Der künftige US-Präsident Donald Trump dominierte wieder einmal die Schlagzeilen weltweit, nachdem er gesagt hatte, er wolle Grönland kaufen. Der USA-Korrespondent Christian Weisflog erklärt im Podcast, warum Trumps Grönland-Phantasien mehr sind als Provokation.
Trumps Grönland-Plan: mehr als Provokation
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In dieser Podcast-Episode:
Am 7. Januar rollt ein gigantischer Privatjet mit der Aufschrift «Trump» über die Landebahn des Flughafens von Nuuk, der Hauptstadt Grönlands. An Bord: Donald Trump junior, der Sohn des künftigen US-Präsidenten. Er besucht Grönland für ein paar Stunden und trifft sich hier mit Journalisten und Trump-Fans in Maga-Kappen. Gezeigt werden soll: Trump hat Anhänger sogar auf Grönland.
Dieser Besuch gab deshalb zu reden, weil Donald Trump fast gleichzeitig in seiner Privatresidenz in Mar-a-Lago in Florida eine Pressekonferenz abhielt und dort sein Interesse an Grönland bekräftigte. Er wolle Grönland kaufen, denn die Insel sei essenziell für die nationale Sicherheit der USA. Falls die Dänen nicht kooperierten, droht er mit hohen Zöllen und will auch militärische Gewalt nicht ausschliessen.
Dass Trump in Trump-Manier vorpresche, sei auf den ersten Blick unsinnig, sagt der USA-Korrespondent Christian Weisflog in der neusten Folge von «Amerika hat entschieden», dem geopolitischen Podcast der NZZ. «Die USA haben einen Militärstützpunkt auf Grönland, und Dänemark ist ihr Verbündeter und Nato-Partner.»
Die Provokationen Trumps zeigten zum einen den zunehmenden Wettstreit der USA mit China und Russland – auch in der Arktisregion. Aber sie zielten zum anderen auch stark auf das heimische Publikum und gründeten auf dem Wahlversprechen «Make America great again», das Trump nun offenbar auch territorial deute.
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