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Startseite » Parlament der reformierten Kirche stimmt gegen eine Studie über sexuellen Missbrauch
Schweiz

Parlament der reformierten Kirche stimmt gegen eine Studie über sexuellen Missbrauch

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 11, 2024
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Der Rat der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz plante eine repräsentative Umfrage zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweiz. Der Mehrheit der kantonalen Kirchenvertreter ging der Vorschlag zu weit.

Die römisch-katholische Kirche der Schweiz hat ein Problem mit sexuellem Missbrauch. Sie hat die Vorfälle vertuscht, verharmlost, geleugnet. Doch im vergangenen Jahr gewährte die Kirche Forschenden Zugang zu den Archiven der Bistümer: 1000 Fälle sexuellen Missbrauchs wurden verzeichnet. Das sei wohl nur die «Spitze des Eisbergs», sagten die Forschenden.

Dabei ging etwas fast vergessen: Wie viele Fälle von sexuellem Missbrauch gibt es in der evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz?

Der Kirchenrat wollte dazu im kommenden Jahr eine Untersuchung starten. Er wollte weiter gehen als die Katholiken: 20 000 willkürlich ausgesuchte Personen in der Schweiz wären zu ihren Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch befragt worden. Die Studie hätte gezeigt, in welchem Ausmass und in welchem gesellschaftlichen Umfeld Missbräuche in der Schweiz passierten. In der Kirche, in Sportvereinen, in Schulen.

Es hätte die umfangreichste Studie über sexuellen Missbrauch im Land werden sollen. Doch das Kirchenparlament hat am Dienstag an der Synode in Neuenburg die Pläne ihres Kirchenrates abgelehnt. Die gesamtgesellschaftliche Studie sei zu überstürzt, zu gross, zu teuer.

Frage der Verantwortung der Kirche

Die reformierte Kirche wird stattdessen eine Arbeitsgruppe gründen, die die Möglichkeiten einer internen Studie ausarbeiten soll. Zudem soll das Schutzkonzept verstärkt werden, um sexuellen Missbrauch in Zukunft zu verhindern. Es soll eine externe Beratungsstelle für Opfer geben. Und die Kirche will den Bund dazu auffordern, eine umfassende Studie in der Gesamtbevölkerung durchzuführen.

Dem Entscheid ging eine stundenlange und kontroverse Debatte voraus, die bereits am Montagnachmittag begonnen hatte. Dass die reformierte Kirche ein Problem mit sexuellem Missbrauch hat und dagegen vorgehen muss, darin waren sich die Synodalen, die Vertreter der Mitgliedkirchen, einig. Doch was die Kirche unternehmen soll, wurde kontrovers diskutiert.

Soll die Kirche im Alleingang eine Studie für die Gesamtbevölkerung in Auftrag geben und finanzieren? Oder soll sie sich bei der Aufarbeitung auf die eigenen Mitglieder und die Fälle innerhalb der reformierten Kirche konzentrieren?

Der St. Galler Kirchenratspräsident Martin Schmidt hatte seine Kritik schon vor der Synode öffentlich geäussert. Schmidt sagte, dass er sich vom Kirchenrat unter Druck gesetzt fühle. Der Rat sei mit dem Plan der Studie zu früh an die Öffentlichkeit gegangen, noch bevor die kantonalen Kirchen befragt worden seien. Wenn das Parlament die Studie ablehne, stünden die Mitgliedkirchen da, als ob sie die Aufarbeitung der Vorfälle von sexuellem Missbrauch verweigerten.

Schmidt gehörte in Neuenburg zu einer Gruppe von 13 von 25 reformierten Mitgliedkirchen, die zwar die Aufarbeitung und Präventionsmassnahmen befürworten, jedoch das Design der Studie kritisieren. Die Studie koste mit 1,6 Millionen zu viel, sagte Schmidt. Zudem sei es nicht die Aufgabe der Kirche, die gesamte Bevölkerung zu sexuellem Missbrauch zu befragen.

Erhard Jordi, Kirchenratspräsident in Schwyz, sagte, die Kirche solle zuerst bei den eigenen Mitgliedern nachfragen. Es sei anmassend, zu denken, die reformierte Kirche könne das Problem des sexuellen Missbrauchs für das ganze Land klären.

Die vom Kirchenrat geplante Studie hätte aufgezeigt, ob die Zahl der Vorfälle in der Kirche höher ist als andernorts, und falls ja, in welchem Ausmass. Doch Jordi sagt, das Problem der toxischen Strukturen in der Kirche sei bekannt, die Kirche solle das Geld stattdessen für konkrete Massnahmen wie Opferschutz und Prävention ausgeben.

Lange hiess es in der reformierten Kirche, sexueller Missbrauch sei weniger verbreitet, weil es keinen Zölibat und eine weniger rigide Sexualmoral gebe. Doch eine Studie der reformierten Kirche Deutschland zeigte Anfang dieses Jahres ein anderes Bild: 2225 Betroffene und 1259 mutmassliche Täter wurden gezählt. Eine deutlich höhere Dunkelziffer wird vermutet.

Mehr Vertrauen in die reformierte Kirche

Die Studie in Deutschland habe der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz die Augen geöffnet, sagte die Kirchenratspräsidentin Rita Famos im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Seit Anfang Jahr höre sie wöchentlich von Fällen sexuellen Missbrauchs. Die Opfer fühlten sich ermutigt, weil sie wüssten, dass die Kirche das Thema nun angehe.

Rita Famos erhielt an der Synode auch Unterstützung. Der Bündner Kirchenrat Christoph Zingg sagte: «Die Studie ist ein wichtiger Beitrag, den die Kirche leisten kann.» Die Studie würde Opfern eine Stimme geben, für sie habe die Kirche eine Verantwortung. Judith Pörksen Roder, Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, sagte, dass die Kirche ohne genaue Zahlen zu den Missbräuchen im eigenen Umfeld nur Vermutungen anstellen könne. Wenn der Bund eine Studie durchführe, komme die theologische Komponente des Missbrauchs im kirchlichen Umfeld zu kurz. «Wir brauchen gesicherte Erkenntnisse, damit wir weiterarbeiten können», sagte Pörksen Roder.

Rita Famos sagte nach der Abstimmung, die Arbeitsgruppe solle baldmöglichst starten. Famos wertete den Entscheid des Kirchenparlaments, die Opferhilfe und die Prävention zu verbessern, als Zeichen, dass Missbrauch in der Kirche keinen Platz habe. Und doch: Eine Studie wird es in naher Zukunft nicht geben.

Seit die Fälle von Missbrauch in der katholischen Kirche bekannt wurden, verlassen viele Mitglieder die Kirche. Der Religionssoziologe Detlef Pollack sagte dem Magazin «ref.ch», die evangelisch-reformierte Kirche habe von den Gläubigen einen Vertrauensvorschuss erhalten. Doch ob dieser gerechtfertigt war, hängt davon ab, wie die evangelisch-reformierte Kirche künftig mit dem Thema umgehen wird.

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