Joe Biden zieht sich als US-Präsidentschaftskandidat zurück und unterstützt Kamala Harris. NZZ-Auslandchef Peter Rasonyi ordnet im Podcast den neu lancierten Wahlkampf ein.
Joe Bidens Rückzug
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In dieser Podcast-Episode:
Am Sonntagmittag veröffentlichte das Weisse Haus ein schriftliches Statement des 81-jährigen US-Präsidenten: «Es ist im besten Interesse meiner Partei und meines Landes, wenn ich mich zurückziehe und mich bis zum Ende meiner Amtszeit auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.» Der Druck auf Biden ist in den vergangenen Tagen schlicht zu gross geworden. Bis zum Wochenende hatten rund vierzig demokratische Kongressabgeordnete den Rückzug Bidens gefordert, darunter auch die einflussreiche vormalige Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi.
Kurz nach der Veröffentlichung des Statements gab Joe Biden eine Empfehlung für Kamala Harris als neue Kandidatin der Demokraten ab. «Das ist eine nachvollziehbare Wahl», sagt der NZZ-Auslandchef Peter Rasonyi in der neuen Folge von «NZZ Akzent». Die US-Vizepräsidentin sei am ehesten demokratisch legitimiert, um nun die Hauptrolle im Rennen gegen Trump zu übernehmen. Allerdings kursieren auch andere Namen aus dem demokratischen Lager.
Ob mit Harris oder einem anderen Kandidaten – die Demokraten müssen nun Historisches leisten, um Trump zu schlagen. Noch nie in der amerikanischen Geschichte ist ein Präsident so spät aus dem Rennen um das Weisse Haus ausgestiegen. «Der Entscheid von Biden, drei Wochen nach der desaströsen Fernsehdebatte, kommt sehr spät,» sagt Peter Rasonyi. Im Rückblick hätte Joe Biden bereits deutlich früher auf eine erneute Kandidatur verzichten sollen.
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