Am Donnerstag fanden im Schweizer Cup die letzten drei Achtelfinal-Spiele statt. Neben Bellinzona und Lausanne steht auch Etoile Carouge im Viertelfinal.
Der FC St. Gallen scheitert als einziger Achtelfinalist im Schweizer Cup an einem Unterklassigen. Der Europacup-Teilnehmer verliert in Bellinzona mit 0:1. Neben den Tessinern kommen auch Lausanne und Etoile Carouge weiter.
Das Out von St. Gallen ist nicht nur wegen des Liga-Unterschieds überraschend, sondern auch weil Bellinzona sich seit Wochen in einem Formtief befindet. Das 1:0 gegen St. Gallen war der erste Sieg der Tessiner seit Ende September. Dazwischen gab es in acht Spielen in der Challenge League nur vier Punkte.
Das goldene Tor gelang Bellinzona zehn Minuten nach der Pause, als sich der immer gefährliche Rilind Nivokazi im Mittelfeld durchsetzte und Caleb Chukwuemeka lancierte. Dieser gewann sein Duell mit St. Gallens Keeper Lawrence Ati Zigi souverän. Auch sonst hatte Bellinzona gute Möglichkeiten. Nivokazi traf vor der Pause nur den Pfosten und hatte später eine gute Chance zum 2:0.
Der FC St. Gallen produzierte trotz der Not, in der er sich spätestens nach dem 0:1 befand, erschreckend wenig. Von einem Sturmlauf in Richtung Bellinzona-Tor konnte keine Rede sein. Hier mal ein abgeblockter Schuss, da mal eine Einzelaktion von Christian Witzig. Unter dem Strich zeigte Grünweiss zu wenig, um sich einen Platz unter den letzten acht zu verdienen. Wie im letzten Jahr (im Sechzehntelfinal gegen Delémont) scheiterte St. Gallen an einem Unterklassigen.
Lausanne ungefährdet in Winterthur
Lausanne-Sport hingegen bestätigte seine gute Form. Die Waadtländer setzten sich in Winterthur mit 3:0 durch. Antoine Bernede und Alvyn Sanches mit seinem bereits achten Saisontor, dem dritten im Cup, sorgten für eine gleichermassen verdiente wie beruhigende 2:0-Pausenführung. Erst danach trat der FC Winterthur besser auf und hatte die eine oder andere Torchance, bevor Fousseni Diabaté mit dem dritten Lausanner Treffer in der 85. Minute für ganz klare Verhältnisse sorgte. Das letzte Duell in der Meisterschaft zwischen den beiden Mannschaften hatte vor einem Monat noch Winterthur gewonnen. Es bleibt für die Zürcher der einzige Sieg aus den letzten acht Partien.
Aarau verliert Challenge-League-Duell
Den einzigen Achtelfinal zwischen zwei Klubs aus der zweithöchsten Liga entschied eine Einzelaktion. Bruno Caslei, die Nummer 10 von Etoile Carouge, machte in der 70. Minute das Beste aus einem Corner, nahm den Ball technisch perfekt aus der Luft an, dribbelte sich frei und traf mit einem präzisen Flachschuss. Den Eckball hatte der bald 37-jährige Vincent Rüfli getreten, der 2015 mit dem FC Sion Cupsieger wurde.
Etoile Carouge, das auch in der Challenge League vor dem FC Aarau liegt, steht zum zweiten Mal in den letzten 27 Jahren im Viertelfinal. Die von Adrian Ursea trainierten Genfer kehrten auf diese Saison hin in die Challenge League zurück. Zuvor hatten sie zwölf Jahre in tieferen Ligen gespielt.
Bereits zuvor hatten sich die Super-League-Klubs Lugano, Basel, YB und Zürich sowie mit Biel der Leader der Promotion League für die Viertelfinals qualifiziert.