Tod, Zerstörung und Verzweiflung. Nach fast vier Monaten Krieg gibt es im Gazastreifen kein alltägliches Leben mehr. Die Nahost-Redaktorin Karin A. Wenger erzählt im Podcast aus dem Leben zweier Frauen, die zunehmend in die Hoffnungslosigkeit abdriften.
«NZZ Akzent»: Überleben in Gaza – ein Update
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In dieser Podcast-Episode:
Es ist sechs Uhr morgens, die 25-jährige Bisan Owda stapft warm eingepackt durch die Strassen, man sieht ihre Atemwolken in der Luft. Sie filmt sich selbst, das Video wird wenig später auf ihrem Instagram-Kanal zu sehen sein: «Ich weiss nicht, wie ihr das macht, aber das hier ist meine tägliche Routine: Jeden Morgen gehe ich zu Fuss 20 bis 25 Minuten bis zur nächsten Toilette.»
Bis vor kurzem wohnte Bisan in Gaza, nach Angriffen der israelischen Armee musste sie, wie viele andere auch, ihre Heimatstadt verlassen. Seither dokumentiert sie das Leben der palästinensischen Binnenflüchtlinge im Süden des Gazastreifens – und wird dabei immer zynischer.
Asma Syam ist eine 42-jährige Französischlehrerin. In einer Podcast-Folge im Dezember beschrieb sie ihr Leben in Khan Yunis, einer Stadt im südlichen Gazastreifen. Seither musste auch sie ihre Wohnung verlassen, die betagten Eltern konnte sie mit der Hilfe eines Schwagers in einem Rollstuhl evakuieren. Obwohl sie selbst nicht verletzt sei, mache sie sich grosse Sorgen: «Meine Schule ist komplett zerstört, der Aufbau wird Jahre dauern. Wie soll ich jetzt mein Leben finanzieren?»
«Es gibt kaum mehr Worte für das, was den Menschen in Gaza zurzeit passiert», sagt die Nahost-Redaktorin Karin A. Wenger in der neusten Folge von «NZZ Akzent». Gerade deswegen sei es nun wichtiger denn je, den Menschen zuzuhören und ihnen eine Stimme zu geben.
Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.