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Startseite » «Viele ehemalige CS-Kunden sind von der UBS frustriert», sagt Marc Bürki, Chef der erfolgreichsten Bank der Schweiz
Finanzen

«Viele ehemalige CS-Kunden sind von der UBS frustriert», sagt Marc Bürki, Chef der erfolgreichsten Bank der Schweiz

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 20, 2025
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Die Digitalbank Swissquote schreibt dank Börsenturbulenzen und Krypto-Boom Rekordgewinne. Der Bankchef Marc Bürki sucht nun neue Partner und will mit der Finanz-App Yuh ins Ausland.

Herr Bürki, der Börseneinbruch nach Ankündigung der Trump-Zölle war für Sie ein Traumszenario. Swissquote profitiert als Online-Handelsplatz stark von schwankenden Märkten.

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Das erste Quartal war wirklich sehr gut. Es gab viel Volatilität, die Leute haben sehr viel gehandelt. Aber das hat auch zu Problemen geführt . . .

. . . es kam zu Ausfällen auf der Swissquote-Plattform. Es ist nicht das erste Mal, dass extreme Marktlagen zu Pannen führen. Sparen Sie bei der Infrastruktur?

Nein. Wir bereiten uns auf solche Stosszeiten vor. Unsere Annahme war, dass wir 50 Prozent mehr Handelsvolumen bewältigen müssen als während des letzten grossen Stresstests während der Pandemie. Am 4. April hatten wir aber doppelt so viel Volumen wie am stärksten Covid-Handelstag. Es war der Wahnsinn. Wir glaubten, dass wir zusätzlich Opfer einer Cyberattacke waren. Das war aber nicht der Fall.

Was machen Sie, damit das nicht mehr vorkommt?

Wir investieren und haben Bandbreite und Systeme nochmals ausgebaut. Wir haben im ersten Quartal viele Neukunden hinzugewonnen, die wir einplanen müssen. Wir wollen das System auch selektiv zurückstellen können, so dass die wichtigsten Funktionen auch in Stosszeiten weiterhin laufen.

Es wird künftig also keine Ausfälle mehr geben.

Wir können es nicht ausschliessen, denn die sind, wenn Technologie im Spiel ist, immer möglich. Aber wir wollen vermeiden, dass es zu einem Totalausfall kommt. Den hatten wir dieses Mal nicht, ausser während einer Stunde am 4. April. Man konnte aber immer irgendwie handeln. Die grosse Schwierigkeit bei Tests ist, so grosse Volumen zu simulieren.

2024 war ein Rekordjahr für Swissquote – wird dieses Jahr dank den Börsenturbulenzen noch besser?

Verglichen mit 2024 werden wir weiter wachsen. Aber wir haben Gegenwind beim Zinsertrag: Das Zinsniveau ist in der Schweiz von 1,7 Prozent auf 0,2 Prozent gesunken, bald könnte es sogar negativ sein. Unser Wachstum ist aber stark genug, dass es den rückläufigen Zinsertrag kompensiert.

Sie haben Swissquote von einem billigen Online-Broker zu einer Universalbank gemacht. Konkurrenten wie Saxo sind günstiger und ziehen viele Kunden an – bereitet Ihnen das keine Sorgen?

Unsere Gebühren lassen sich vergleichen mit Saxo. Günstige Discount- oder Zero-Broker, die gar keine Gebühren verlangen wie Trade Republic oder Robinhood, sind ein europäischer Trend. Der Markt ist vor allem in Deutschland hart umkämpft, die Konkurrenz gross. Wir wollen uns davon abheben. Irgendwo muss man das Geld verdienen, wenn das nicht mehr über die Gebühren geht. In der Schweiz funktioniert das Modell nicht.

Weil der Markt zu klein ist?

Die Schweizer sind sehr anspruchsvoll, sie erwarten sehr viel. Sie wollen alle Finanzprodukte handeln können, sie wollen eine super Dienstleistung, sie wollen einen Kundendienst, der Schweizerdeutsch spricht. Wir glauben nicht, dass ein Nulltarifangebot zur Schweiz passt.

Ein digitaler Steuerauszug kostet bei Ihnen deshalb 85 Franken, und das bei einer Online-Bank.

Wir haben einen Auszug, der nichts kostet, der genügt in den meisten Fällen – etwa bei mir. Bei einem komplizierten Konto haben wir jetzt einen E-Tax-Steuerauszug eingeführt, der etwas kostet. Aber wir sind daran, das weiter zu automatisieren, damit wir die Preise nach unten anpassen können.

Swissquote verdient mit Bitcoin-Handel viel Geld, hat eine eigene Krypto-Plattform aufgebaut. Sie wehren sich aber gegen das Image einer Krypto-Bank.

Wir wollen nicht als Krypto-Firma gesehen werden. Krypto-Handel ist ein Vorteil, wenn der Bitcoin wie heute boomt und bis Ende Jahr bis gegen 125 000 Dollar steigen wird. In einem Krypto-Winter, in dem Krypto-Währungen an Wert verlieren, ist er jedoch ein Nachteil. Wir wollen keine Aktie sein, die sich parallel zum Bitcoin-Preis bewegt. Für uns ist Krypto ein Zusatzertrag. Wir sind eine Bank und leben hauptsächlich vom Bankgeschäft.

Wieso wollen Sie Swissquote zur langweiligen Universalbank machen?

Wir können eine Universalbank sein mit viel Technologie und Innovation. Es ist der Wunsch unserer Kunden. Sie wollen einen Dienstleister, der alles bietet: Konto, Zahlungen, Google oder Apple Pay, Debit- und Kreditkarte, aber auch eine Hypothek oder eine Säule 3a. Zudem gibt es mit dem Verschwinden der Credit Suisse diese einmalige Opportunität: Viele ehemalige CS-Kunden sind von der UBS frustriert. Bei dieser Neuverteilung von Vermögen wollen wir auch ein bisschen profitieren.

Sie machen aggressives Marketing für strukturierte Produkte und Krypto-Anlagen. Passt das zum Anspruch, eine Bank für alle zu sein?

Wir bieten vieles an, aber unser Fokus ist auf dem Wertpapierhandel. Wir leben nicht vom Kreditgeschäft, wir bieten keine Kleinkredite, wir sind keine Kantonalbank. Wir sind für eine neue Generation von Kunden da, die keine Bankfiliale braucht, sondern alle Bankdienstleistungen auf dem Handy will.

Die Privatbank Sarasin hat die Saxo Bank gekauft. Sie haben sich eine Übernahme überlegt, sich aber dagegen entschieden – weshalb?

Saxo war lange auf dem Markt. Eigentlich wollten sie keine Übernahme, sondern einen Investor, der 70 Prozent der Anteile der Hauptaktionäre übernimmt. Doch um Synergien heben zu können, muss man die ganze Firma übernehmen und integrieren können. Das war in dem Fall nicht möglich, weil der Gründer 30 Prozent seiner Anteile behalten wollte. Auch der erwartete Kaufpreis war sehr hoch.

Es ist für Swissquote doch sinnvoll, mit einer Privatbank zusammenzugehen, um an vermögende Kunden heranzukommen.

Ja, das kann ich mir vorstellen. Es ist aber unklar in welcher Form, denn die künstliche Intelligenz ist gerade dabei, das gesamte Private-Banking-Geschäft umzuwälzen, den Dialog mit dem Kunden, die Portfolio-Auswertung. In den nächsten zehn Jahren wird wahnsinnig viel passieren. Intelligente Dienstleistungen setzen einen neuen Rahmen. Es kommt zwangsläufig zu einer Revolution.

Und Sie wollen dafür die Technologie liefern?

Wir wollen nicht nur ein Dienstleister sein, der Technologie verkauft. Wir brauchen die Bankbeziehung, wir brauchen die Vermögen der Kunden, das ist der interessante Teil. Wenn wir mit anderen Banken diskutieren und es geht um Kunden, wollen sie natürlich die Kundenbeziehungen bei sich behalten. Daran scheitert meist die Zusammenarbeit.

Sie suchen aber weiter nach einem Bankpartner?

Wir sind immer offen für Partnerschaften. Wir überlegen uns aber auch, es selber zu machen. Wir haben es mit einem Robo-Advisor versucht, das hat nicht funktioniert, weil es für den Kunden zu komplex war. Mit KI kommt jetzt der nächste Schritt.

Für Swissquote ist die Schweiz schon länger zu klein, vor über zehn Jahren begann die internationale Expansion. Was kommt jetzt?

Wir haben ein Netzwerk von Filialen aufgebaut, welche die nötigen Lizenzen haben mit einer zusätzlichen Banklizenz in Luxemburg. Jetzt bauen wir das aus, wir brauchen zurzeit keine zusätzlichen Filialen. In Europa sind wir in Luxemburg, den Mittleren Osten machen wir von Dubai aus und Asien von Singapur. Nun sind wir überall profitabel und haben in jeder Filiale jeweils mehr als eine Milliarde an Assets.

In der Schweiz ist ihre Finanz-App Yuh sehr erfolgreich – eine Zusammenarbeit mit Postfinance. Wie geht es da weiter?

Wir wollten zunächst Fuss fassen und mit einem Angebot die nächste Generation abholen. Das haben wir geschafft. Unter den lizenzierten Anbietern sind wir die Nummer eins und haben Neon überholt, Revolut hat keine Schweizer Lizenz. Die Idee ist, dass Kunden mit Yuh anfangen, und wenn sie mehr Möglichkeiten suchen, wechseln sie zu Swissquote. Es ist erstaunlich, wie schnell Yuh wächst, wir haben bereits drei Milliarden an Vermögen. Die App wird auch als Salärkonto genutzt. Nun wollen wir die App weiter ausbauen und künstliche Intelligenz integrieren.

Ist der Schritt ins Ausland mit Yuh noch aktuell?

Wir überlegen, wo wir ansetzen können, Luxemburg wäre naheliegend. Aber zunächst muss man im Heimmarkt wirklich stark sein. Erfolgreiche Fintechs schaffen es im Ausland nur, wenn sie zu Hause die absolute Nummer eins waren. Aus solcher Stärke heraus kann man expandieren. Aber das ist kein Projekt für 2025.

Mit der Integration der CS in die UBS wird die CSX-App abgestellt. CS-Kunden müssen zur UBS wechseln. Sorgt das Aus von CSX für ein neues Geschäft bei Swissquote?

Ja, das CSX-Ende hat Potenzial. Wir gewinnen mehr als 2500 neue Kunden pro Woche, Tendenz steigend. Wir müssen nicht mehr so viel in Marketing investieren, in der Schweiz ist Yuh bereits ein Begriff. Auch wenn wir kein Marketing mehr machen würden, würde die App wachsen.

Yuh ist erfolgreich, aber Sie beklagen sich über unregulierte Anbieter im Schweizer Markt. Was stört Sie konkret?

Der österreichische Krypto-Anbieter Bitpanda zum Beispiel macht Werbung im Schweizer Fernsehen, hat aber keine Schweizer Lizenz. Es ist unglaublich, dass man das zulässt. Wenn wir ohne Lizenz in einem EU-Land Werbung schalten würden, wäre es das Schlimmste. Die Überwachung lizenzierter Anbieter in der Schweiz ist gut. Dass ausländische Anbieter hier ohne Lizenz alles machen dürfen, geht nicht. Es gibt Anbieter wie Degiro oder Revolut, die sich als Schweizer ausgeben. Ich finde, das ist unfair. Ich verstehe nicht, warum die Schweiz so liberal ist. Umgekehrt funktioniert es nämlich nicht.

Sie sind seit 1999 an der Spitze von Swissquote. Mit 63 Jahren sind Sie nahe am Pensionsalter. Wer übernimmt nach Ihnen?

Ich wollte eigentlich mit 45 aufhören, dann mit 50, dann mit 60 und jetzt mit 65. Es ist harte Arbeit, aber es macht viel Spass. Die Kreativität unserer 1200 Mitarbeiter reisst mich mit, aber das Alter kommt. Wir haben in der Firma gute mögliche Nachfolger, unter ihnen werden wir den nächsten CEO auswählen.

Wann ist es so weit?

Das wird nicht in diesem Jahr sein und auch nicht 2026. Aber irgendwann wird es passieren.

Schweizer Fintech-Pionier

Marc Bürki ist Mitgründer und CEO der Swissquote Bank, der ersten Online-Bank der Schweiz. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der EPFL arbeitete er bei der europäischen Raumfahrtbehörde und gründete 1990 mit Paolo Buzzi Marvel Communications. Daraus entstand 1996 Swissquote, zunächst ein reiner Online-Broker, im Jahr 2000 folgte der Börsengang des «ältesten Fintechs der Schweiz». Unter Bürkis Leitung erlebte die Bank ein fulminantes Wachstum und expandierte international. Die Aktien gehören derzeit zu den erfolgreichsten Schweizer Finanztiteln. Bürki lebt in Mont-sur-Rolle, ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist Hobbypilot.

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