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Zürich

Pissoirs verschwinden aus dem Zürcher Stadtbild: Eines wird zum Kunstobjekt, andere müssen weichen – Politiker befürchten eine erhöhte «Wildpinklerquote»

MitarbeiterVon MitarbeiterJuli 3, 2024
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Im Zürcher WC-Masterplan haben Stehtoiletten keinen Platz mehr.

Vor etwas über hundert Jahren sorgte der französisch-amerikanische Künstler und Wegbereiter des Dadaismus Henri Robert Marcel Duchamp für Aufruhr in der Kunstwelt. Der Grund: Er erhob ein Pissoir zum Kunstobjekt. Die Entrüstung war gross, die Society of Independent Artists weigerte sich gar, das auf einen Sockel gestellte Urinal in ihrer Ausstellung zu präsentieren.

Ob die Idee dazu tatsächlich von Duchamp selbst stammte oder von der mit ihm bekannten Avantgardistin Elsa von Freytag-Loringhoven, ist umstritten. Heute gilt «Fountain» als eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts. Der perfekte Wandel vom Alltagsgegenstand zum Kunstobjekt.

In der Stadt Zürich bahnt sich derzeit eine ähnlich wunderliche Metamorphose an, angekündigt im Amtsblatt: Das Pissoir auf dem Kanzleiareal im Kreis 4 soll als Kunstobjekt umgenutzt werden. Das Amt für Städtebau habe das 1958 erstellte Gebäude als erhaltenswert eingestuft, heisst es im Baugesuch. Es solle als exemplarischer Zeitzeuge bestehen bleiben.

Bis vor wenigen Jahren wurde der rechteckige Betonbau, in den das Tageslicht nicht durch Fenster, sondern durch Schlitze in der Wand fällt, noch als «öffentliche Bedürfnisanstalt» genutzt. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde es abgesperrt, da die Hygiene mangels fliessenden Wassers nicht habe gewährleistet werden können, erklärt Franziska Martin vom Amt für Städtebau.

Nebst dem Pissoirgebäude auf dem Kanzleiareal gibt es in der Stadt Zürich noch drei weitere: eines am Bürkliplatz und zwei beim Kasernenareal. Diese müssen allerdings wegen der anstehenden Umbauten und Neugestaltungen von Stadthausanlage und Kasernenareal komplett weichen.

Dass ausgerechnet jenes an der Langstrasse vom Abriss verschont bleiben soll, begründet das Amt für Städtebau mit dem Standort nahe dem Helvetiaplatz und dem Volkshaus. Diese seien die «bedeutendsten Versammlungsorte politisch aktiver Männer vor der Einführung des Frauenstimmrechts» gewesen.

Im «Masterplan Züri-WC» sind solche Toilettenanlagen heute als Auslaufmodelle definiert, die es nicht mehr zu erneuern gelte, heisst es vonseiten der Stadt. WC-Anlagen, die ausschliesslich Männern zur Verfügung stünden, seien Relikte aus früheren Zeiten. Gemäss den städtischen Richtlinien müssen öffentliche Toiletten geschlechtsneutral ausgestattet sein.

Die Zeiten, in denen das nüchterne Betongebäude auf dem Kanzleiareal als Herrentoilette fungierte, sind nun also definitiv vorbei. Für 20 000 Franken will die Stadt die Pissoirs und Sanitärleitungen rückbauen. Zudem soll das Häuschen eine Türe erhalten.

Raum für Kunstschaffende aus dem Quartier

Ende September sollen die Arbeiten gemäss Baugesuch abgeschlossen sein. Danach will der Verein Kunsthaus Aussersihl dem einstigen Toilettenbau neues Leben einhauchen und das Gebäude «als Kunstobjekt im Sinne von Kunst im öffentlichen Raum erfahrbar» machen, heisst es im Baugesuch.

Dem Kunsthaus Aussersihl gehören Kunstschaffende aus den Kreisen 4 und 5 an. Der Verein entstand 2007 mit dem Ziel, im Amtshaus am Helvetiaplatz ein Zentrum für Kunst und Kultur zu schaffen. Weil die Stadtverwaltung das Gebäude aber weiterhin selber nutzen wollte, blieb dieser Plan unverwirklicht.

Den Verein gibt es bis heute, er lebt nomadisch in zwischengenutzten Räumen weiter. Zuletzt im Gastraum des ehemaligen Restaurants Château Hornegg im Zürcher Seefeld.

Nun erhält der Verein erstmals einen Raum, den er längerfristig bespielen kann. Gemäss Auskunft der Stadt ist die Nutzung nicht befristet.

Pissoirstreit erreicht die Politik

Politisch ist das Pissoirsterben nicht unumstritten. So haben die beiden Gemeinderatsmitglieder Beat Oberholzer (GLP) und Martina Zürcher (FDP) unlängst ein Postulat eingereicht, welches vom Stadtrat fordert, dass er den Erhalt des Pissoirs am Bürkliplatz prüfe. Sie befürchten, dass die «Wildpinklerquote» sonst steigen werde. Zudem komme es auch «Sitzendpinklerinnen und -pinklern zugute», wenn «Stehendpinkler» ein separates Pissoir zur Verfügung hätten.

Über den Kredit für die Neugestaltung der Stadthausanlage wie auch über das Postulat befindet das Zürcher Stadtparlament voraussichtlich am 10. Juli.

So oder so, ganz ohne WC wird die Stadthausanlage nach der Neugestaltung freilich nicht sein. Das an ein Chalet erinnernde Riegelhäuschen bleibt nämlich erhalten. Es wurde 1893 es als erste öffentliche Frauentoilette erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.

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