Die neusten Meldungen aus dem Feuilleton-Ressort.
Untersuchung zu den Belästigungs-Vorwürfen bei der WOZ zeigt: Die internen Massnahmen genügen nicht
«Es tut uns leid, dass es in der Vergangenheit bei der WOZ zu Fehlverhalten gekommen ist», heisst es in der Mitteilung der Genossenschaft Infolink. Die Herausgeberin der Wochenzeitung WOZ, entschuldigt sich in einer offiziellen Stellungnahme Bedauern ausdrücklich bei den Betroffenen, insbesondere für die psychische Belastung und das Versagen des Betriebs in der Bereitstellung vertrauensvoller Unterstützung. Die WOZ betont, keine Kenntnis vom mutmasslichen Fehlverhalten gehabt zu haben.
Nach den öffentlich gewordenen Vorwürfen sexueller Belästigung gegen einen ehemaligen Mitarbeiter hat die WOZ die Juristin Claudia Kaufmann, beauftragt, die Vorkommnisse zu untersuchen. Dem Bericht zufolge sind insgesamt achtzehn Meldungen eingegangen. Gemeldet werden konnte dabei «jede empfundene Verletzung der persönlichen Integrität (namentlich Mobbing, Diskriminierung, sexuelle Belästigung) von 2005 bis heute».
Im Hinblick auf das mutmassliche Fehlverhalten des ehemaligen Mitarbeiters bestätigte der Bericht im Wesentlichen die bereits bekannten Vorwürfe. Jedoch wurden auch weitere Fälle sexueller Belästigung gemeldet, die von anderen Mitarbeitern der WOZ begangen wurden. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und der zugesicherten Vertraulichkeit wurden jedoch keine konkreten Details zu diesen Vorfällen veröffentlicht.
Kaufmann stellte fest, dass die internen Massnahmen und Regeln nach wie vor nicht ausreichen, um die Mitarbeiter ausreichend vor Verletzungen der persönlichen Integrität zu schützen. Die WOZ kündigt kollektive Massnahmen an, um die Empfehlungen des Berichts umgehend umzusetzen und ein sicheres Arbeitsklima zu gewährleisten.
Der ehemalige WOZ-Journalist war später bei der Republik tätig, wo er im Herbst entlassen wurde.
Deutsch-französischer Publizist Alfred Grosser gestorben
(dpa) Alfred Grosser, der Spezialist für deutsch-französische Fragen, ist tot. Der Politologe und Publizist starb im Alter von 99 Jahren in Paris, wie sein Sohn Pierre Grosser am Donnerstag (8. 2.) mitteilte. Alfred Grosser war einer der intellektuellen Wegbereiter des als Élysée-Vertrag bekannten deutsch-französischen Freundschaftsvertrags.
Grosser hat zahlreiche Bücher geschrieben, in denen er den Deutschen half, die Franzosen zu verstehen – und umgekehrt den Franzosen die Deutschen erklärte. Für seine Rolle als Vermittler wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband sowie dem französischen Grosskreuz der Ehrenlegion.
Grosser wurde am 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main geboren. Im Jahr 1933 emigrierte er mit seiner Familie jüdischer Herkunft nach Frankreich, vier Jahre später nahm er die französische Staatsangehörigkeit an. Später konvertierte er zum Katholizismus.
Der deutsch-französische Publizist studierte in Paris Politikwissenschaft und Germanistik. Ab 1955 lehrte er am renommierten Institut d’études politiques de Paris und schrieb für zahlreiche Zeitungen politische Kolumnen. Zu seinem Verhältnis zu Deutschland und Frankreich hat er einmal gesagt: In Frankreich gehöre er dazu, Deutschland begleite er von aussen.
Grosser war ein scharfer Beobachter. Mit seiner Kritik hat er nie hinter dem Berg gehalten. Das deutsch-französische Verhältnis sei keine Liebesbeziehung, sagte er einmal in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Und fügte hinzu: Als Frankreichs Präsident Charles de Gaulle 1963 den Élysée-Vertrag unterschrieb, sei es ihm nicht in erster Linie um Annäherung gegangen, sondern darum, Deutschland mit dem Vertrag aus dem Machtbereich der USA herauszuholen.
Gastregisseur in St. Gallen zieht sich wegen Missbrauchsvorwürfen zurück
(dpa)/wdh. Das Theater St. Gallen verzichtet auf das geplante Gastengagement eines Regisseurs, der als Intendant in seiner Heimatstadt wegen Missbrauchsvorwürfen unter Druck steht. Der gebürtige Genfer Guy Montavon hätte in St. Gallen eine Neuproduktion von Gioachino Rossinis «Guillaume Tell» auf die Bühne bringen sollen. Er hatte bereits in den Jahren 2011 und 2014 bei den St. Galler Festspielen inszeniert. Die Premiere von Rossinis «Tell»-Oper war für den 5. Mai geplant und ist auch weiterhin im Spielplan des Hauses vorgesehen. Allerdings muss die Verantwortung für die Regie nun neu vergeben werden, nachdem sich Montavon von der Inszenierung zurückgezogen hat, um, wie es hiess, «den Ruf des Hauses» – gemeint ist das Theater St. Gallen – «unberührt zu lassen».
Hintergrund der Trennung sind offenkundig Vorwürfe, mit denen sich Montavon an seiner langjährigen Wirkungsstätte in Erfurt konfrontiert sieht. Montavon ist seit 2002 Generalintendant des Theaters Erfurt und künstlerischer Leiter der dortigen Domstufen-Festspiele. Im vergangenen Herbst waren Missbrauchsvorwürfe am Erfurter Theater durch die damalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt öffentlich gemacht geworden. Sie hatte sechs Fälle benannt, in denen Mitarbeitende des Theaters mutmassliche Übergriffe von anderen Theaterbeschäftigten erlebt haben sollen. Auf einer Probe soll beispielsweise der Satz «Geiler Arsch, geile Titten, aber singen kannst du nicht» gefallen sein.
Die Stadt hatte die Gleichstellungsbeauftragte daraufhin entlassen, weil sie angeblich gegen Dienstanweisungen verstossen habe. Sie wehrt sich derzeit gerichtlich gegen ihre Entlassung. Eine im Oktober vom Erfurter Stadtrat bei einer Berliner Kanzlei in Auftrag gegebene Untersuchung kam nach Darstellung der Stadt zu dem Ergebnis, dass es «Rechts- und Regelverstösse im Theater Erfurt, aber keine verfolgbaren Straftaten» gegeben habe.
Nach Informationen des «St. Galler Tagblatts» sind die Vorwürfe gegen Montavon gemäss dem Untersuchungsbericht jedoch sehr viel konkreter. Demnach bestünden gegen den Generalintendanten «Verdachtsfälle, durch unangemessenes Verhalten gegenüber Beschäftigten, schuldhaft seine dienstlichen Pflichten beziehungsweise seine Fürsorgepflicht verletzt zu haben». Die Rede ist von insgesamt 27 Fällen.
Montavon und auch die Verwaltungsdirektorin des Theaters wurden Ende Januar von der Stadt freigestellt. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) sprach sich unterdessen für einen Neuanfang an dem von der Stadt getragenen Theater aus. Verhandlungen zur Auflösung von Montavons Vertrag, der noch bis 2027 läuft, sind allerdings in einem ersten Anlauf gescheitert.
Nach einer Krebserkrankung ist Musiker Toby Keith 62-jährig verstorben
(dpa) Er zählte zu den Grössen der Country-Musik. Nach einer Krebserkrankung ist US-Musiker Toby Keith mit 62 Jahren gestorben. Der US-Countrymusiker Toby Keith ist tot. Er sei am Montag (Ortszeit) im Kreise seiner Familie friedlich verstorben, hiess es in einer Mitteilung auf seiner Internetseite und seinen verifizierten sozialen Netzwerken. Der aus Oklahoma stammende Sänger und Liedermacher wurde 62 Jahre alt.
Keith hatte 2022 öffentlich gemacht, dass er an Magenkrebs erkrankt und in Behandlung sei. Zu seinen Hits zählen Songs wie «How Do You Like Me Now?!», «Should’ve Been a Cowboy» oder «Beer for My Horses», ein Duett mit Country-Star Willie Nelson. Sein erstes Album erschien 1993.
Er spielte Rockys grossen Rivalen Apollo Creed: Carl Weathers ist gestorben
wek. Der amerikanische Schauspieler Carl Weathers ist tot. Er verstarb im Alter von 76 Jahren, wie sein Manager am Freitag (2. 2.) mitteilte. «Wir sind zutiefst betrübt, den Tod von Carl Weathers bekanntzugeben. Er ist friedlich im Schlaf gestorben», hiess es in einer Erklärung.
Weathers wurde vor allem als Rockys grosser Rivale Apollo Creed in den ersten vier «Rocky»-Filmen und an der Seite von Arnold Schwarzenegger im Actionfilm «Predator» bekannt. Zuletzt war Weathers in der Star-Wars-Serie «The Mandalorian» zu sehen.
Der Solothurner Literaturpreis 2024 geht an Anne Weber
zin. Die Jury findet, dass sie sich als Autorin «kühn jeder Herausforderung stellt und die Beziehung zwischen Fiktion und Leben neu auslotet». Anne Weber erhält den Solothurner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Franken dotiert. Laut Jury hat sich die Autorin in ihrer Prosa auf unverwechselbare Weise mit europäischer Geschichte auseinandergesetzt und dabei auch in der Form mit jedem ihrer Bücher Neuland betreten. Für ihren Roman «Annette, ein Heldinnenepos» erhielt Weber 2020 den Deutschen Buchpreis. Sie schildert darin das Leben einer französischen Widerstandskämpferin in freien Versen.
Anne Weber wurde in Offenbach bei Frankfurt geboren. Nach dem Gymnasium zog sie nach Frankreich, wo die 59-Jährige bis heute lebt. Sie arbeitete zunächst als Übersetzerin, seit dem Ende der neunziger Jahre veröffentlicht sie eigene Texte. Ihre Bücher verfasst sie mal auf Deutsch und mal auf Französisch und übersetzt sie dann selbst in die jeweils andere Sprache.
Die Verleihung des Solothurner Literaturpreises findet am Sonntag, 12. Mai, im Stadttheater Solothurn im Rahmen der Solothurner Literaturtage statt.
Nach Abschluss der Sanierung geht die Villa Flora als drittes Ausstellungshaus an das Kunstmuseum Winterthur
phi. Die Kunststadt Winterthur hat ihr Museums-Juwel zurück: Die 1846 erbaute Villa Flora war der einstige Wohnsitz des Kunstsammler-Ehepaars Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler, das zwischen 1907 und 1930 eine international bedeutende Gemälde- und Skulpturensammlung zusammengetragen hat. Ein Teil der Villa war ab 1995 als Kunstmuseum öffentlich zugänglich. Gezeigt wurden Werke der Sammlung in wechselnden Ausstellungen.
In den vergangenen Jahren wurde die Villa umfassend saniert und umgebaut. Nun wird die Villa Flora als drittes Ausstellungshaus dem Kunstmuseum Winterthur angegliedert. Im kommenden März eröffnet das Haus mit der Ausstellung «Bienvenue! Meisterwerke von Cézanne, van Gogh und Manet».
Früherer Burgtheater-Direktor Achim Benning mit 89 Jahren gestorben
(dpa) Achim Benning, ein ehemaliger Direktor des Wiener Burgtheaters und Förderer von Autoren wie Vaclav Havel, ist tot. Der deutsche Schauspieler und Regisseur starb am Dienstag (30. 1.) im Alter von 89 Jahren, wie das Theater der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatte der Sender ORF über Bennings Tod berichtet. Der aus Magdeburg stammende Benning leitete das Burgtheater von 1976 bis 1986, nachdem er dort jahrelang als Ensemblemitglied aufgetreten war und auch inszeniert hatte. Er öffnete das Haus für das Regietheater und engagierte deutsche Regisseure wie Hans Neuenfels, Dieter Dorn oder Peter Palitzsch. Benning bot ausserdem während des Kalten Kriegs tschechischen Dissidenten und Autoren wie Vaclav Havel und Pavel Kohout eine Bühne für ihre Werke.
Benning leitete von 1989 bis 1992 das Schauspielhaus Zürich und unterrichtete danach an der renommierten Wiener Schauspiel- und Regieschule Max-Reinhardt-Seminar.
Italienische Schauspielerin Sandra Milo mit 90 Jahren gestorben
(dpa) Die italienische Schauspielerin Sandra Milo ist im Alter von 90 Jahren in ihrem Haus in Rom gestorben. Dies teilte ihre Familie am Montag mit. International bekannt wurde Milo vor allem durch «Achteinhalb» des italienischen Regisseurs Federico Fellini aus dem Jahr 1963. In dem Kinoklassiker spielte sie an der Seite von Marcello Mastroianni (1924–1996) – im Film ein Regisseur – dessen Geliebte Carla. Fellini (1920–1993) und die Schauspielerin waren mehr als 15 Jahre lang ein Paar.
Milo, mit bürgerlichem Namen Elena Liliana Greco, wurde 1933 als Kind italienischer Eltern in Tunesien geboren. In Italien gehörte sie dann zu den Kinostars der 1950er Jahre. Nach dem Ende ihrer Kinokarriere war sie Moderatorin im italienischen Fernsehen. Sie machte auch durch eine Affäre mit dem früheren italienischen Ministerpräsidenten Bettino Craxi (1934–2000) von der Sozialistischen Partei von sich reden.
Aktivistinnen bespritzten «Mona Lisa» mit Suppe
(dpa) Umweltschützerinnen haben gemäss Medienberichten am Sonntag (28. 1.) Suppe auf das Panzerglas geschüttet, das die weltberühmte «Mona Lisa» schützt. Wie auf einem Video auf der Plattform X (früher Twitter) der unabhängigen Presseagentur CL Press zu sehen ist, besprühten zwei Frauen das Gemälde von Leonardo da Vinci und forderten das Recht auf gesunde und nachhaltige Ernährung. Auf den weissen T-Shirts der Frauen stand der Name ihrer Bewegung: «Riposte alimentaire».
Der Louvre war für eine Bestätigung nicht zu erreichen. Das berühmteste Gemälde der Welt, das seit 2005 hinter Schutzglas präsentiert wird, wurde bereits mehrfach Opfer von Vandalismus. Im Mai 2022 wurde es mit einer Sahnetorte beschmissen.
(dpa) Der deutsche Regisseur und ehemalige Theaterintendant Frank-Patrick Steckel ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 80 Jahren, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mitteilte.
Der Regisseur wurde 1943 in Berlin geboren und gilt als grosser Theatermacher. Für seine Shakespeare-Übersetzungen wurde er 2013 mit dem Preis der Autoren ausgezeichnet. Zwischen 1986 und 1995 war er Intendant des Schauspielhauses Bochum. Am 10. Februar wäre er 81 Jahre alt geworden.
«Frank-Patrick Steckel dachte das Theater als politischen und ästhetischen Ort, kompromisslos in seinen moralischen Überzeugungen und engagiert in seinen künstlerischen Visionen», sagte der Intendant des Bochumer Schauspielhauses Johan Simons am Freitag laut Mitteilung. «Als solcher ist er bis heute ein Vorbild für Theatergenerationen, die nach ihm kamen und noch kommen werden.»
Nora Hertlein-Hull, Leiterin des Theatertreffens Berlin, bezeichnete Steckel als «grossen und prägenden Theatermann.» Zwischen 1971 und 2000 war er demnach fünf Mal mit Inszenierungen zu dem Gipfeltreffen der deutschsprachigen Bühnen eingeladen worden.
Steckel studierte Germanistik und Literaturwissenschaften in Hamburg sowie zwei Semester Theaterwissenschaften in Berlin. Seine Karriere hatte der Berliner als Regieassistent des bekannten Theatermachers Claus Peymann an der Studiobühne der Universität Hamburg begonnen. Nach Stationen in Hamburg, Berlin und Bremen übernahm er die Intendanz am Bochumer Schauspielhaus. Nach 1995 arbeitete er als freier Regisseur und Übersetzer. Seine Tochter Jette Steckel inszeniert ebenfalls als Theaterregisseurin.
Der Amerikaner Carl Andre revolutionierte die Skulptur
Mit seinen Stahlplatten, die er am Boden auslegte, revolutionierte er die Skulptur radikal. Carl Andre gilt als der Übervater des Minimalismus. Er hat Generationen nach ihm massgeblich beeinflusst. Bahnbrechend war, dass seine rechteckigen Platten meist aus Stahl von den Betrachtern betreten werden können. Andres erste Skulptur, bestehend aus neun geschichteten Pyramiden, gilt als erste minimalistische Arbeit überhaupt.
Andre arbeitete mit unterschiedlichen Materialien wie Holz, Ziegelsteinen, Granitblöcken oder eben flachen Stahl-, Aluminium-, Blei-, Zink-, Magnesium- und Kupferplatten. Seine «Bodenskulpturen» sind heute in zahlreichen öffentlichen Sammlungen rund um die Welt vertreten. Am 24. Januar ist Carl Andre im Alter von 88 Jahren in New York gestorben.
Lyrikerin Elke Erb in Berlin gestorben
rbl. Die Lyrikerin Elke Erb ist am Montagabend in Berlin im Alter von 85 Jahren gestorben. 1938 im Rheinland geboren, gehörte sie zu den wichtigen lyrischen Stimmen Deutschlands. Im Jahr 2020 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.
Elke Erb wuchs in Halle an der Saale in der DDR auf, wohin ihr Vater, der Literaturwissenschafter Ewald Erb, die Familie 1949 geholt hatte. Nach Tätigkeiten als Landarbeiterin studierte sie Germanistik, Slawistik, Geschichte und Pädagogik in Halle und war danach bis 1965 als Lektorin beim Mitteldeutschen Verlag tätig, ehe sie fortan als freie Schriftstellerin lebte. 1987 erschien ihr Gedichtband «Kastanienallee», für den sie im Jahr darauf mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet worden ist.
Ihr poetisches Werk zeichnet sich durch seinen experimentellen Charakter aus. Dennoch war ihre Poesie nie nur Form, sie brachte vielmehr die Welt und das Dasein ganz unmittelbar zur Anschauung, in kühnen Versen und Wortschöpfungen, die auf die Mitarbeit des Lesers angewiesen waren.
Elke Erb hat neben ihrer eigenen lyrischen Arbeit auch zahlreiche Werke aus dem Russischen übersetzt, so bereits 1974 Texte von Marina Zwetajewa, später von Oleg Jurjew und Olga Martynova.
«Mondsüchtig»-Regisseur Norman Jewison gestorben
(dpa) Norman Jewison, Regisseur von preisgekrönten Filmen wie «In der Hitze der Nacht» (1967), «Anatevka» (1971), «Mondsüchtig» (1987) oder «Hurricane» (1999), ist tot. Jewison sei am Samstag «friedlich» in seinem Haus gestorben, teilte sein Sprecher am Montag (Ortszeit) mit. Der gebürtige Kanadier wurde 97 Jahre alt.
Norman Jewison war als Regisseur und Produzent sieben Mal für einen Oscar nominiert gewesen. 1999 wurde er bei der Oscar-Verleihung mit dem Irving G. Thalberg Award für seine Lebensleistung ausgezeichnet.
Für den Krimi «In der Hitze der Nacht» (1967) holte Jewison Sidney Poitier und Rod Steiger vor die Kamera. Nach Musicals wie «Anatevka» und «Jesus Christ Superstar» hatte er 1987 mit der Liebeskomödie «Mondsüchtig» Erfolg, die Cher den Oscar als beste Hauptdarstellerin einbrachte. Jewison erhielt für die romantische Geschichte aus dem italienischen Einwanderermilieu den Regiepreis der Berlinale.
Mit Hauptdarsteller Denzel Washington stellte Jewison im Jahr 2000 bei der Berlinale das Drama «The Hurricane» über das Leben des Profiboxers Rubin «Hurricane» Carter vor. Mit «The Statement» brachte er 2003 seinen letzten Film ins Kino. Darin spielte Michael Caine einen französischen Nazi-Kollaborateur und Kriegsverbrecher, der nach Jahrzehnten von der Vergangenheit eingeholt wird.
Dominique Devenport gewinnt den Prix Swissperform
etz. Die Jury des «Prix Swissperform» hat die Hauptdarstellerin der SRF-Serie «Davos 1917», Dominique Devenport, mit dem Preis für die beste Hauptrolle ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird seit 2001 verliehen und die Preisträger werden jeweils im Rahmen der Solothurner Filmtage geehrt.
Laut der Jury, sei man sich über die Vergabe des Preises schnell einig gewesen. Devenport sei es gelungen eine Figur zu schaffen, die gleichzeitig von Mut und Furcht angetrieben werde. Devenport spielte in der Serie die Krankenschwester Johanna Gabathuler.
Als bester Nebendarsteller zeichnete die Jury Arcadi Radeff aus, der in Serien wie Hartes Pflaster und in die Unruhestifter mitspielte. Der Nachwuchspreis ging an Stéphane Erös und der Prix du Jury an die Tatort-Schauspielerin Carol Schuler.