Wer keine Lust auf Selberkochen oder Auswärtsessen hat, wird von «Ooki», «Con Gusto» oder dem «Bagel Shop» gut versorgt. Diese Adressen liefern gutes Essen, auch aus der Kartonbox.
«Ooki»: Irgendwie heilend, diese cremige Suppe
Ich bestelle nur Essen, wenn es (fast) nicht anders geht. Sprich: wenn ich krank bin. Glücklicherweise ist das Vegi-Tantanmen (Fr. 26.50) vom Restaurant Ooki nicht nur sehr gut, sondern auch irgendwie heilend, zumindest für die Seele. Geliefert wird es separat: die Ramennudeln, das pflanzliche Hackfleisch, der Spinat und die Frühlingszwiebeln in einem grossen Behältnis und die scharfe Suppe auf Sesambasis in einem kleineren. So schmeckt es, sobald man es behutsam kombiniert hat, schön frisch. Ich mag, wie cremig die Suppe ist, und den Biss des Vegi-Hackfleisches.
Natürlich gibt es auch andere (wenn auch nicht alle) Gerichte zur Auswahl, von Chicken Katsukaree über Gyoza bis Beef Udon. Ein Ramune, diese japanische Limonade mit dem lustigen Verschluss, springt oft auch wie von Zauberhand in meinen Warenkorb.
Informationen: Bestellbar über Uber Eats. Oder man ruft kurz bei «Ooki» an – entweder im «Izakaya» in Wiedikon oder im «Pavillon» in Altstetten – und bestellt sein Essen zum Take-away.
Text: Jana Schibli
«The Bagel Shop»: Knusprige Bagels mit feinstem Dazwischen
Sehr gerne und oft bestelle ich beim «Bagel Shop», einem Take-away-Konzept, das sich auf Bagels spezialisiert hat. Die Brötchen mit dem Loch werden vor Ort gebacken und bestehen aus einem Teig, der vor dem Backen ins heisse Wasserbad kommt – es ist diejenige Methode, die für eine knusprige Kruste und eine weiche Krume sorgt. Selbst nach der Lieferung ist das Brot noch überraschend frisch und nicht matschig, auch bei grosszügigem Belag und Sauce.
Das Menu umfasst derzeit acht Varianten, darunter «Italian Club», «Pastrami Dreams», «Wild Alaskan Salmon» oder «Tuna», wählbar auf Nature-, Sesam-, Mohn- oder Everything-Bagels. Das gelöcherte Eingeklemmte wird halbiert geliefert, was das Essen unterwegs vereinfacht, denn der Belag ist reichlich und schwer zu handhaben. Mein Favorit ist der «Italian Club» mit Schinken, Salami, Mortadella, Rucola, Scamorza, Cheddar und Mayonnaise – geschmacklich sehr befriedigend und füllend. Auch der «Wild Alaskan Salmon» mit Frischkäse, Kapern, Zwiebeln, Dill und Olivenöl funktioniert wunderbar.
Der einzige Wermutstropfen: Im Laden an der Nüschelerstrasse kann man in Hälften bestellen und dadurch zwei Sorten gleichzeitig testen, was mit der Lieferung leider nicht möglich ist.
Informationen: Bestellbar über Uber Eats.
Text: Sonja Siegenthaler
«Lily’s»: Das rote Thai-Curry
Delivery ist nicht so meins – eigentlich. Lieber koche ich schnell etwas Kleines aus dem, was der Kühlschrank noch so hergibt, oder mache mir eine Stulle mit irgendwas, wie mein Vater einst bei dringlichem Essbedürfnis vorschlug. Wenn, dann bestelle ich bei «Lily’s» ein rotes Thai-Curry mit Tofu. Für mich könnte das Curry noch ein bisschen schärfer sein, aber dafür gibt es ja Chiliflocken im Gewürzschrank zu Hause.
Natürlich hat das «Lily’s» noch viel mehr zu bieten als mein rotes Thai-Curry, aber für mich ist dieses eine Gericht so etwas wie die Hühnersuppe meiner Familie an kalten Wintertagen, nur dass ich es auch bei Sommerhitze essen mag. Es ist für mich eine sichere und zuverlässige Konstante in doch zuweilen recht unsteten Zeiten – vor über 20 Jahren habe ich es oft bestellt im Restaurant an der Langstrasse, heute wird es ab und an zu mir nach Hause geliefert.
Informationen: «Lily’s» liefert in Zürich und Basel. Bestellt werden kann hier.
Text: Ulrike Hug
«Con Gusto»: Pizze mit dünnem Boden und fluffigem Rand
Jede zweite Woche gibt es bei uns Pizza. Als wir diese Gewohnheit in unserem Haushalt etabliert haben, liessen wir uns jedes Mal noch von einer anderen Pizzeria in der Stadt beliefern, um möglichst viele davon auszuprobieren. Seit mittlerweile einem halben Jahr bestellen wir nur noch an einem Ort, da ich der Meinung bin, dass es dort einfach die beste Pizza in ganz Zürich gibt. Das Restaurant Con Gusto ist wohl kein Geheimtipp mehr, seine authentischen Pizze mit dünnem Boden und fluffigem Rand haben sich schon über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen.
Wer mal keine Lust auf (die bei uns immer ofenwarm gelieferte) Pizza haben sollte oder noch eine passende Vorspeise oder ein Dessert sucht, wird auf der Delivery-Speisekarte des «Con Gusto» ebenfalls fündig: Verschiedene Antipasti, Primi Piatti, Dolci und auch Getränke können ohne Problem nach Hause bestellt werden.
Informationen: Bestellbar über Uber Eats.
Text: Nina Fehr
«Pho 50»: Eine feine vietnamesische Reisnudelsuppe
Hot Take: Die vietnamesische Reisnudelsuppe Pho schmeckt besser als Ramen, das Pendant aus Japan. Denn die Brühe der Suppe aus Vietnam ist im Vergleich zu jener von Ramen viel leichter und frischer, wie ich finde. Zubereitet wird sie aus Rinderknochen und Ochsenschwanz. Der Mix aus unter anderem Zimt, Sternanis und Kardamom sorgt für die unverkennbare Würze. Will ich mir etwas Gutes tun, bestelle ich Pho. Und zwar beim Restaurant Pho 50 mit Standort am Helvetia- und am Albisriederplatz.
«Pho 50» liefert Zutaten und Brühe separat verpackt. Der Clou: Das hauchdünn aufgeschnittene Rindfleisch wird roh geliefert. Es zieht erst zu Hause in der noch heissen Brühe, ähnlich wie beim Fondue chinoise. So wird es auf den Punkt gegart und zieht nicht, bis es zäh ist, in der Flüssigkeit. Getoppt wird die wohltuende Suppe schliesslich mit frischem Thai-Basilikum, Koriander und knackigen Sojabohnen.
Informationen: Bestellbar über Uber Eats.
Text: Claude Menzi