Der Bund hat sein Kaderlohnreporting 2023 herausgegeben. Neun Chefs von bundesnahen Unternehmen konnten sich über Saläre von einer halben Million Franken und mehr freuen.
ela. Am Freitag hat der Bund das Kaderlohnreporting für das Jahr 2023 veröffentlicht, das seit 2004 zu bundesnahen Unternehmen und Verbänden durchgeführt wird. Insgesamt neun Chefs dieser Betriebe haben im letzten Jahr über eine halbe Million Franken verdient.
Spitzenreiter beim Verdienst ist Hansruedi Köng, der über elf Jahre Chef der Postfinance war, bevor er Ende Februar 2024 das Handtuch warf. Im letzten Jahr verdiente er 834 861 Franken. Die totale Entlöhnung inklusive beruflicher Vorsorge betrug sogar knapp eine Million Franken. Im Jahr zuvor hatte er 826 651 erhalten.
Ebenfalls nicht schlecht verdiente Post-CEO Roberto Cirillo mit 824 641 Franken. 2022 hatte der Konzernleiter der Schweizerischen Post 822 246 erhalten. Und auch mit einem 50-Prozent-Pensum lässt es sich bei der Post noch gut leben, zumindest in der Funktion des Verwaltungsratspräsidenten. Christian Levrat wurde dafür mit 231 328 Franken entlöhnt.
SBB-Chef Vincent Ducrot, der das grösste Verkehrsunternehmen der Schweiz seit 2020 führt, erhielt 776 184 Franken (im Vorjahr waren es 761 982 gewesen). SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar bekam für ein 60-Prozent-Pensum 276 952 (etwas weniger als die 280 352 vom Vorjahr).
Der abtretende Generaldirektor der SRG, Gilles Marchand, konnte sich über 517 950 Franken freuen (Vorjahr 514 184), SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina bekam für einen 50-Prozent-Posten 153 000 Franken.
André Wall, Chef der Ruag International, erhielt 743 143 Franken, sein Lohn lag somit etwas tiefer als im Jahr zuvor, als es rund 760 000 Franken gewesen waren. Der gelernte Maschinenschlosser, der vor seinem Ingenieurstudium zwei Jahre als Geselle unterwegs gewesen war, steht seit 2021 der Ruag vor.
Das ehemalige Rüstungsunternehmen des Bundes wurde 2020 aufgespalten. Der Teil, den Wall leitet, soll saniert und schrittweise privatisiert werden. Der andere Teil, der die Armee bedient, heisst Ruag MRO Holding und blieb beim Bund. Dessen neuer CEO heisst Ralf Müller und trat den CEO-Posten am 1. März dieses Jahres an. Seine Vorgängerin hiess Brigitte Beck, sie verliess die Reparaturwerkstatt der Schweizer Armee im letzten Sommer nach weniger als einem Jahr im Amt. 2022 verzeichnete das Kaderlohnreporting für die Position rund 490 000 Franken. Im Jahr 2023 waren es deutlich mehr, nämlich 668 098 Franken.
Als Chef der Schweizer Flugüberwachungsfirma Skyguide darbt man ebenfalls nicht. Alex Bristol leitet den staatlichen Monopolbetrieb seit Juli 2017. Im letzten Jahr erhielt er 554 234 Franken und damit ebenfalls mehr als noch 2022 (539 505 Franken).