Maximal reduziert: Nur neun Zimmer hat das «Alpine Hide Eriro» in den Tiroler Alpen. Das Luxushotel ist eng mit der Natur verwoben.
Am Fusse der Zugspitze, auf der österreichischen Seite, liegt auf der Tiroler Ehrwalder Alm das «Alpine Hide Eriro». Wer hierherkommt, darf bereits unten im Tal angestaute Alltagsturbulenzen abgeben. Denn für einen Aufenthalt im Hide-away braucht es nur das Nötigste: im Winter Bekleidung für Sport im Schnee und im Sommer eine Wanderausrüstung. Für alle Aktivitäten zwischendurch trägt man das, worin man sich wohlfühlt. Unaufgeregtes, bequemes Sein steht über Inszenierung, wie man sie sonst manchmal in Häusern dieser Kategorie vorfindet.
Die Innen-und Aussenarchitektur
Was das von drei Freunden und ihren Ehefrauen, dem Holzbauexperten Andreas Mader, den Visionären Dominik und Amelie Posch sowie den Strategen Martin und Christina Spielmann, erdachte und realisierte Hide-away so geerdet erscheinen lässt, ist die natürliche Selbstverständlichkeit und Grosszügigkeit. In der Gestaltung dominieren drei Hauptmaterialien: Holz, rezykliert oder direkt aus der Umgebung stammend, Wolle und Filz – zeitgemäss umgesetzt.
Das Haus wirkt von aussen überschaubar und diskret. Öffnet man die Eingangstüre des «Eriro», befindet man sich unmittelbar im Herzen des Hotels mit einem freistehenden Kamin, einem meterlangen Esstisch, kleinen Sitzinseln, dem Übergang zum Restaurant. All dies ist akustisch hinterlegt mit dem wohltuenden Klang der Küche im Hintergrund. Es hat Ruhe und Platz, was auch damit zu tun hat, dass im Innenraum die Natur vor der Türe und vor den Fenstern immer mitgedacht wurde.
Diese Nähe zur Natur findet sich auch in der Küche wieder. Alexander Thoss sammelt und nutzt, was die Umgebung zur Verfügung stellt: Kräuter, Fichten- und Kiefernzapfen, Holunderblüten, Früchte und Gemüse. Thoss weckt ein, fermentiert, bäckt und experimentiert, nutzt Regionales und Saisonales – eigensinnig delikat.
Ungekünstelte Harmonie, die Wärme ausstrahlt
Der Gang ins eigene Zimmer beziehungsweise in eine von nur neun Suiten geschieht dann beinahe intuitiv. Die Suiten sind grösser als manch kleines Winterchalet. Kräuterkissen im Bett, Wolldecken auf dem Sofa, ein Plattenspieler, Spiele. Man läuft in Schurwollsocken, ein Geschenk des Hauses, durch das Zimmer und vielleicht auch später durch das ganze Haus und wundert sich gar nicht mehr, warum man schon nach einer kurzen Weile ganz angekommen oder eben schon runtergekommen ist.
Wer zu viel Knorz und Knoten in sich hat, begibt sich ins Spa. Gesamthaft hat es drei Wasserbecken, eines mit Klangschale, verschiedene Saunen und einen Heuraum. Auch möglich: eine auf den Gast abgestimmte Behandlung, etwa eine Massage oder eine Klangmeditation. Das ist selbst für jene etwas, die eigentlich Achtsamkeitsskeptiker sind. Denn der Gastgeber Henning A. Schaub und sein Team sind sehr gut darin, sanft und individuell Kontrolle über das Wohl der Gäste zu übernehmen. Man muss nichts entscheiden, nichts planen, nichts organisieren – hier ergibt sich alles ganz natürlich.
Im Spa gibt es einen höhlenartigen Medititationspool mit Klangschale und zwei weitere Wasserbecken mit je 36 und 40 Grad heissem Wasser.
Weitere Informationen
Angebot:
Im Preis inbegriffen sind nicht nur Frühstück, Mittag-und Abendessen, Snacks und Getränke, sondern vieles mehr. Alle Inklusivleistungen finden sich hier auf einen Blick.
Anreise:
Von Zürich aus reist man mit dem Auto in zirka 3.5 Stunden nach Ehrwald, per Zug ab 5 Stunden.
Der Besuch wurde vom Hotel unterstützt.