Bislang hielt Trump seine schützende Hand über Waltz. Dieser hatte Verantwortung übernommen für die Absprache geheimer Angriffspläne in einem Chat.
wek. Mike Waltz, der Berater für nationale Sicherheit des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, muss sein Amt abgeben. Waltz werde seinen Posten verlassen, berichten mehrere US-Medien sowie die Nachrichtenagentur Reuters und berufen sich auf anonyme Quellen. Neben Waltz geht demnach auch sein Stellvertreter Alex Wong.
Über einen Rücktritt von Waltz hatten amerikanische Medien bereits zuvor spekuliert, weil er innerhalb des Weissen Hauses in Kritik geriet. Mehrere Regierungsmitarbeiter hatten sich über die Verantwortungslosigkeit und Dummheit des Beraters für nationale Sicherheit beklagt. Er hatte Anfang März versehentlich den Chefredaktoren des «Atlantic» zu einem Gruppen-Chat auf der privaten Nachrichten-App Signal eingeladen, um geheime Angriffspläne in Jemen zu koordinieren. Später übernahm Waltz die Verantwortung für den Fehler.
Zunächst hiess es, der Fall Waltz sei geschlossen
Trump hatte am Dienstag noch die schützende Hand über seinen Berater gelegt. «Waltz hat seine Lektion gelernt. Und er ist ein guter Mann», sagte der amerikanische Präsident dem Fernsehsender NBC in einem Interview. Anfang April erklärte die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, der Fall Mike Waltz sei geschlossen. Dieser bleibe ein wichtiger Teil des Teams. «Wir schauen nach vorne», sagte Leavitt.
Allerdings enthüllte das Magazin «Politico» dann: Waltz und seine direkten Mitarbeiter sollen auf der privaten Nachrichten-App Signal mindestens zwanzig Chat-Gruppen kreiert haben, in denen über heikle Themen zu aussenpolitischen Brennpunkten auf der ganzen Welt diskutiert wurde – von der Ukraine über China und Afrika bis in den Nahen Osten.
Nun wird Waltz die «Signal-Affäre» wohl doch zum Verhängnis. Eine offizielle Bestätigung vom Weissen Haus liegt noch nicht vor.