Die kurdischen Gebiete im Nordosten werden in den neuen syrischen Staat integriert. Das ist zwar ein Erfolg für das Regime, aber nach dem Gewaltausbruch im Westen des Landes muss es das tief gespaltene Land zusammenführen.
Syrien: Machtprobe für neuen Herrscher
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In dieser Podcast-Episode:
In den Strassen von Damaskus jubeln die Menschen. Die kurdische Minderheit feiert ein Abkommen, das Präsident Ahmed al-Sharaa und der Kurdenführer Mazlum Abdi am Montag unterzeichnet haben. Bis zum Ende des Jahres sollen die kurdischen Gebiete im Nordosten in den neuen syrischen Staat integriert werden. Dazu zählen auch die lukrativen Öl- und Gasfelder. Im Gegenzug erhalten die Kurden die syrische Staatsbürgerschaft.
Der Übergangspräsident Sharaa ist nach dem Massaker an Zivilisten der alawitischen Minderheit vor einer Woche auf Erfolgsmeldungen angewiesen. Die Gewaltausbrüche in der Küstenregion zeigen, dass Sharaa noch weit davon entfernt ist, Herr der Lage im neuen Syrien zu sein. Dabei hoffen die Menschen seit dem Sturz des Machthabers Asad vor rund drei Monaten auf eine Stabilisierung des kriegsgebeutelten Landes.
«Dazu muss Sharaa beweisen, dass er das Land im Griff hat und die verschiedenen ethnischen Gruppen versöhnen kann», sagt die Nahost-Redaktorin Anne Allmeling. Wie es in Syrien unter dem neuen Machthaber weitergeht und welche Konsequenzen die blutigen Auseinandersetzungen der vergangenen Tage hatten, das analysiert Allmeling in der neusten Folge von «NZZ Akzent».
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