Auch wenn Essen einen nicht wirklich umarmen kann, löst es trotzdem ähnliche Glücksgefühle in mir aus. Zum Beispiel Suppe. Ein Schüsselchen Misosuppe ist reich an Nährstoffen und Probiotika. In der Regel besteht sie aus weichem Tofu, Seetang und etwas Frühlingszwiebelgrün.
Für mich ist eine Misosuppe aber die leere Leinwand, auf die ich nach Lust, Laune und Aussentemperatur male. Es passen dünn geschnittene Shiitake-Pilze dazu oder frittierter Tofu, ja sogar Reste vom Poulet schmecken köstlich darin. Fehlt die Frühlingszwiebel, nehme ich geschnittene Kefen oder Zuckerschoten.
Im Notfall tut es auch feinst gehobelter Fenchel oder im Öl aufgeknusperter Salbei, frischer Thai-Basilikum oder Pfefferminze. Was auch immer im Suppenschälchen schwimmt, es besänftigt die Seele.
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2 Eier
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weisser Essig, zum Einlegen
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500 ml Wasser
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etwa 2 EL Misopaste (z. B. mit Yuzu)
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10 g Dashi-Instant-Brühe
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Sojasauce, zum Würzen
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1 Frühlingszwiebel, fein geschnitten
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einige Sprossen, zum Servieren
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Zwei Kaffeetassen je zur Hälfte mit Wasser und zur anderen Hälfte mit weissem Essig auffüllen.
Je 1 Ei sorgfältig hineingleiten lassen, 10 Min. ruhen lassen.
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Wasser mit der Misopaste aufkochen, mit Dashi würzen und mit Sojasauce abschmecken. Eier mit einem Löffel sorgfältig aus den Tassen heben, in die Misosuppe geben und darin pochieren.
Misosuppe und Ei in die Suppenschüsselchen geben, mit Frühlingszwiebel und Sprossen ausgarnieren. Mit Sojasauce abschmecken.