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Startseite » Sie nannten ihn den Anästhesisten, doch Sébastien Chabal fehlen die Erinnerungen an die Rugby-Karriere – unternimmt der Sport genug, um Kopfverletzungen vorzubeugen?
Sport

Sie nannten ihn den Anästhesisten, doch Sébastien Chabal fehlen die Erinnerungen an die Rugby-Karriere – unternimmt der Sport genug, um Kopfverletzungen vorzubeugen?

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 9, 2025
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CTE und andere Spätfolgen von Kopfverletzungen sind in Kontaktsportarten zum Schreckgespenst geworden. Dagegen hilft bis jetzt nur Prävention, Chancen auf Heilung fehlen.

Ein englischer Rugbyspieler vergisst, dass er Weltmeister geworden ist. Ein American-Football-Spieler verdient viele Millionen Dollar, erschiesst einen Bekannten und wandert ins Gefängnis. In der Haft begeht er Suizid. Und einem französischen Rugbyspieler fehlen Erinnerungen. Das Gefühl in jenem Moment, als die Tochter geboren worden ist: ausgelöscht. Die Bilder von Spielen in vollen Stadien: weg.

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Solche Schicksale ehemaliger Spitzensportler, vor allem aus dem Rugby, Eishockey und dem American Football, gelangen in unschöner Regelmässigkeit an die Öffentlichkeit.

Den französischen Rugbyspieler nannten die Fans «den Anästhesisten», «Hannibal Lecter» oder «Attila» – nach dem gefürchteten Hunnenkönig. Sébastien Chabal stand im Rugby für vollen Körpereinsatz, deshalb die Übernamen. Er trägt langes Haar und einen Vollbart, ist 1 Meter 91 gross, wiegt über 110 Kilogramm.

Sein Aussehen und die spektakuläre und körperbetonte Spielweise machten ihn über das Rugby hinaus zu einer Kultfigur. Gross war die Freude des Publikums, wenn er einen Gegner besonders heftig aus dem Weg räumte. Heute ist Chabal 47 Jahre alt – und kann sich an nichts davon erinnern.

Hier bekommen Sie Hilfe:

Wenn Sie selbst Suizidgedanken haben oder jemanden kennen, der Unterstützung benötigt, wenden Sie sich bitte an die Berater der Dargebotenen Hand. Sie können diese vertraulich und rund um die Uhr telefonisch unter der Nummer 143 erreichen. Spezielle Hilfe für Kinder und Jugendliche gibt es unter der Nummer 147.

Der Footballspieler Hernandez litt an CTE

Das machte Chabal vor einigen Wochen in einem Video öffentlich. Er sagte: «Ich erinnere mich an keine Sekunde aus all den Spielen. Ich erinnere mich auch an keine der 62 Marseillaises vor den Länderspielen, die ich erlebt habe.»

Chabal, der Footballspieler Aaron Hernandez, der zum Mörder wurde, und der Rugby-Weltmeister Steven Thompson haben ihre Sportart extrem physisch betrieben. Sie haben Schläge gegen den Kopf erhalten, wurden von Gegnern zu Boden gerissen. Zumindest beim Footballspieler Hernandez, 2017 im Alter von 27 Jahren verstorben, spielte CTE eine Rolle bei seinem Verhalten.

CTE steht für chronische traumatische Enzephalopathie, die Gehirnkrankheit wird durch wiederholte Schläge und Stösse gegen den Kopf ausgelöst. Betroffene berichten nicht nur von Gedächtnislücken, sondern auch von Stimmungsschwankungen, Depressionen, gesteigerter Aggressivität und Panikattacken.

Die Expertin sieht Verbesserungen – diese verhindern Verletzungen aber nicht immer

In Sportarten wie American Football und Rugby ist CTE in den letzten Jahren zu einem Schreckgespenst geworden. Die National Football League (NFL) leugnete CTE lange und akzeptierte den Zusammenhang zwischen Kopfverletzungen und der Krankheit erst nach einem Rechtsstreit. Die Liga belegt Kopfstösse mit dem Helm mittlerweile mit Sanktionen und richtete einen Entschädigungsfonds für Betroffene ein.

Im Rugby sind Kopftreffer seit je verboten, doch immer wieder prallen die ungeschützten Köpfe der Spieler nach Tackles auf den Rasen. Wissenschafter experimentieren mit einem Zahnschutz, der Stösse abfedern und Gehirnerschütterungen vorbeugen soll. Werden Fälle wie Chabal, Hernandez und Thompson in Zukunft demnach seltener? Sind sie die Relikte einer veralteten Sportkultur, als das Publikum noch übertriebene Härte forderte und die Spieler dafür feierte?

Nina Feddermann ist ärztliche Leiterin von BrainCare, einem auf Kopfverletzungen und Sportneurologie spezialisierten Zentrum. Sie sagt: «Ausrüstung, Aufklärung und die medizinische Betreuung haben sich stetig verbessert.» Trotz diesen Fortschritten komme es im Sport immer noch zu Risikosituationen. «Daraus resultierende Verletzungen können langfristige gesundheitliche Folgen haben», sagt Feddermann.

Erste Symptome schon mit 30 Jahren

Von den drei Sportlern ist nur Hernandez gesichert von CTE betroffen. Die Krankheit kann erst nach dem Tod nachgewiesen werden. Im Fall des Rugbyspielers Thompson diagnostizierten die Ärzte eine Frühform von Demenz; Chabal hat sich nicht untersuchen lassen. Er sagte: «Wozu soll ich zum Arzt? Meine Erinnerungen werden nicht wiederkommen.»

Feddermann sagt, es gebe keine klaren Angaben über die Wahrscheinlichkeit, an CTE zu erkranken. Dies, weil es nur einzelne und nicht repräsentative Studien gebe, die sich auf die Untersuchung von Spender-Gehirnen, etwa von verstorbenen Eishockey- und Football-Spielern, stützen. Die Neurologin sagt: «Wir sehen aber eine mögliche Verbindung zu wiederholten Kopfstössen. Ein kausaler Zusammenhang ist zurzeit nicht eindeutig nachgewiesen.»

Symptome wie Stimmungsschwankungen, Gedächtnisstörungen oder Depressionen seien bei ehemaligen Sportlern schon ab einem Alter von 30 bis 40 Jahren dokumentiert, sagt Feddermann: «Insbesondere bei Athleten mit hoher Exposition gegenüber wiederholten Kopftraumata.»

Federmann glaubt nicht, dass es bald möglich sein wird, CTE an lebenden Menschen zu diagnostizieren. Sie sagt: «Meines Wissens fehlen zurzeit Biomarker, Bluttests oder bildgebende Verfahren, um CTE eindeutig von anderen Erkrankungen abgrenzen zu können.» Hinzu komme, dass die Symptome unspezifisch seien. Die Forschung wird also weiterhin auf Spender-Gehirne angewiesen sein.

Eine Heilung ist nicht in Sicht

Der einzige Ausweg ist momentan die Prävention. In dieser Hinsicht habe sich in den vergangenen Jahren viel verbessert, sagt Feddermann. «Regeländerungen wie das Verbot von Körper-Checks bei Kindern und Jugendlichen bieten einen wirksamen Schutz vor Gehirnerschütterungen, eine Mundschutzpflicht vor Verletzungen in Gesicht und Kiefergelenken», sagt die Neurologin. In der Schweiz würden Vereine und Verbände wichtige Präventionsarbeit leisten, es habe ein Kulturwandel stattgefunden.

So hat die Swiss Football League im vergangenen Jahr bei den Männern etwa präventive Basistests vor der Saison eingeführt – als Bestandteil des Lizenzierungsverfahrens. Bei einer Kopfverletzung lassen sich, gestützt auf diese Daten, Gehirnerschütterungen und deren Folgen so schneller erkennen und behandeln. «Wichtig ist, dass solche Konzepte auch im Nachwuchsbereich, im Frauen- und Amateursport zugänglich gemacht werden», sagt Feddermann.

Sie empfehle Kontaktsportlerinnen und -sportlern denn auch regelmässige neurologische Untersuchungen – auch um Schwächen der Nackenmuskulatur, der Körper-Balance oder der Augenbewegungen frühzeitig zu erkennen und zu verbessern.

Auch der Umgang mit Kopfverletzungen hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Die Zeiten, als Sportler wenige Tage nach einer Gehirnerschütterung wieder zum Einsatz kamen, sind vielerorts vorbei. Es gibt festgelegte Abläufe für die Rückkehr ins Training nach einer Blessur. Feddermann sagt: «Wichtig ist, dass neue Erkenntnisse konsequent in die Praxis übertragen werden, und zwar vom Spitzen- bis in den Amateur- und Nachwuchssport.»

Heilbar ist CTE bis heute nicht, und Kontaktsportarten bergen immer ein Verletzungsrisiko. «Zurzeit lassen sich nur die mit CTE verbundenen Symptome behandeln – eine Heilung oder Verlangsamung der Erkrankung ist nicht möglich», sagt Feddermann. Für den früheren Rugby-Star Chabal kommt also jede Hilfe zu spät.

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