbücher. Sie helfen zu entspannen und die Herzfrequenz zu senken. Eine weitere effektive Hilfe – nicht nur für besonders geräuschempfindliche Menschen – bietet ein Gehörschutz. Denn auch das Gehör muss über Nacht regenerieren, auch wenn es sogar im Schlaf nie ganz abschaltet.
5. Die richtige Kleidung für guten Schlaf
Mit Aloe-Vera behandelter Stoff
Der Pyjama ist das ideale Outfit für den stressfreien Eskapismus – auch Abendruhe genannt. Favorisiert wird das Modell aus der Kollaboration des Herrenausstatters Hackett und des Topmodels David Gandy. Der 44-jährige Brite betreibt seit 2021 eine Linie für stilvolle Lounge- und Nachtwäsche: David Gandy Wellwear. Besagter Pyjama für Hackett etwa ist nicht nur elegant und bequem, sein Stoff ist auch noch mit hautpflegendem Aloe-Vera-Extrakt behandelt.
Lieblingstop von Zimmerli
Lange Zeit galt das weisse Unterhemd als eher männliches Kleidungsstück. Nicht zuletzt nachdem das Luxuslabel Prada für den Herbst 2022 seine eigene Luxusversion des Feinripp-Trägershirts propagiert hat, wählen auch immer mehr Frauen den Klassiker. Absolut unangefochtenes «Top of the Tops» bleibt aber weiterhin das Modell «Richelieu» von Zimmerli.
Edel abgedunkelt
Die britische Marke New & Lingwood galt ab 1865 als «Gentleman’s Outfitters» für Gelehrte des Eton College. Heute statten sich hier Mann und Frau von Welt auch für die Freizeit aus – etwa mit edelsten Bademänteln und dazu passenden Schlafmasken.
6. Helfer für einen besseren Schlaf
Entspannungstee für die Abendroutine
Diese Kräuterteemischung ist eine Ode an ruhige Sommerabende am türkisblauen Lagh da Saoseo, einem der schönsten Bergseen der Schweiz, im Val da Camp, einem Seitental des Bündner Puschlavs. Sie vereint Zitronenmelisse, Orangen- und Apfelminze, Frauenmantel, Malve und Ringelblume von Reto Raselli, dem Schweizer Biopionier für Kräuteranbau. In der intensiven Bergsonne werden die Kräuter unweit vom sagenumwobenen See angebaut, handgepflückt und schonend verarbeitet. Das Resultat ist ein runder Tee für entspannte Feierabende.
Schlaf aus der Dose
Abends zu Hause abzuschalten, ist manchmal gar nicht so einfach, vor allem wenn man den Arbeitstag im Home-Office verbracht hat. Helfer für eine entspannende Schlafumgebung können Kissensprays sein wie «& Now To Sleep» mit Lavendel, Hopfen und Weihrauch von der britischen «Clean Beauty»-Marke REN. Ein paar Spritzer auf die Bettwäsche reichen, um Körper und Geist herunterzufahren.
Daunensocken für warme Füsse
Was bei der Zelt-Übernachtung in eisigen Breitengraden unumgänglich ist, hat durchaus auch seinen Platz im eigenen Schlafgemach: ein Paar Daunensocken, gefüllt mit leichten, rezyklierten Federn. Etwas stilvoller als die üblichen Nylonmodelle aus dem Outdoorhandel sind deren Geschwister vom Heimtextilspezialisten Tekla. Die auswechselbare Aussenhülle ist aus atmungsaktiver, weicher Baumwollpopeline mit hübschen Streifen. Aus demselben Stoff gibt es auch Pyjamas und Schlafmasken – für all jene, die gerne im Einheitslook zu Bett gehen.
7. Farbpsychologie im Bett
Zieh dein Bett so an, wie du dich selbst gerne anziehst – so lautet ein Credo, wenn es um die richtige Bettwäsche geht. Doch ganz so einfach ist es doch nicht. Berücksichtigt man beim modischen Outfit oft auch die Statur, den Teint, Haar- und Augenfarbe, spielen bei den Textilien im Schlafgemach andere Faktoren mit. Zum Beispiel die Psychologie der Farben.
Unser Gehirn lädt angeblich jeden Farbton unbewusst mit einer bestimmten Bedeutung auf. Je nach Vorhaben im Bett, wählt man also seine Wäsche mit Bedacht.
So gilt etwa reines Weiss als unbedenklich für den Schlaf, da die Farbe äusserst neutral wirkt. Eher kühle Töne wie Blau und Grün sollen beruhigend wirken, sie sorgen für angenehme Träume und erholsamen Schlaf. Blau etwa senkt den Adrenalinspiegel und verlangsamt den Puls. Auch zartes Rosa, mystisches Violett oder gar beschützendes Schwarz seien manch empfindsamen Schlaftypen ans Herz gelegt. Ganz anders Gelb, Orange und Rot – sie vermitteln Heiterkeit und sind anregend. Insbesonders Rot, die Farbe der Leidenschaft kann zu Unruhe führen, während Orange angeblich sogar den Appetit anregt.