Alleskönnerin
Wer nach Innsbruck reist, hat nicht die Qual der Wahl. Sowohl das sportliche als auch das kulturelle Angebot ist gross – und die Maria-Theresien-Strasse lädt zur Einkaufstour ein.
Der erste Cappuccino am frühen Morgen ist noch nicht einmal ausgetrunken, da radeln die ehrgeizigsten unter den Wintersportlern schon mit ihren Fahrrädern durch die Gassen. Mit Ski beladen sind sie unterwegs Richtung Talstation, um die erste Gondel auf den Berg zu erwischen. Gerade einmal 33 Minuten dauert die Fahrt (mit 2-mal Umsteigen) von Innsbruck hoch auf 2334 Meter über Meer.
Top of Innsbruck lautet das Ziel und das, der Name lässt es erahnen, ist nicht nur bei einheimischen Sportlern beliebt. Auch Touristen lassen sich mit der Nordkettenbahn bequem auf die Hafelekarspitze hochgondeln. Wer ganz nach oben will, muss die letzten 15 Minuten allerdings zu Fuss den Gipfel hochkraxeln – gutes Schuhwerk sei empfohlen. Die Belohnung ist ein «360-Grad-Blick», so wird es auch propagiert, auf die umliegenden Berggipfel. Ebenso auf Innsbruck würde man blicken, läge die Stadt nicht unter der Nebeldecke versteckt.
Die Nordkette ist Innsbrucks Sonnenterrasse. Ausgerichtet nach Süden stehen beim Restaurant Seegrube schon die Liegestühle bereit. An einem Samstag wie diesem – unten grau, oben blau – ist das hier der Versammlungsort. Shoppingmüde geniessen die Pause, der DJ mixt gleichzeitig den Aperol Spritz. Junge Eltern tummeln sich mit Kindern am Schlepplift, Snowboarderinnen und Skifahrer üben neue Tricks im Funpark.
Der Pistenplan ist mit sechs Abfahrten überschaubar, mehr Möglichkeiten bietet das Freeride-Gelände, für das die Nordkette eigentlich bekannt ist. Noch bis Mitte April läuft der Skibetrieb. Danach wird auf Sommer umgestellt, was bedeutet: Innsbruck wird zum Mekka für Mountainbiker, Kletterer und Wanderer.
Klingt zu sehr nach Aktivferien? Keine Sorge, das ganze Jahr über begehbar ist die Maria-Theresien-Strasse in Innsbrucks Innenstadt. Die Haupteinkaufsmeile weist zwar eine erhöhte Dichte an Sportgeschäften aus, sonst aber trifft man hier auf die üblichen Adressen grosser Shoppingstrassen. Architekturbegeisterte wird der Bau von David Chipperfield ins Auge springen – das Zuhause des Kaufhauses Tyrol. Und von weitem erkennt man die Bergiselschanze. 1964 sowie 1976 war Innsbruck Veranstaltungsort der Olympischen Spiele. 2002 kam der Turmbau der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid hinzu. Grossstadtluxus mit Bergatmosphäre: Diese Kombination zeichnet Innsbruck aus.
Noch ein letzter Drink in der Cocktailbar? Bald ist Mitternacht und die Stadt schon ziemlich leer. Morgen früh scheint oben auf dem Berg wieder die Sonne.
Ein Wochenende in Innsbruck
Samstag: 11:00 | Heisse Schoggi
Die Café Konditorei Munding ist seit 1803 in Familienbesitz. Die heisse Schokolade ist hier weit mehr als ein Fertiggetränk.
Samstag: 13:00 | Sonne tanken
Hoch auf die Nordkette zum Mittagessen oder zum Schneespaziergang.
Sonntag: 10:00 | Sprungschanze
Der Turm von Zaha Hadid gefällt Sport- wie auch Architekturfans.
Sonntag: 19:00 | Abendessen
Das moderne Restaurant Lichtblick im obersten Stock der Rathausgalerien bietet österreichische Küche mit Blick über die Innenstadt.
Die Reise wurde unterstützt durch Innsbruck Tourismus.