Die neusten Meldungen aus dem Feuilleton-Ressort.
Ludwig-Börne-Preis 2024 geht an Daniel Kehlmann
(dpa) Der Schriftsteller und Essayist Daniel Kehlmann wird mit dem Ludwig-Börne-Preis 2024 geehrt. Die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung wird Kehlmann am 9. Juni in der Frankfurter Paulskirche verliehen, wie die Ludwig-Börne-Stiftung am Montag (4. 3.) mitteilte. Als Preisrichterin amtierte die Verlegerin und ehemalige Literaturkritikerin Felicitas von Lovenberg.
«Daniel Kehlmann ist ein virtuoser wie subtiler Erzähler von Parallelwirklichkeiten», erklärte von Lovenberg ihre Wahl in ihrer Begründung. Wenn er den Blick in die deutsche Vergangenheit richte, zeige sich die Relevanz seiner Literatur zum tieferen Verständnis unserer Gegenwart, führte sie aus. «So liest sich sein Werk als Werk brennend aktueller Mahnung angesichts der wachsenden Bedrohung der Demokratie und der fortschreitenden gesellschaftlichen Polarisierung.»
Der Preis, der an den Schriftsteller und Essayisten Ludwig Börne (1786–1837) erinnert, ehrt seit 1993 deutschsprachige Autoren und Autorinnen im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage. Über den Preisträger entscheidet ein vom Vorstand der Stiftung benannter Preisrichter in alleiniger Verantwortung. In der Vergangenheit ging die Auszeichnung unter anderem an Hans-Magnus Enzensberger, Marcel Reich-Ranicki, Joachim Gauck, Eva Menasse und zuletzt an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Sängerin Raye stellt Rekord bei Brit Awards auf
(dpa) Die britische Sängerin Raye hat bei den diesjährigen Brit Awards mit Preisen in insgesamt sechs Kategorien einen Rekord aufgestellt. Bei der Ehrung am Samstagabend in London bekam sie die Trophäen für das beste Album («My 21st Century Blues»), für den besten Song («Escapism.»), als beste Künstlerin, als beste neue Künstlerin und als beste R’n’B-Künstlerin überreicht. «Ihr ahnt nicht, was das für mich bedeutet», brachte Raye bei ihrer fünften Dankesrede des Abends heraus, nachdem sie ihren Glückstränen freien Lauf gelassen und ihre stolze Grossmutter zu sich auf die Bühne geholt hatte. Im Vorfeld der 44. Award-Verleihung war sie bereits zur Songwriterin des Jahres gekürt worden – als erste Frau in der Geschichte der Awards.
Raye war mit sieben Nominierungen ins Rennen gegangen – mehr als jede andere Solokünstlerin vor ihr. Mit insgesamt sechs Preisen brach sie die Bestmarke für die meisten gewonnenen Brits in einem Award-Jahr und liess die bisherigen Rekordhalter Blur, Harry Styles und Adele hinter sich, die es auf vier Auszeichnungen in einem Jahr gebracht hatten.
Der Brit Award für die beste internationale Band ging an die amerikanische Indie-Band Boygenius, bestehend aus den Singer-Songwriterinnen Julien Baker, Phoebe Bridgers und Lucy Dacus. SZA konnte ihren Preis als beste internationale Künstlerin nicht persönlich entgegennehmen und bedankte sich per Videonachricht, ebenso wie Miley Cyrus, die sich über ihren Preis für den besten internationalen Song freute.
In den Genre-Kategorien siegten Casisdead (Hip-Hop / Grime / Rap), Calvin Harris (Dance), Dua Lipa (Pop) und Bring Me The Horizon (Alternative/Rock).
Produzenten des Jahres wurden die Drum’n’Bass-Experten Chase & Status, bekannt unter anderem durch ihre Zusammenarbeit mit Rihanna und Rita Ora. Die australische Pop-Queen Kylie Minogue wurde als «globale Ikone» geehrt und spielte zum Ende des Abends ein Medley ihrer grössten Hits.