Die Polizei verfolgt Verbindungen der mutmasslichen Angreifer zur IS-Terrormiliz. Sie hatte sich zu dem Angriff bekannt.
(dpa)
Nach einem Angriff auf eine katholische Kirche in Istanbul mit einem Toten hat die türkische Polizei zwei flüchtige Verdächtige gefasst. Das teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Sonntagabend auf der Plattform X mit. Die mutmasslichen Angreifer stammten aus Tadschikistan und Russland, sagte er auf einer Pressekonferenz. Mögliche Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) würden untersucht. Der IS reklamierte den Angriff über ihr Sprachrohr Naschir für sich.
Zwei Maskierte waren am Morgen während des Gottesdienstes in die katholische Kirche Santa Maria im Stadtteil Sariyer eingedrungen und töteten einen Mann. Das Opfer war Medienberichten zufolge 52 Jahre alt. Den Tätern gelang zunächst die Flucht. Man habe Razzien an 30 Adressen durchgeführt und im Zuge der Ermittlungen insgesamt 47 Personen festgenommen, sagte Innenminister Yerlikaya.
Die Bevölkerung der Türkei ist zu mehr als 99 Prozent muslimischen Glaubens. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu leben zudem mehr als 180 000 Christen im Land.