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Startseite » Pride im Visier der Fanatiker: Zwei jugendliche Islamisten sollen in Zürich einen Anschlag auf den grössten queeren Anlass der Schweiz geplant haben
Zürich

Pride im Visier der Fanatiker: Zwei jugendliche Islamisten sollen in Zürich einen Anschlag auf den grössten queeren Anlass der Schweiz geplant haben

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 22, 2024
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Zwei Teenager befinden sich in Gewahrsam, einer von ihnen soll auf dem Radar der Behörden gewesen sein.

Ein Beitrag in den sozialen Netzwerken löst Hektik bei den Zürcher Ermittlern aus. Es ist eine Woche vor der Zurich Pride, dem grössten queeren Umzug des Landes. Und für die Ermittler stellt sich die Frage: Einschreiten oder weiter beobachten?

Sie entscheiden sich fürs Einschreiten. Die Polizei nimmt in Zürich einen 17-jährigen Schweizer fest, später kommt ein 14-jähriger Schweizer hinzu, der ebenfalls in der Stadt wohnt.

Über die Gründe für die Festnahmen geben sich die Behörden äusserst wortkarg. Erst mehrere Tage nachdem 20 000 Personen aus der LGBT-Community Mitte Juni durch die Stadt gezogen sind, wird der Vorfall publik. Man habe die Teenager aufgrund ernstzunehmender Drohungen gegen die Veranstaltung verhaftet, lässt ein Sprecher der Kantonspolizei gegenüber den Tamedia-Zeitungen verlauten.

Drohungen? Anschlagspläne? Ein Rechtsextremer oder islamistischer Hintergrund? Nach der Publikation schiessen die Gerüchte ins Kraut, vor allem weil am Umzug mehrere Rechtsextreme auftauchten und die Kundgebung störten, indem sie mit einer Drohne homophobe Flyer verteilten. Doch die Behörden bleiben bei einer dürren Stellungnahme.

Hintergrund der Tatverdächtigen, Art der Drohung: Alles bleibt unklar.

17-Jähriger soll sich nach Lastwagenattentat erkundigt haben

Nun zeigen Recherchen der NZZ, was mutmasslich hinter der Drohung gegen die Pride steckt. Laut mehreren voneinander unabhängigen Quellen haben die beiden verhafteten Jugendlichen einen islamistischen Hintergrund. Der 17-jährige Zürcher soll schon vor den Drohungen gegen die Pride auf dem Radar der Behörden gewesen sein.

Er galt als problematische Figur, weil er sich zunehmend radikalisierte, IS-Propaganda schaute und weiterverbreitete. Zudem soll er Kontakt zu anderen Islamisten gehabt haben. Über den 14-Jährigen ist bis jetzt nur wenig bekannt. Sicher ist: Die beiden hatten Kontakt zueinander.

Es blieb in ihrem Fall aber offenbar nicht beim Verbreiten von islamistischer Terrorpropaganda in den sozialen Netzwerken. Die Teenager sollen vielmehr Pläne für einen Anschlag geschmiedet haben.

Laut gut informierten Quellen soll sich der 17-jährige Schweizer mit muslimischen Wurzeln in einschlägigen Kanälen danach erkundigt haben, wie man einen Anschlag mit einem Lastwagen durchführen könnte. Er machte offenbar direkte Verweise auf die Pride und den Helvetiaplatz, auf dem die LGBT-Gemeinschaft demonstrierte.

Die Posts in den sozialen Netzwerken liessen bei den Ermittlern die Alarmglocken läuten. Denn die Pläne erinnern an die Terroranschläge von IS-Terroristen in Nizza und Berlin. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in der deutschen Hauptstadt steuerte der Attentäter Anis Amri am 19. Dezember 2016 einen Lastwagen in eine Menschenmenge. Insgesamt kamen dabei 13 Personen ums Leben, Dutzende von weiteren Besuchern des Marktes wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter konnte zunächst entkommen, wurde aber vier Tage später bei einer Routinekontrolle in Norditalien von Polizisten erschossen. Zum Anschlag bekannte sich der IS.

Beim Anschlag in Nizza ein halbes Jahr davor raste der Attentäter am französischen Nationalfeiertag mit seinem Lastwagen an der Promenade der Stadt in die Menschenmenge. 86 Personen verloren ihr Leben, 400 wurden zum Teil schwer verletzt.

Hatten die beiden Jugendlichen in Zürich Ähnliches im Sinn? Wie konkret waren die Vorbereitungen? Waren es mehr als bloss Angebereien eines islamistischen Fanatikers? Diese Fragen stellen sich auch die Ermittler. Offiziell Stellung nehmen will bis jetzt niemand.

Gegenüber der NZZ bestätigt die Zürcher Oberjugendanwaltschaft lediglich, dass sich die beiden Jugendlichen derzeit im Gewahrsam der Jugendanwaltschaft befinden und dass die Ermittlungen laufen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Über die Hintergründe sowie die Art der Drohungen macht die Oberjugendanwaltschaft keine Angaben.

«Wir dürfen uns nicht Angst machen lassen»

Während der Pride fielen den Besuchern vor allem die vielen schwerbewaffneten Einsatzkräfte auf, welche die Zufahrtsstrassen sicherten. Was die Typen mit den Maschinenpistolen sollten, fragt jemand auf X (vormals Twitter). Die Stadtpolizei Zürich antwortet: «Die ‹Typen mit den Maschinenpistolen› machen das aus Gründen. Und diese Gründe sorgen dafür, dass man das auch sehen soll.»

Mehr erfahren die Besucher nicht. Auch die Veranstalter nicht.

Alexander Wenger, der Co-Präsident der Pride, sagt auf Anfrage: «Die Drohung war nicht direkt gegen uns gerichtet.» Man habe zwar die ungewöhnlich hohe Polizeipräsenz realisiert, sei aber von der Polizei nicht über eine Drohung informiert worden. Wenger sagt: «Wir dürfen uns nicht Angst machen lassen, sonst haben diese Leute ihr Ziel erreicht.»

Eines ist klar: Veranstaltungen der LGBTQ-Community stehen nicht zum ersten Mal im Visier von Fanatikern. Im Mai ermahnten etwa das FBI und das Departement of Homeland Security im Ausland lebende Amerikaner, sie sollten in Menschenmengen und insbesondere an Veranstaltungen der LGBT-Community erhöhte Vorsicht walten lassen. Denn Terrororganisationen wie der IS könnten diese als Anschlagsziele ins Visier nehmen.

Die Pride war auch im Visier von zwei Schwestern aus dem Kanton Waadt, die sich 2015 der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien angeschlossen hatten. Für die Anklage am Bundesstrafgericht, wo sie sich verantworten mussten, war klar: Die Frauen hatten in dem Bürgerkriegsland lernen wollen, wie man eine Bombe fabriziert. Das Ziel sei gewesen, die Waffe an der Pride in Zürich oder Bern einzusetzen.

Im Mai hat das Bundesstrafgericht die Schwestern, die tunesischer Herkunft sind, wegen ihres Aufenthalts im IS-Territorium zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt. Der Vorwurf, einen Anschlag auf die Pride geplant zu haben, konnte laut dem Gericht aber nicht bewiesen werden.

Terrorverdächtige werden immer jünger

Die Terrorgefahr ist in der Schweiz nach wie vor erhöht. Die Bundesanwaltschaft führt in dem Bereich über hundert Verfahren. «So viele wie noch nie», wie Bundesanwalt Stefan Blättler diese Woche sagte.

In den vergangenen Monaten wurden hierzulande mehrere mutmasslich radikalisierte Jugendliche von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Im April etwa verhafteten die Ermittler in den Kantonen Schaffhausen und Thurgau drei junge Männer.

Sie werden verdächtigt, die Terrororganisation Islamischer Staat unterstützt zu haben. Die drei sollen sich mit Islamisten aus Deutschland vernetzt und über mögliche Anschläge gechattet haben. Dabei ging es laut den Behörden auch um Ziele in der Schweiz. Die Rede ist von Sprengstoffanschlägen. Der Jüngste des Trios ist fünfzehn Jahre alt.

«Verhängnisvoll ist, wie jung die beschuldigten Personen sind», sagt Bundesanwalt Stefan Blättler. Man habe es immer häufiger mit Personen unter achtzehn Jahren zu tun, die sich von einer jihadistischen Ideologie anstecken liessen. Diese jungen Leute würden aus voller Überzeugung Delikte planen oder sogar begehen.

Eine neue Art von Anschlägen

Einer der Jugendlichen, der den Schritt zum Attentäter gemacht hat, ist der Angreifer von Zürich. Der 15-jährige Schweizer mit tunesischen Wurzeln stach im März auf offener Strasse einen orthodoxen Juden nieder und verletzte ihn lebensgefährlich. Die Schweizer Sicherheitsbehörden stufen den Anschlag als Wendepunkt ein. So etwas gab es hierzulande zuvor noch nie: ein jugendlicher IS-Fanatiker, der gezielt die jüdische Gemeinschaft attackiert, ein Bekennervideo aufnimmt und die Tat sogar live streamt.

Den Polizei- und Nachrichtendiensten war der Jugendliche vor seiner Tat nicht bekannt. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte der Attentäter in Tunesien. Als gesichert gilt, dass er digital immer mehr abdriftete und sich radikalisierte. Er bewegte sich mit verschiedenen Accounts in den sozialen Netzwerken, teilte dort immer öfter extremistische Inhalte. Auch gab er sich mehrfach als IS-Sympathisant zu erkennen.

Ob er auch ausserhalb des Internets Kontakte in die islamistische Szene gehabt hat, ist offen. Der junge Mann gilt als Prototyp des neuen islamistischen Attentäters.

Weil die islamistischen Terrororganisationen im Fokus der Ermittler stehen, sind grosse Attentate selten geworden. Meist fliegen die Pläne auf, gerade wenn ein gewisses Mass an Planung und Logistik sowie Mitwisser involviert sind.

Darum hat der Islamische Staat die Strategie gewechselt. Die Terroristen legen im Internet ihre Netze aus und hoffen, dass sich junge Menschen darin verfangen. Ein leicht beeinflussbarer junger Mann und ein Haushaltsmesser genügen, um Schlimmes anzurichten. Es ist die am schwierigsten zu verhindernde Art des Terrors.

Dieses Wochenende steht mit dem Alba-Festival der nächste Grossanlass vor der Tür, Anfang August lockt die Street Parade rund eine Million Raverinnen und Raver nach Zürich. Braucht es für diese Veranstaltungen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen? Bei der Stadtpolizei will man sich dazu aus taktischen Gründen nicht äussern. Nur so viel: Man mache für jeden Anlass eine neue Lagebeurteilung.

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