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Startseite » Israels Wirtschaft bricht um fast 20 Prozent ein: Warum die Krise das Land stärker trifft als erwartet – und weshalb es den Krieg trotzdem fortführen kann
Wirtschaft

Israels Wirtschaft bricht um fast 20 Prozent ein: Warum die Krise das Land stärker trifft als erwartet – und weshalb es den Krieg trotzdem fortführen kann

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 26, 2024
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Trotz dem massiven Rückgang kann Israel bald wieder wachsen, wenn auch weniger stark als zuvor. Der Gaza-Krieg wird Israels Ökonomie dauerhaft belasten.

Normalerweise ruht in Israel alles am Samstag, dem Schabbat. Das öffentliche Leben steht still, die meisten Israeli sind bei ihrer Familie, die Politik hat auch in Krisenzeiten Pause. Wenn sich der Ministerpräsident trotzdem am Schabbat äussert, ist das ein Zeichen für Nervosität. Am Samstag, dem 10. Februar, veröffentlichte Benjamin Netanyahu eine kurze Mitteilung: «Die israelische Wirtschaft ist stark. Die Zurückstufung hat nichts mit der Wirtschaft zu tun, sondern liegt allein daran, dass wir uns im Krieg befinden.»

Kurz zuvor hatte die amerikanische Ratingagentur Moody’s Israels Kreditwürdigkeit zurückgestuft – von der besten Bewertung, A1, auf A2. Es war das erste Mal, dass Israels Bonität gesenkt wurde. Wenig später folgte die nächste Hiobsbotschaft für die israelische Wirtschaft. Eine Woche nach der Herabstufung veröffentlichte die israelische Statistikbehörde neue Wachstumszahlen: Demnach ist die israelische Wirtschaft im letzten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 19,4 Prozent geschrumpft.

Die israelische Wirtschaft nimmt seit Kriegsausbruch grossen Schaden

Die Entwicklung des israelischen Bruttoinlandsprodukts 2016 bis 2023, Veränderung zum vorangegangenen Quartal in Prozent

1

Covid-bedingter Einbruch.

2

Hamas-Massaker am 7. Oktober.

Israels Krieg gegen die Hamas dauert bereits seit viereinhalb Monaten an. Der Waffengang fordert hohe Opfer – seit dem Libanonkrieg 1982 sind nicht mehr so viele Soldaten gefallen. Doch auch an der Heimatfront häufen sich die negativen Auswirkungen, nicht zuletzt die ökonomischen.

Die wichtigsten Gründe für die Krise

  • Die Mobilisierung von über 300 000 Reservisten. Etwa fünf Prozent der Arbeitsbevölkerung wurden zum Dienst an der Waffe einberufen. «Das ist nicht nur wegen der Grössenordnung ein massives wirtschaftliches Problem», sagt der israelische Ökonom Manuel Trajtenberg. «Vor allem die eingezogenen Offiziere sind äussert gut ausgebildete Personen, die als Zivilisten oft im Hightech-Sektor arbeiten und einen grossen Teil zum Wirtschaftswachstum beitragen.» Laut einer Schätzung des israelischen Arbeitsministeriums konnten im November etwa 18 Prozent der israelischen Arbeitnehmer ihren Job nicht ausüben. Ende 2023 ist laut Trajtenberg noch vermutet worden, dass die Kämpfe weniger lang anhalten.
  • Die reduzierte Nachfrage: Israeli haben seit Kriegsbeginn weniger Geld ausgegeben. Im ersten Monat des Krieges erlebten einige Städte im Norden einen Rückgang bei Kreditkartenzahlungen um 80 Prozent. Auch in Tel Aviv wurden 20 Prozent weniger Zahlungen mit der Kreditkarte registriert.
  • Der Verlust von rund 200 000 palästinensischen Arbeitern: Kurz nach Kriegsbeginn entzog die israelische Regierung wegen Sicherheitsbedenken Palästinensern die Arbeitsgenehmigungen. Sie fehlen vor allem in der Bauindustrie und in der Landwirtschaft. «Die Bauwirtschaft ist ein äussert wichtiger Sektor in Israel, weil unsere Bevölkerung wächst», sagt Trajtenberg. Werden weniger Häuser gebaut, weil die Arbeitskräfte ausbleiben, hat das Auswirkungen auf die gesamte wirtschaftliche Lage.
  • Ausländisches Geld bleibt aus: Schon vor dem Krieg waren ausländische Investoren vorsichtiger, da die Unsicherheit wegen der geplanten Justizreform zunahm. «Jetzt kommt der Krieg hinzu», sagt Trajtenberg. «Wir sehen einen dramatischen Rückgang bei ausländischen Investitionen.»

Israel hat bewiesen, dass es wieder auf die Beine kommt

Israel ist an Kriege und Unsicherheit gewöhnt. «Nach der zweiten Intifada Anfang der 2000er investierten ausländische Unternehmen ebenfalls sehr viel weniger in Israel, aber nach etwa einem Jahr kamen die Investoren zurück», sagt Trajtenberg, der viele Jahre lang verschiedene israelische Regierungen in Wirtschaftsfragen beraten hat. Israels komparativer Vorteil in der Hightech-Industrie sei einfach zu gross, als dass Investoren auf lange Zeit darauf verzichten könnten.

Zudem hat die israelische Armee bereits die allermeisten Reservisten abgezogen. Genaue Angaben zu den Zahlen macht sie nicht, nur dass «signifikant» weniger Reservisten in Gaza seien als noch zu Beginn des Krieges. Dies wird in Zukunft Angebot und Nachfrage der gesamten israelischen Wirtschaft steigern.

Kann Israel das Geld für den Krieg ausgehen?

Alles hängt allerdings davon ab – und da hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu recht –, wie lange der Krieg noch dauert. «Sollte es in den nächsten Wochen ein Geiselabkommen geben, das auch eine diplomatische Lösung mit dem Hizbullah im Norden erleichtert, werden wir eine wirtschaftliche Erholung ab dem zweiten Halbjahr 2024 sehen», sagt der Ökonom Manuel Trajtenberg.

Sollte allerdings ein weitaus grösserer Krieg mit dem Hizbullah im Norden ausbrechen, oder Tausende Reservisten über weitere Monate in Gaza verbleiben, werde sich die Krise verstärken. Dann stellt sich auch die Frage, wie lange Israel sich den Krieg noch leisten kann und will.

Kurzfristig wird Israel vermutlich nicht das Geld ausgehen, um weiter gegen die Hamas zu kämpfen. Allerdings wird ein langer Krieg mit vielen Reservisten im Einsatz die Erholung erheblich beeinträchtigen – und damit auch die Fähigkeit, den Krieg fortzusetzen, meint Trajtenberg.

Falls Israel allerdings tatsächlich das Geld ausgehen sollte und es die Hamas nicht besiegen kann, wird es sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf amerikanische Unterstützung verlassen können. Im November bewilligten die USA zusätzliche Militärhilfen an Israel in Höhe von 14,5 Milliarden Dollar.

Dieses Geld kommt zusätzlich zu den jährlichen 3,6 Milliarden Dollar Militärunterstützung, die Washington der Regierung in Jerusalem überweist. Auch wenn der Druck der USA auf Israel zunimmt, werden die USA bei einer existenziellen Krise voraussichtlich an der Seite ihres Verbündeten stehen.

Der Krieg wird Israels Wirtschaft dauerhaft belasten

Sollte das beste Szenario eintreten, wäre Israels Wirtschaft schon bald wieder auf dem Weg der Besserung. Doch es ist fraglich, ob Israel auch in Zukunft um drei Prozent oder mehr wachsen kann, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.

Vor dem Hamas-Massaker am 7. Oktober waren 130 000 Reservisten im sogenannten aktiven Dienst. Sie mussten mindestens 20 Tage im Jahr zu Übungen einrücken. Die israelischen Streitkräfte kündigten bereits an, nun knapp dreimal so viele Reservisten für den aktiven Dienst zu verpflichten. Das wird den Staat Geld kosten: Die öffentliche Hand bezahlt die Gehälter und Sozialleistungen der Reservisten, wenn sie nicht arbeiten. Langfristig wird Israel seine Verteidigungsausgaben daher wohl um etwa ein Prozent des Bruttoinlandprodukts erhöhen müssen – auch um weitere Waffensysteme zu kaufen.

Bisher hat die gegenwärtige Regierung nicht demonstriert, dass sie die notwendigen Schritte dafür in die Wege leiten wird. Der kürzlich verabschiedete Nachtragshaushalt für das Jahr 2024 sah nur leichte Kürzungen bei den Zuwendungen für die ultraorthodoxen Juden und die Bewohner von Siedlungen im Westjordanland vor – zwei wichtige Unterstützergruppen der rechtsextremen Koalitionspartner von Netanyahu.

Diese Staatsgeschenke erkauft sich die Regierung mit zusätzlichen Schulden: In diesem Jahr wird die Neuverschuldung voraussichtlich bei 6,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts liegen. Schon bald wird Israel entweder Ausgaben kürzen oder Steuern erhöhen müssen, wenn es die wirtschaftliche Stabilität nicht aufs Spiel setzen will. Ob eine in Teilen sehr ideologische Regierung unter massivem internem Druck dies allerdings tun wird, ist fraglich.

Die grösste Gefahr für Israels Wirtschaft geht daher nicht von den Unternehmen und auch nicht den feindlich gesinnten Nachbarländern aus. Israel hat demonstriert, wie es in der Vergangenheit trotz angespannter Sicherheitslage wachsen konnte. Die grösste Gefahr ist vielmehr die Regierung – die weniger wirtschaftlichen oder militärischen Notwendigkeiten, sondern mehr politischen Interessen folgt.

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