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Startseite » «Trump ist ein riesiger Klitschko-Fan», sagt Wolodimir Klitschko. «Er kann Russland in die Ecke drängen»
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«Trump ist ein riesiger Klitschko-Fan», sagt Wolodimir Klitschko. «Er kann Russland in die Ecke drängen»

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 10, 2025
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Der ehemalige Box-Weltmeister ist heute einer der wichtigsten Fürsprecher der Ukraine. Im Interview erklärt er, wieso er die USA noch nicht abgeschrieben hat und weshalb er sich Sorgen um die ukrainische Demokratie macht.

Herr Klitschko, wann waren Sie zuletzt in der Ukraine?

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Vor vier Tagen. Ich habe noch nie so viel Zeit in der Ukraine verbracht wie in den vergangenen drei Jahren. Als Boxer war ich ein Leben lang auf der ganzen Welt unterwegs. Aber als sich Ende 2021 russische Truppen an der Grenze zur Ukraine sammelten, musste ich nach Hause. Ich fühle mich meiner Heimat mehr verbunden als je zuvor.

Ihre Heimat ist seit dem Amtsantritt von Donald Trump unter massiven Druck ihres wichtigsten Verbündeten geraten. Wie haben Sie die vergangenen Wochen erlebt?

Die Handlungen der Trump-Regierung waren für uns Ukrainer, aber auch für Europa abwechselnd kalte und heisse Duschen. Für uns Europäer ist nun klar, dass wir uns nicht mehr nur auf den grossen Bruder verlassen können. Wir müssen uns abnabeln, wir müssen selbst agieren und reagieren können. Sind wir dazu fähig? Absolut. Die Welt wird künftig eine andere Ordnung haben als in den vergangenen achtzig Jahren. Wie bei Darwin müssen wir uns an die Umgebung anpassen, um zu überleben. Wenn die Ukraine fällt, wird sie nicht das letzte europäische Land im Krieg gewesen sein. Deswegen ist es so wichtig, Putins imperialistische Ambitionen aufzuhalten – so, wie wir es seit über drei Jahren tun.

Wir sprechen, während in der Ukraine eine von Putin ausgerufene dreitägige «Waffenruhe» herrscht.

Diese Waffenruhe wurde schon nach ein paar Stunden gebrochen. Wir wissen, dass man Russland nicht vertrauen kann. Putins Russland braucht einen äusseren Feind, weil es sonst im Inneren zerbrechlich wird. Putin ist nicht an einem Frieden interessiert.

Seit Kriegsbeginn haben Sie sich auf der ganzen Welt für die Unterstützung der Ukraine eingesetzt. Werden Sie nun auch auf den neuen deutschen Kanzler zugehen?

Wir kennen Friedrich Merz gut. Er war der erste deutsche Politiker, der im Jahr 2022 den Bürgermeister von Kiew besucht hat. Er hat die Zerstörung gesehen und konnte die Stimmung im Land fühlen. Es ist wichtig für uns, dass ein Regierungschef die Lage nicht nur mittels Ferndiagnose einschätzen kann.

Olaf Scholz galt als Zögerer bei der Ukraine-Hilfe, Stichwort Taurus. Was erhoffen Sie sich von der Regierung Merz?

Nur mit Taurus-Raketen werden wir den Krieg nicht gewinnen oder stoppen. Es ist viel komplexer. Es geht um Sanktionen, um eingefrorene russische Gelder, um die Aufrüstung der Armee, aber auch um den Wiederaufbau. Trotz dem Krieg leben und träumen wir weiter. Das ist unsere Stärke. Tatsache ist: Wir bekommen Hilfe. Aber der Teufel steckt in den Details. Beispielsweise hat man uns Artilleriemunition geliefert, die nur zur Hälfte mit Pulver gefüllt war. Was heisst das? Wir konnten nur sieben Kilometer weit schiessen, die Russen zwölf.

Sie waren zuletzt in Los Angeles. Glauben Sie, dass Sie in den USA noch etwas für die Ukraine erreichen können?

Absolut. Die USA bleiben nach wie vor ein starker Partner. Wenn es keine Verbindung zu Amerika gibt, wird China gestärkt. Die USA verstehen das und werden das nicht geschehen lassen. Wir kennen Trump. Er braucht Chaos. Trotzdem trauen wir es ihm zu, dass er Russland in die Ecke drängen kann. Wir sind dankbar für die Waffen, die uns Trump schon vor dem Krieg gegeben hat. Deswegen glaube ich trotz allem, dass Trump fähig ist, einen Frieden in der Ukraine zu erreichen.

Haben Sie Trump schon einmal getroffen?

Ja, wir kennen uns seit Jahrzehnten. Er ist ein Sport-Fan und ein riesiger Klitschko-Fan. Wir haben uns mehrmals getroffen, wir haben telefoniert. Wir sind mit ihm aufgetreten, in Atlantic City und New York, er war bei unseren Boxkämpfen.

Denken Sie, dass Sie ihn nun erneut treffen können?

Ich schliesse es nicht aus. Wir haben eine Vorgeschichte.

Ihr Bruder Witali hat kürzlich gesagt, dass die Ukraine möglicherweise auf Territorium verzichten müsse, um den Krieg zu beenden. Das hat für viel Kritik gesorgt. Wie sehen Sie das?

Ich kenne meinen Bruder und weiss, wie er das gemeint hat. Wir werden niemals ukrainisches Territorium als russisch anerkennen, und ich hoffe, dass das auch sonst niemand auf der Welt tun wird.

Wird ein Frieden ohne territoriale Zugeständnisse möglich sein?

Was auch immer Frieden heisst: Wo sind die Garantien? Wir vertrauen nicht mehr auf Garantien, weil sie einen Beigeschmack haben. In den neunziger Jahren haben wir unsere Atomwaffen abgegeben. Doch die Sicherheitsgarantien, die uns damals versprochen wurden, wurden nicht eingelöst. Wenn sich die Russen in den nächsten zwei Jahren regenerieren können, werden sie wieder angreifen. Dann wird es noch schwieriger sein, sie aufzuhalten. Deswegen muss die Ukraine stärker werden. Wir haben gesehen, dass man Russland niemals vertrauen darf.

Sie haben sich gemeinsam mit Ihrem Bruder schon 2004 und 2014 für demokratische Werte in der Ukraine eingesetzt. Machen Sie sich jetzt wieder Sorgen um die Demokratie in Ihrem Land?

Ich mache mir immer Sorgen. Demokratie ist ebenso zerbrechlich wie der Frieden. Was macht eine Demokratie aus? Die Gewaltenteilung. Wenn es diese nicht mehr gibt und alles zentralisiert ist, dann haben wir eine Diktatur. Heute ist in der Ukraine alles zentralisiert – natürlich wegen des Krieges. Gott sei Dank sind wir keine Diktatur. Aber es ist wichtig, dass wir unsere Demokratie bewahren und auf sie aufpassen. Das gilt auch für die USA und Europa.

Würden Sie sagen, dass Präsident Selenski ein Autokrat ist?

Wow! Jetzt versuchen Sie, mir etwas zu unterstellen.

Nein.

Selenski ist der demokratisch gewählte Präsident der Ukraine. Wir haben keinen anderen. Wir befinden uns im Krieg und stehen Schulter an Schulter. Leider ist es so, dass es verschiedene innenpolitische Ambitionen gibt. Aber es geht jetzt nicht um Selenski. Es geht um den Krieg. Das Schöne an der Demokratie ist, dass man gewählt, aber auch wieder abgewählt werden kann. In der Diktatur gibt es diese Option nicht.

Sie haben schon viele Kämpfe in Ihrem Leben geführt. Dieser Kampf ist anders. Wie hilft Ihnen Ihre Erfahrung als Boxer, hier zu bestehen?

Mein Erfolg im Sport basierte auf vier Prinzipien: Fokus, Agilität, Kondition und Ausdauer. Die gleichen Prinzipien gelten im Krieg. «Face the challenge.» Zeige der Herausforderung dein Gesicht und nicht deinen Rücken.

Wolodimir Klitschko

Während Jahren dominierten die Klitschko-Brüder den Boxsport in der Schwergewichtsklasse. Als Söhne eines sowjetischen Generalmajors wuchsen die beiden in einem russischsprachigen, militärischen Haushalt auf. Witali (53) ist seit 2014 Bürgermeister von Kiew, sein fünf Jahre jüngerer Bruder Wolodimir engagiert sich als Aktivist und Philanthrop für die militärische und humanitäre Unterstützung der Ukraine. Er spricht fliessend Deutsch. Das Interview mit ihm wurde am Rande des St.-Gallen-Symposiums durchgeführt, wo Wolodimir Klitschko als Redner auftrat.

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