Meillard kommt knapp eine Sekunde hinter dem französischen Sieger Clément Noël ins Ziel. Ein anderer Schweizer überrascht mit seinem besten Weltcup-Resultat der Karriere.
(sda) Die Basis zur grandiosen Rückkehr nach Tagen mit Schmerzen und offenen Fragen legte Loïc Meillard im ersten Lauf, in dem er mit lediglich zwei Hundertsteln Rückstand Platz 2 hinter Clément Noël eingenommen hatte. Ebenso wichtig wie die Leistung war für Meillard die Erkenntnis, dass er wieder befreit die zwei Fahrten hinter sich bringen konnte.
Von den Bandscheiben-Beschwerden, deretwegen Meillard vor drei Wochen auf den Start im Riesenslalom in Sölden hatte verzichten müssen, war während der ersten wettkampfmässigen Fahrt des Winters nichts zu sehen. Dass es gesundheitlich wieder passt, spürte Meillard bereits im Verlauf dieser Woche. Am Freitag schliesslich entschied er sich für die Teilnahme in Levi.
Im hohen Norden hatte ein zweiter Schweizer Grund zur Freude. Tanguy Nef überraschte nach zwei enttäuschend verlaufenen Wintern mit Rang 5, der seinem Bestergebnis im Weltcup gleichkommt. Zweimal hatte es dem Genfer bisher zu Platz 6 gereicht. Letztmals unter die ersten zehn war er vor fast drei Jahren gefahren: Im Januar 2022 hatte es ihm beim Klassiker in Schladming zu Platz 10 gereicht.
Mehr erhofft vom Slalom-Auftakt hatten sich Ramon Zenhäusern und Daniel Yule. Die beiden Walliser fanden sich im Schlussklassement in den Rängen 20 und 22 wieder. Luca Aerni verpasste wie Weltcup-Debütant Reto Mächler und Rückkehrer Marcel Hirscher die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Marc Rochat schied im ersten Lauf aus.
Clément Noël schaffte das, was ihm unter anderem vor fünf Jahren im letzten Weltcup-Slalom in Levi nicht gelungen war. Er vermochte die Führung nach halbem Pensum erfolgreich zu verteidigen. Damals hatte er Henrik Kristoffersen den Vortritt lassen müssen, diesmal lautete die Reihenfolge umgekehrt. Für Olympiasieger Noël war es der elfte Sieg im Weltcup.
Zu den Geschlagenen zählten auch die Österreicher – ein Jahr, nachdem sie vor heimischem Publikum in Gurgl im Ötztal mit einem Dreifacherfolg fulminant in die Slalom-Saison gestartet waren. Bestklassierter Vertreter von Ski Austria war Adrian Pertl auf Platz 15. Manuel Feller, der die Weltcup-Premiere in Gurgl vor Marco Schwarz und Michael Matt und am Ende auch die Disziplinen-Wertung gewonnen hatte, schied im zweiten Lauf nach Zwischenrang 15 aus.